„HSV bleibt mein Verein“Liebeserklärung von Baumgart – Dank an Ex-Köln-Trainer für FC-Job

Hamburgs Trainer Steffen Baumgart vor dem Spiel.

Steffen Baumgart am 3. März 2024 vor dem Spiel des Hamburger SV gegen den VfL Osnabrück.

Steffen Baumgart will mit dem Hamburger SV unbedingt aufsteigen. Doch was, wenn das nicht gelingt und er früher oder später kein HSV-Trainer mehr ist? Darüber hat er nun gesprochen.

von Tobias Schrader (tsc)

Seit nunmehr sechs Spielen ist Steffen Baumgart (52) Trainer beim Hamburger SV, angetreten mit der Mission Aufstieg. Aber: Die Bilanz mit drei Siegen, zwei Niederlagen und einem Remis klingt ausbaufähig.

Zwar standen die Norddeutschen vor dem 28. Spieltag nur einen Zähler hinter Fortuna Düsseldorf und damit Rang drei, zufrieden ist ein Großteil der HSV-Fans aber noch nicht mit Baumgart.

Steffen Baumgart: „Wir haben zu viele Punkte liegen gelassen“

Der gebürtige Rostocker sagt selber im Interview mit Sport1: „Mit der Punkteausbeute sind wir nicht zufrieden. Ich bin auch überzeugt davon, dass wir die Spiele, die nicht gewonnen wurden, anders hätten gestalten können.“

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Dies sei kein Baumgart-Problem beim HSV, sondern ein HSV-Problem für Baumgart: „Dies begleitet den Verein nicht erst seit meiner Ankunft, sondern die ganze Saison über. Wir haben zu viele Punkte liegen gelassen. In dieser Hinsicht haben wir noch keine positive Veränderung erlebt.“

Trotzdem glaubt der ehemalige Trainer des 1. FC Köln weiter an den Aufstieg: „Wann wurden in den vergangenen Jahren die Aufstiege entschieden? Es gab viele Situationen, in denen der HSV oder andere Teams zu diesem Zeitpunkt sichere Aufsteiger waren und es dann nicht geschafft haben.“

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Und was, wenn es am Ende doch nicht für den lang ersehnten Aufstieg in die Bundesliga nach sechs Jahren Zweitklassigkeit reicht und Baumgarts Tage in Hamburg früher oder später gezählt sind? „Dann bleibt der HSV mein Verein“, antwortet der Ex-Profi mit einem Lachen.

Steffen Baumgart über Friedhelm Funkel: „Abgezockter Hund“

Seine Sympathien für den ehemaligen Bundesliga-Dino hatte Baumgart schon während seiner Zeit in Köln offen kundgetan. Trotzdem habe er zu seinen Ex-Vereinen – als Spieler oder Trainer – Union Berlin, SC Paderborn und Köln weiter eine ganz besondere Verbindung.

Seinen Job beim 1. FC Köln habe er sogar einem speziellen Mann zu verdanken: Friedhelm Funkel. Der 70-Jährige rettete den FC 2021 in der Relegation gegen Kiel, Baumgart fieberte da schon auf der Tribüne mit: „Er hat es mir ermöglicht, dass ich Erstliga-Trainer in Köln sein durfte.“

„Momentan ist es nur dummes Gequatsche“

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Funkel ist heute Trainer des 1. FC Kaiserslautern, zog mit den Roten Teufeln jüngst ins DFB-Pokalfinale (25. Mai 2024 gegen Bayer Leverkusen) ein.

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Am Samstag (6. April) trafen die beiden Ex-FC-Trainer im direkten Duell in der 2. Bundesliga aufeinander. Beide brauchten dringend einen Sieg: der HSV für den Aufstieg und der FCK für den Kampf um den Klassenerhalt (Rang 16 vor dem 28. Spieltag). Am Ende setzte sich das Baumgart-Team knapp mit 2:1 durch.

Trotzdem ist Baumgart voll des Lobes für seinen ehemaligen Coach (2000/01 in Rostock): „Friedhelm ist einer der cleversten und abgezocktesten Hunde, den es im Fußball gibt. Ich finde es einfach geil, dass Friedhelm für sich wieder die Energie gefunden hat, das zu machen. Man sieht ihm die Freude an. Für ihn freut es mich extrem, dass er nochmal nach Berlin darf. Ich schätze ihn als Trainer und als Mensch.“