„Riesige Ehre“Transfer-Überraschung: Ex-FC-Flop soll Schalke aus der Krise helfen

Die Neuzugänge des 1. FC Köln posieren mit Peter Stöger: Pawel Olkowski, Kevin Vogt, Simon Zoller, Mergim Mavraj, Slawomir Peszko, Tomas Kalas und Dusan Svento (v.l.)

Die Neuzugänge des 1. FC Köln posieren am 2. Juli 2014 mit Trainer Peter Stöger: Pawel Olkowski, Kevin Vogt, Simon Zoller, Mergim Mavraj, Slawomir Peszko, Tomas Kalas und Dusan Svento (v.l.)

Für den 1. FC Köln bestritt er kein einziges Spiel, nun startet Tomas Kalas einen neuen Anlauf in Deutschland.

von Antje Rehse (are)

Der FC Schalke hat den Saisonstart verpatzt. Nach vier Spielen findet sich der Bundesliga-Absteiger mit nur drei Zählern im Tabellenkeller der 2. Bundesliga wieder. Am Freitag (25. August 2023) gab es eine 0:2-Heimpleite gegen Holstein Kiel – die dritte Saison-Niederlage.

Nun sind die Königsblauen noch einmal auf dem Transfermarkt tätig geworden, um ihre Defensive zu verstärken. Schalke hat Tomas Kalas (30) verpflichtet. Der Tscheche unterschrieb am Samstag (26. August 2023) einen Zweijahresvertrag.

Tomas Kalas und der 1. FC Köln – ein großes Missverständnis

Kalas stand zuletzt beim englischen Zweitligisten Bristol City unter Vertrag, war seit dem 1. Juli vereinslos und somit ablösefrei. Der Tscheche ist als Innenverteidiger und Rechtsverteidiger einsetzbar.

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Der Nationalspieler (31 Länderspiele) hat einen wahren Leih-Marathon hinter sich. 2010 verpflichtete der FC Chelsea den Abwehrspieler für rund sechs Millionen Euro von Sigma Olmütz, verlieh ihn aber umgehend wieder an seinen Heimatverein. Zahlreiche weitere Leihstationen sollten folgen, für die Profi-Mannschaft von Chelsea bestritt Kalas in neun Jahren nur vier Pflichtspiele.

So führte ihn sein Weg einst auch nach Deutschland: Im Sommer 2014 verpflichtete der 1. FC Köln Kalas – natürlich per Leihe. Doch zum Einsatz kam er unter dem damaligen Trainer Peter Stöger (57) weder in der Bundesliga noch im DFB-Pokal, kam an Kevin Wimmer, Dominic Maroh und Mergim Mavraj nicht vorbei.

Lediglich zwei Spiele für die Zweitvertretung des FC in der Regionalliga West stehen für Kalas zu Buche. Nach einem halben Jahr war seine Zeit in der Domstadt auch schon wieder vorbei. Kalas ging zurück zu Chelsea, wurde erneut mehrmals verliehen, bis ihn die „Blues“ 2019 schließlich für neun Millionen Euro an Bristol verkauften.

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„Nach meiner Zeit bei Bristol City habe ich mir bewusst Zeit genommen, um genau zu schauen, wo ich den nächsten Schritt in meiner Karriere gehen kann und bei welchem Klub ich das beste Gefühl habe“, sagte Kalas. „Dass Schalke mich kontaktiert hat, ist eine riesige Ehre für mich. Ich habe nicht lange überlegen müssen, sondern werde alles Nötige dafür tun, um den Klub dahin zurückzubringen, wo er hingehört.“

„Mit Tomas setzen wir unser Vorhaben, in der Defensive weitere Qualität hinzuzufügen, um. Wir gewinnen einen routinierten Innenverteidiger dazu, der auf dem Platz Verantwortung übernehmen und vorangehen wird“, sagt Schalke-Sportdirektor André Hechelmann (38). „Er wird den Konkurrenzkampf im Team vorantreiben und so dafür sorgen, dass wir alle gemeinsam besser werden.“