Comeback-Traum geplatztOhne „Zimbo“ gegen Pauli – Thioune deutet Startelf-Änderung an

Fortuna Düsseldorfs Matthias Zimmermann gestikuliert beim Spiel gegen den 1. FC Kaiserslautern auf dem Platz.

Matthias Zimmermann, hier am 21. Oktober 2023 beim Spiel gegen den 1. FC Kaiserslautern, muss weiter auf sein Comeback bei Fortuna Düsseldorf warten.

Fortuna Düsseldorf empfängt den FC St. Pauli zum Top-Spiel der 2. Bundesliga. Für Routinier Matthias Zimmermann kommt der Heim-Kracher allerdings noch zu früh.

von Anton Kostudis (kos)

Das Comeback muss noch warten! Wenn Fortuna Düsseldorf am Samstagabend (27. Januar 2024, 20.30 Uhr) den FC St. Pauli zum Top-Spiel der zweiten Bundesliga empfängt, ist er wieder nur auf der Tribüne und nicht auf dem Rasen dabei: Matthias Zimmermann (31).

Der Routinier hatte nach dreimonatiger Verletzungspause in dieser Woche erstmals wieder Teile des Team-Trainings absolviert und selbst angekündigt: „Im Januar bin ich wieder da!“ Doch der Heim-Kracher gegen den Spitzenreiter vom Kiez, er kommt noch zu früh.

Fortuna Düsseldorf: Matthias Zimmermann muss noch passen

„Er ist, wie man ihn kennt, hoch motiviert. Und hat sich bei mir auch schon für die nächsten Tage und Wochen angeboten. Das spricht für ihn“, berichtete Fortuna-Chefcoach Daniel Thioune (49) über Zimmermann, der sich Ende Oktober beim 4:1 in Braunschweig eine Stressfraktur im Mittelfuß zugezogen hatte.

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Doch Thioune wird den Routinier am Samstag für die zweite Auflage von „Fortuna für alle“ noch nicht auf den Spielberichtsbogen schreiben. „Er wird noch ein paar Tage brauchen und muss noch etwas aufholen, um wirklich wettkampffähig zu sein“, so der Düsseldorfer Trainer am Freitag (26. Januar).

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Mit Zimmermanns Ankündigung, noch im Januar wieder auf dem Platz zu stehen, wird es daher wohl nicht klappen: Die letzte Chance dazu böte sich am Dienstag (30. Januar, 20.45 Uhr) im Pokal-Viertelfinale, dann geht es am Hamburger Millerntor erneut gegen die Paulianer. In der Liga folgen das Auswärtsspiel in Paderborn (Sonntag, 4. Februar, 13.30 Uhr) und das Heimspiel gegen Aufsteiger Elversberg (Samstag, 10. Februar, 13 Uhr).

Thioune über Zimmermanns Comeback-Chancen: „Wir freuen uns riesig darauf, dass er dann spätestens gegen Elversberg wieder im Kader stehen könnte. Aber wir warten natürlich auch die Entwicklung der nächsten Tage ab. Manchmal geht es schneller als man denkt. Deswegen will ich nicht ausschließen, dass man ihn dann schon früher wieder sieht.“

Neben Zimmermann fallen weiterhin Jamil Siebert (21, Innenbandriss im Knie) und Marcel Sobottka (29, Muskelfaserriss) aus. Auch Mittelfeld-Techniker Shinta Appelkamp (23) muss aufgrund eines Faserrisses in der Wade passen.

Dafür kann Thioune wieder auf Nicolas Gavory (28) setzen. Der Linksverteidiger, den eine Grippe wochenlang außer Gefecht gesetzt hatte, ist wieder fit.

„Er ist nahezu wieder in einer Verfassung, dass er starten oder Spielzeit erhalten könnte. Das eröffnet mir dann mit Emmanuel Iyoha wieder andere Möglichkeiten“, so Thioune, der mit einem Schmunzeln verriet: „Ich habe da ganz viele Ideen im Kopf. Und behalte mir vor, das Personal im Vergleich zum vergangenen Sonntag zu verändern.“

Beispielsweise könnte neben Gavory auch Flügel-Flitzer Felix Klaus (31) wieder in die Startelf rotieren. Der Offensivmann hatte beim jüngsten 2:2 bei der Hertha (21. Januar) noch 90 Minuten auf der Bank gesessen, dafür durfte Jona Niemiec (22) ran.

In der Sturmspitze wird Thioune wohl erneut auf Vincent Vermeij (29) setzen – auch wenn sich Winter-Zugang Christoph Daferner bei seinem Kurzeinsatz in Berlin für mehr Spielzeit empfohlen hat. „Er ist nicht gekommen, um Edeljoker zu sein und sich hinter Vincent hinzusetzen, sondern gekommen, um seine Qualitäten einzusetzen. Das Rennen ist offen“, stellte Thioune klar.

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Der Fortuna-Coach weiß derweil auch, was für ein dicker Brocken da auf seine Truppe zugerollt kommt: „Ich habe einen Riesen-Respekt vor dem Gegner. Es ist eine geile Herausforderung.“

Doch Thioune verwies auch auf die vergangenen Duelle mit den Kiez-Kickern, in denen seine Mannschaft dreimal in Folge ohne Gegentor geblieben war: In der Vorsaison folgte auf ein 1:0 zu Hause ein 0:0 am Millerntor. In der Hinrunde der laufenden Spielzeit gab es dann dasselbe Ergebnis an selber Stelle. „Wir haben in den vergangenen Spielen gegen St. Pauli gezeigt, dass wir verteidigen können“, betonte Thioune.

Einen Erfolg am Samstagabend macht Thioune von einer simplen Formel abhängig: „Wer ist in die Lage, besser zu verteidigen? Und Tore zu schießen?“ Der Glaube daran, die erste Mannschaft zu werden, welche die noch ungeschlagenen Hamburger bezwingt, ist beim Düsseldorf-Coach jedenfalls da: „Ich bin felsenfest davon überzeugt, dass wir morgen als Sieger vom Platz gehen können.“

So könnte Fortuna Düsseldorf gegen den FC St. Pauli spielen: Kastenmeier – Iyoha, Hoffmann, de Wijs, Gavory – Engelhardt – Klaus, Tanaka, Johannesson, Tzolis – Vermeij.