Fortuna Düsseldorf war in der 2. Bundesliga beim 1. FC Nürnberg gefordert. Am Ende durften Cheftrainer Daniel Thioune und sein Team einen klaren Auswärtserfolg bejubeln.
Nürnberg-Fluch ist gebanntIrre Tor-Gala im Frankenland: Fortuna deklassiert den „Club“
Copyright: IMAGO/Zink
Vincent Vermeij (r.) hatte am Samstag (2. Dezember 2023) mit drei Toren großen Anteil am klaren 5:0-Auswärtssieg von Fortuna Düsseldorf beim 1. FC Nürnberg.
Der Nürnberg-Fluch ist besiegt! Nach mehr als fünf Jahren durfte Fortuna Düsseldorf am Samstagnachmittag (2. Dezember 2023) endlich wieder beim „Club“ jubeln, sicherte sich nach einem Gala-Auftritt im Frankenland beim 5:0 den ersehnten Auswärts-Dreier.
Der umjubelte Erfolg beendete eine ärgerliche Fortuna-Serie: So hatten die Rot-Weißen die vergangenen vier Zweitliga-Duelle mit den Franken allesamt zu null verloren. Der bislang letzte Sieg in Bayern datierte vom Mai 2018. Doch diesmal hatten Chefcoach Daniel Thioune (49) und seine Mannen das bessere Ende für sich.
2. Bundesliga: Fortuna Düsseldorf besiegt den Nürnberg-Fluch
Thioune nahm im Vergleich zum Spektakel-Sieg gegen Schalke vier Startelf-Änderungen vor: So saßen die zuletzt angeschlagenen Christos Tzolis (21) und Felix Klaus (31) erst mal auf der Bank. Dafür begannen Dennis Jastrzembski (23) und Shinta Appelkamp (23). Auch Ao Tanaka (25) durfte starten, da Marcel Sobottka (29, Muskelfaserriss) erst im neuen Jahr wieder zur Verfügung steht. In der Abwehr-Zentrale wiederum kehrte Jordy de Wijs (28) zurück, Tim Oberdorf (27) blieb dafür draußen.
Dennoch war Fortuna bei frostigen Minusgraden vom Start weg die spielbestimmende Mannschaft – wenngleich Highlight-Szenen in der Anfangsphase zunächst Mangelware waren.
Den ersten Aufreger gab es dann nach 25 Minuten, allerdings nicht in Form von Strafraumszenen: So hatte sich Schiedsrichter Richard Hempel (26) an der linken Wade verletzt, konnte nicht weitermachen. Die Partie musste mehr als zehn Minuten lang unterbrochen werden, die Teams wurden in die Kabine geschickt. Am Ende übernahm der Vierte Offizielle Assad Nouhoum (29) die Pfeife.
Hier an unserer EXPRESS.de-Umfrage teilnehmen:
Nach langer Unterbrechung ging es schließlich weiter – und Fortuna drehte nun auf! Nicolas Gavory (28) flankte von links in den Sechzehner, Nürnberg-Keeper Christian Mathenia (31) griff daneben, woraufhin Düsseldorfs Vincent Vermeij (29) die Kugel mit der Schulter haarscharf am rechten Pfosten vorbeibugsierte (45.). Es war die beste Chance des Spiels – und der Startschuss für furiose 20 Fortuna-Minuten.
Denn kurz darauf durften die Rot-Weißen erstmals jubeln: Appelkamp flankte von rechts butterweich nach innen, Vermeij stand goldrichtig und traf mit einem überlegten Kopfball zur Gäste-Führung (45.+7).
Nur zwei Minuten später klingelte es erneut im Nürnberger Kasten: Jastrzembski bediente Tanaka in der Mitte, der Japaner setzte sich rustikal gegen Lukas Schleimer (23) durch – und versenkte die Kugel satt mit links zum 2:0 in den Maschen (45.+9).
Nürnberg wurde nun förmlich hergespielt. So scheiterte Isak Johannesson (20) erst mit einem feinen Schlenzer an der Latte (45.+11), dann aber der nächste Streich: Tanaka gab den Ball von rechts in die Mitte, wo Vermeij hochstieg und keine Mühe hatte, zum 3:0 einzuköpfen (45.+15). „Club“-Coach Cristian Fiél (43) verfolgte den Düsseldorfer Tor-Reigen fassungslos an der Seitenlinie. Kurz darauf ging es – zum Glück für die Gastgeber – erst mal in die Kabinen.
Fortuna Düsseldorf: Vincent Vermeij gelingt erster Dreierpack
Allerdings: Auch gegen Schalke hatte Fortuna nach 45 Minuten mit 3:0 geführt. Am Ende machten es die Rot-Weißen bekanntlich noch einmal unnötig spannend. Nicht so aber an diesem Nachmittag! Denn Nürnbergs Jannes Horn (26) blockte kurz nach Wiederbeginn eine Appelkamp-Flanke im eigenen Strafraum mit der Hand. Schiri Nouhoum zeigte sofort auf den Punkt. Vermeij trat an – und ließ Mathenia mit seinem platzierten Schuss keine Chance (56.). 4:0 für Fortuna! Und der erste Dreierpack für den Niederländer im Düsseldorf-Dress.
Doch es war noch nicht der Schlusspunkt. Denn auch Jona Niemiec (22) hatte noch seinen großen Auftritt. Nach Zusammenspiel mit dem ebenfalls eingewechselten Felix Klaus (31) traf der junge Angreifer zum 5:0 (84.) – für Niemiec ein ganz besonderer Treffer. Erst im Februar dieses Jahres hatte der Stürmer beim Pokal-Spiel in Nürnberg sein Profi-Debüt gegeben, verballerte damals den entscheidenden Elfmeter beim Achtelfinal-Aus. Nun durfte auch Niemiec in Nürnberg jubeln.
Am Ende spielten die Rot-Weißen den Sieg locker ins Ziel. Und vor allem Keeper Florian Kastenmeier (26) durfte sich freuen: Erstmals seit elf Spielen musste der Schlussmann mal wieder keinen Ball aus dem eigenen Netz holen. Auch Youngster Sima Suso (18) durfte sich freuen: Der Düsseldorfer U19-Kapitän feierte sein Zweitliga-Debüt, kam im zweiten Durchgang für Emmanuel Iyoha (26) ins Spiel.
Durch den Auswärts-Dreier bleibt Fortuna (27 Punkte) auf Rang vier, schob sich aber bis auf einen Zähler an den drittplatzierten HSV heran. Bereits am Dienstag (5. Dezember, 18 Uhr) geht es für die Rot-Weißen aber mit der nächsten wichtigen Partie weiter: Dann steht das Achtelfinal-Spiel im DFB-Pokal beim 1. FC Magdeburg an.