KommentarBremer pfeift Fortuna-Finale: DFB-Entscheidung mit Skandal-Potenzial

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Hier zeigt Harm Osmers (gebürtig aus Bremen!) Fortunas Alfredo Morales die Gelbe Karte.

von Otto Krause (krau)

Düsseldorf – Heute steigt der letzte Spieltag in der Bundesliga, im Tabellenkeller geht es für Fortuna Düsseldorf und Werder Bremen ums nackte Überleben. Nur eine von beiden Mannschaften kann die Relegation noch erreichen, die andere steigt direkt ab. Es geht um Existenzen, es geht um Millionen. Da sollte alles sportlich fair verlaufen, doch nun sorgt der DFB für mächtig Wirbel mit seiner Schiedsrichter-Ansetzung. Unser Sportredakteur Otto Krause hat eine klare Meinung dazu.

Manche Dinge sind so surreal, dass man sie tatsächlich zunächst für einen Scherz hält.

Fortuna Düsseldorf und Werder Bremen kämpfen im Fernduell gleich um den Rettungs-Strohhalm Relegationsplatz. Eine Nummer mit vielen Variablen, hat Union als gesicherter Aufsteiger gegen Fortuna noch Bock? Und apropos: Hat der seit Ende der Corona-Pause sieglose 1. FC Köln gesteigertes Interesse daran, ausgerechnet für den rheinischen Rivalen an der Weser noch mal einen rauszuhauen?

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Beispiellos unsensible Schiedsrichteransetzung

Das tritt alles in den Hintergrund, denn der DFB hat mit einer beispiellos unsensiblen Schiedsricher-Ansetzung dafür gesorgt, dass es im Falle eines Düsseldorfer Abstiegs richtig rauchen wird.

Bremer Harm Osmers leitet das Schicksalsspiel in Berlin

Das Spiel Union Berlin gegen Fortuna wird Harm Osmers pfeifen. Der pfeift für den niedersächsischen Fußballverband, was ja soweit noch kein Problem ist. Allerdings ist er gebürtiger Bremer, und das hat trotz großer Entfernung zum Schwabenland ganz viel Geschmäckle.

Wann Osmers, der übrigens nicht verwandt mit seinem Namensvetter Hans-Joachim Osmers (72, auch aus Bremen) ist, der einst das legendäre Phantom-Tor von Thomas Helmer für die Bayern gab, von Bremen nach Hannover zog, ist nicht bekannt.

Was passiert bei kniffligen Entscheidungen?

Aber was passiert jetzt? Ball hinter der Linie oder nicht, dafür gibt es Technologie. Bei Elfmeter, glatt Rot oder strittiger Szene vor einem Treffer kann der Video-Assitent eingreifen. Was ist aber, wenn ein umstrittener Freistoß oder eine zu unrecht gegebene Ecke für Union dazu führt, dass sich im Tabellenkeller noch einmal alles dreht? Oder eine Ampelkarte, die strittig ist?

Auch Osmers tut der DFB damit keinen Gefallen, er steht unter ganz besonderer Beobachtung. Jeder Pfiff, der als ungerecht gegenüber Fortuna interpretiert werden können, würde ihm vorgehalten.

Angesichts solcher Vorzeichen ist riesiges Theater schon jetzt programmiert. Fortuna sollte am 34. Spieltag unter Protest antreten.

Kein Bundesliga-Schiedsrichter aus Düsseldorf

Einen Bundesliga-Schiedsrichter aus Düsseldorf gibt es übrigens aktuell nicht. Würde es einen geben würde selbstverständlich das Gleiche für den Fall gelten, sollte er die Partie Werder Bremen gegen den 1. FC Köln leiten. Solche Ansetzungen gehen nicht!

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Fazit: Es ist schon jetzt ein unglaubliches Eigentor des DFB mit reichlich Skandal-Potenzial. Das kann ja heiter werden...