Bei Schalke 04 brodelt es weiter: Nach einer enttäuschenden Saison geraten nun auch Aufsichtsräte aneinander. Ender Ulupinar kritisiert öffentlich Chef Axel Hefer – und wird dabei deutlich.
Nach Horror-SaisonAufsichtsrat-Zoff bei Schalke 04: „Verein braucht schonungslose Aufarbeitung“

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Im Aufsichtsrat bei Schalke 04 rund um Axel Hefer brodelt es, auch die Fans fordern den Rücktritt.
Bei Schalke 04 herrscht weiterhin Chaos! Nach dem schlechtesten Saisonabschluss der Vereinsgeschichte konnte der Sturz in den Amateur-Topf des DFB-Pokals gerade noch verhindert werden – dank Platz 14 in der 2. Bundesliga.
Wäre Schalke einen Rang weiter unten gelandet, hätte das bedeutet, bereits in der ersten Pokalrunde auf einen Bundesligisten treffen zu können. Doch trotz dieser minimalen Erleichterung bleibt die Stimmung beim Traditionsklub spürbar angespannt.
Ulupinar: „Verantwortung muss persönlich übernommen werden“
Ein wichtiger Baustein für den Neuanfang soll Frank Baumann (49) werden. Der Sportvorstand tritt sein Amt offiziell am 1. Juni 2025 an. Seine Aufgaben: einen neuen Trainer finden und die Mannschaft stabilisieren.
Doch auch abseits des Rasens rumort es weiter – vor allem im Aufsichtsrat. Ender Ulupinar (52), der bei der vergangenen Mitgliederversammlung ins Gremium gewählt wurde, hat sich öffentlich deutlich gegen Aufsichtsratschef Axel Hefer (47) positioniert.
Ulupinar macht seinem Unmut in den sozialen Medien Luft: „Ich bin als von Euch gewählter Aufsichtsrat einzig und allein dem Wohle unseres FC Schalke 04 e.V. verpflichtet – ich verfolge keine persönlichen Interessen, wenn ich mich öffentlich melde, um meinen Unmut und mein Unverständnis zum Ausdruck zu bringen.“
Er fordert eine radikale Aufarbeitung der vergangenen Jahre: „Was unser Verein jetzt dringend braucht, ist keine Schönfärberei, sondern eine kompromisslose, schonungslose, ehrliche Aufarbeitung der Fehlentwicklungen und Fehlentscheidungen der letzten Jahre – inklusive der Frage, wer dafür Verantwortung trägt. Diese Verantwortung muss auch persönlich übernommen werden.“ Eine indirekte Rücktrittsforderung an Hefer?
Ulupinar kritisiert zudem die Kommunikationsweise Hefers: „Die letzten öffentlichen Aussagen des Aufsichtsratsvorsitzenden wurden weder mit uns diskutiert noch beschlossen. Sie spiegeln NICHT meine Sicht auf die Lage und die jetzt notwendigen Veränderungen wider.“
Hefer hatte zu Wochenbeginn in einem Interview von „lustlosem Gekicke“ und „Ego-Trips“ gesprochen – wurde dabei aber zugleich deutlich: „Dass Köpfe rollen und Leute zurücktreten, hilft nicht weiter. Es sind ja nicht einzelne Personen, die so ein Ergebnis produzieren.“ Eine Sichtweise, die innerhalb des Vereins offenbar nicht von allen geteilt wird.