Vor 52.000 gegen BraunschweigThioune macht klare Tabellen-Ansage – und gibt Update zu Tanaka

Fortuna Düsseldorfs Trainer Daniel Thioune steht beim Pokal-Spiel in Leverkusen im Stadion.

Fortuna Düsseldorfs Trainer Daniel Thioune, hier am 3. April 2024 beim Pokal-Spiel in Leverkusen, trifft mit seiner Mannschaft in der 2. Bundesliga auf Eintracht Braunschweig.

Fortuna Düsseldorf ist nach dem bitteren Pokal-Aus bei Bayer Leverkusen in der 2. Bundesliga gegen Eintracht Braunschweig gefordert. Vor der Partie sprach Coach Daniel Thioune über die Ausgangslage.

von Anton Kostudis (kos)

Jetzt muss schnell der Schalter umgelegt werden! Nach dem bitteren Pokal-Aus bei Bayer Leverkusen (0:4 am 3. April 2024) tritt Fortuna Düsseldorf vier Tage später in der zweiten Liga gegen Eintracht Braunschweig an.

Es ist ein eminent wichtiges Spiel: Denn mit einem Heim-Dreier am Sonntag (7. April, 13.30 Uhr) würden Daniel Thioune (49) und sein Team den dritten Tabellenrang behaupten – und hätten damit weiter eine blendende Ausgangslage im Rennen um die Aufstiegsplätze.

2. Bundesliga: Fortuna Düsseldorf empfängt Eintracht Braunschweig

In Sachen Personal hat sich im Vergleich zum Pokal-Auftritt in Leverkusen nichts verändert. „Wir sind schon auch ein bisschen gelaufen, in Leverkusen. Vor allem hinterher“, meinte Thioune mit einem Augenzwinkern. Weitere Hiobsbotschaften blieben für den Düsseldorfer Trainer aber aus, seine Truppe hat die Partie körperlich gut weggesteckt.

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Somit fehlen weiterhin drei Akteure: Nicolas Gavory (29) trainiert nach muskulären Problemen weiter individuell, soll laut Thioune in der kommenden Woche wieder ins Mannschaftstraining einsteigen. Ebenfalls passen muss Ao Tanaka (25). Der Japaner hat das Krankenhaus nach seiner Blinddarm-OP am Donnerstagmorgen verlassen. „Er ist jetzt zu Hause und ihm geht es entsprechend gut. Wir sind erst mal froh, dass er alles gut überstanden hat“, meinte Thioune. Darüber, wann Tanaka wieder auf dem Platz stehen kann, entscheidet nicht zuletzt eine Nachuntersuchung am kommenden Dienstag (9. April). Und auch U23-Talent King Manu (20) muss mit Knie-Problemen weiter aussetzen.

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In seiner Startelf kündigte Thioune einige Wechsel an. „Ich werde einige Positionen verändern, das sage ich ganz offen. Ich werde die Breite des Kaders nutzen“, so der Coach. Gut möglich daher, dass Vincent Vermeij (29) im Sturm-Zentrum erstmals seit fünf Partien wieder starten darf. Beim jüngsten Liga-Sieg in Kaiserslautern (3:1 am 30. März) hatte der Niederländer als Joker einen ansprechenden Kurz-Einsatz hingelegt. „Er hat sich sicherlich wieder ein bisschen nach vorne gebracht“, meinte Thioune. Winter-Zugang Marlon Mustapha (22) müsste in diesem Fall auf die Bank. „Ich bin ganz froh, dass ich unterschiedlich wählen kann“, erklärte Thioune vielsagend.

Setzt der Fortuna-Trainer wie schon im Hinspiel (4:1 am 27. Oktober 2023) auf eine Viererkette, könnte zudem Kapitän Andre Hoffmann (31) ebenfalls nur die Reservistenrolle bleiben. Jamil Siebert (21) ist gesetzt, und auch Tim Oberdorf (27) machte seine Sache in Leverkusen erneut ordentlich. Aber auch Youngster Joshua Quarshie (19) hinterließ nach seiner Einwechslung einen guten Eindruck. Oder darf doch Abwehr-Kante Jordy de Wijs (29) ran? Thioune hat definitiv die Qual der Wahl.

Nicht zuletzt dürfte Shinta Appelkamp (23), der beim jüngsten Liga-Sieg in Kaiserslautern (3:1 am 30. März) getroffen hatte, im Pokal aber 90 Minuten draußen geblieben war, wieder eine Chance von Anfang an erhalten. Für Marcel Sobottka (29) kommt ein Startelf-Einsatz jedenfalls noch zu früh, wie Thioune erklärte. Denkbar ist außerdem auch ein Wechsel auf der rechten offensiven Außenbahn. Zuletzt sammelte Jona Niemiec (22) bei seinen Joker-Einsätzen Pluspunkte. Routinier Felix Klaus (31) hingegen steckt in einem Form-Loch.

Von der Tabellenkonstellation will sich Thioune derweil nicht blenden lassen. Demnach wäre die drittplatzierte Fortuna gegen den 15. des Tableaus eigentlich klarer Favorit. Eigentlich. Denn: Unter Coach Daniel Scherning (40), der die Eintracht im vergangenen November übernommen hatte, holten die Braunschweiger in der Rückrunde genauso viele Punkte wie die Fortuna, 16 an der Zahl!

„Wir werden sie nicht unterschätzen. Eintracht Braunschweig ist nicht Bayer Leverkusen. Aber sie sind auf Augenhöhe mit uns“, meinte Thioune. Dennoch haben die Rot-Weißen den Heim-Dreier freilich fest im Blick. „Es ist unser Ziel, diesen Tabellenplatz, den wir gerade haben, zu halten“, stellte Thioune klar.

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Helfen sollen bei der Heim-Mission gegen Braunschweig natürlich auch die Fans. Schon in Leverkusen hatte der mitgereiste Anhang die Rot-Weißen nach und trotz der 0:4-Klatsche minutenlang abgefeiert. „Ein großer Moment für uns alle. Das war maximal beeindruckend“, erinnerte sich Thioune. „Wir wollen nun etwas zurückgeben“, versprach der Coach.

Und die Kulisse wird gewaltig sein: Die Heim-Partie ist das dritte und letzte Gratis-Spiel der Saison. Alle 52.000 Karten sind weg. Zum fünften Mal in dieser Spielzeit wird die Merkur-Spiel-Arena voll sein. Zudem wurde auch der Rasen, der zuletzt arg ramponiert war, komplett ausgetauscht. Zu guter Letzt feiert auch das Sonder-Trikot „Altstadt“ gegen Braunschweig seine Premiere. Die 3000 Jerseys, die Fortuna anfertigen hatte lassen, sind derweil ebenfalls schon alle vergriffen.

So könnte Fortuna Düsseldorf gegen Eintracht Braunschweig spielen: Kastenmeier – Zimmermann, Siebert, de Wijs, Iyoha – Engelhardt – Niemiec, Appelkamp, Johannesson, Tzolis – Vermeij.