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Alarm vor Heim-EMFlick nach 3:3 schwer in der Kritik: Ist er der Richtige für die Wende?

Hansi Flick beim Länderspiel.

Hansi Flick tobte beim Länderspiel gegen die Ukraine (12. Juni 2023) wütend an der Seitenlinie.

Das symbolträchtige Spiel gegen die Ukraine entpuppt sich als sportliche Enttäuschung für das DFB-Team. Drei Gegentore setzt es im Jubiläumsspiel. Hansi Flick rückt ein Jahr vor der EM in den Fokus.

von Marcel Schwamborn (msw)

Selbst die letzte Szene dieses Spiels war überflüssig. Als Joshua Kimmich in der Nachspielzeit den Foulelfmeter mithilfe des Innenpfostens zum 3:3 verwandelt hatte, baute er sich demonstrativ vor der Fankurve auf, breitete die Arme aus und wirkte eingeschnappt.

Zuvor hatte es laute Pfiffe gegeben, „Werder Bremen“-Sprechchöre waren zu hören. Die 35.795 Fans im Weserstadion waren sauer. Im Jubiläumskick, dem 1000. Länderspiel gegen die Ukraine, enttäuschte die DFB-Elf am Montag (12. Juni 2023) über weite Strecke.

Hansi Flick will an seinem Dreierketten-Versuch festhalten

Der Zustand der Nationalmannschaft ist ein Jahr vor der Europameisterschaft in Deutschland erschreckend. Das Team kann nicht mehr gewinnen, nicht mehr zu null spielen, sorgt nur noch für Frust im Land. In dieser Verfassung rückt auch der Bundestrainer schwer in den Fokus.

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Hansi Flick (58) lässt monotonen und ineffektiven Strafraum-Belagerungs-Fußball spielen. Angetäuschter Doppelpass, Schuss-Finte – nur passiert im letzten Drittel viel zu wenig. Dazu die Defensiv-Aussetzer. Das 3-4-1-2-System ohne klaren Sechser, ohne Restverteidigung ging komplett in die Hose.

Deutschlands Joshua Kimmich jubelt nach seinem Treffer zum 3:3 mit seinen Teamkollegen Deutschlands Kai Havertz (oben).

Joshua Kimmich jubelte nach seinem Treffer zum 3:3 provokativ Richtung Fans. Kai Havertz freute sich mit ihm.

Der Bundestrainer hatte im Vorfeld öffentlich einen Spieler kritisiert (Niklas Süle), lieferte aber selbst als Trainer einen Offenbarungseid ab. Im 22. Länderspiel bot er die 19. Abwehrkette auf. Doch die Fehlerkette war nur noch ein Hühnerhaufen.

Dabei lief zunächst alles nach Plan. Der Bremer Lokalmatador Niclas Füllkrug fälschte bei seinem siebten Tor im siebten Länderspiel einen Schuss von Marius Wolf entscheidend zum 1:0 ab (6. Minute). Doch dann machten die Gäste innerhalb von 37 Minuten daraus ein 1:3.

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„Das Spiel zeigt die Verfassung der Mannschaft“, sagte Flick und monierte „individuelle Fehler. Da merkt man, dass die Mannschaft nicht mit breiter Brust unterwegs ist und die Abstimmung nicht funktioniert.“ Wie schon beim 2:3 im Test gegen Belgien Ende März war sein Team defensiv erneut nicht turniertauglich. Das Experiment mit der Dreierkette Rüdiger, Ginter und Schlotterbeck sowie Abräumer Goretzka ging total schief.

Auch wenn gegen die Ukraine nach einer Stunde wieder auf Viererkette umgestellt wurde, soll das Experiment auch in den weiteren EM-Tests gegen Polen und Kolumbien fortgesetzt werden. „Wir haben einen Plan, der das Ganze betrifft. Wir brauchen noch ein anderes System. Heute hat das in verschiedenen Situationen nicht geklappt, auch individuell hatten wir ein paar Fehler, die wir nicht machen dürfen“, kündigte Flick an.

Jubiläums-Länderspiel gegen die Ukraine am 12. Juni 2023: Die Noten der DFB-Auswahl

Die Nationalmannschaft in der Einzelkritik

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Daher muss sich der Coach selbst hinterfragen, ob er im Vorfeld die richtigen Entscheidungen getroffen hat. Obwohl er lautstark angekündigt hatte, nur Akteure mit Spielpraxis zu nominieren, ließ er mit David Raum und Nico Schlotterbeck zwei ran, die in ihren Vereinen zuletzt keinen festen Platz hatten.

Dann nahm der Coach auch noch Liebling Füllkrug zur Pause runter, obwohl dieser nicht angeschlagen war. „Das ist die Entscheidung vom Trainer, die auch vollkommen okay ist. Er hat mit Kai den richtigen Mann gebracht, weil wir mehr Sicherheit in den Zwischenräumen brauchten“, sagte der Bremer.

„Mir tut die Mannschaft leid, weil sie wirklich versucht hat, das Spiel umzudrehen. Wir nehmen die positiven Dinge mit, mehr können wir auch nicht machen. Der Weg, den wir beschreiten, ist schwerer als normal“. Es heiße jetzt: „Kopf hoch, es geht weiter“, sagte Flick fast schon konsterniert.

Joshua Kimmich und Jonas Hofmann mit Durchhalteparolen

Den Spielern blieben auch nur Durchhalteparolen. „Wir sind ganz gut ins Spiel gekommen, es hat sich relativ gut angefühlt. Dann kriegen wir zwei saudumme Gegentore. Das 1:3 passiert auch aus einem einfachen Fehler. Das ist genau das, was wir abstellen müssen. Am Ende haben wir uns zum Glück nochmal belohnt mit zwei Toren“, sagte „Kapitänchen“ Kimmich.

Und der eingewechselte Jonas Hofmann sah den Abend sogar noch positiv: „Wir hätten gerne gewonnen, aber das 3:3 ist ein schönes Ergebnis, wenn man die Umstände bedenkt.“