Tuchel-Aus live im TV gefordertExperten-Schelte nach Bayern-Pleite: Matthäus deutlich wie nie

Thomas Tuchel und Lothar Matthäus stehen bei einer Sky-Übertragung nebeneinander.

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Thomas Tuchel (l.) steht beim FC Bayern weiter unter Beschuss. Diesmal gab es massive Kritik von Sky-Experte Lothar Matthäus. Hier sind beide am 27. Mai 2023 bei der TV-Übertragung des Bayern-Gastspiels beim 1. FC Köln zu sehen.

Thomas Tuchel ist beim FC Bayern einmal mehr das ganz große Gesprächsthema. Parallel zur Job-Garantie der Klub-Bosse forderte Sky-Experte Lothar Matthäus die Ablösung des Trainers.

von Béla Csányi (bc)

Hat der FC Bayern am 21. Februar 2024 auch seine letzte Titel-Chance über Bord geworfen? Gut sechs Wochen ist es inzwischen her, dass die Münchner das vorzeitige Aus von Trainer Thomas Tuchel (50) verkündeten – allerdings erst mit Ablauf der Saison.

Der Abschied auf Raten sollte die Bayern nach einem erhofften reinigenden Gewitter zurück in die Spur bringen. Doch die Lage an der Säbener Straße wird von Woche zu Woche schlimmer.

Scharfe Kritik an Tuchel und Führung des FC Bayern

Mit dem peinlichen 2:3 beim 1. FC Heidenheim setzte es am Samstag (6. April 2024) die bereits fünfte Rückrunden-Pleite im gerade mal elften Spiel, wodurch der Abstand auf Tabellenführer Bayer Leverkusen auf demütigende 16 Punkte anwuchs. Eine Saison zum Vergessen für die Bayern.

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Die letzte Chance zur Korrektur bleibt weiterhin die Champions League, wo in den kommenden zwei Wochen die Viertelfinal-Duelle gegen den FC Arsenal anstehen. Definitiv mit Thomas Tuchel (50) auf der Trainerbank! Das verkündeten die Klub-Bosse Max Eberl (50) und Christoph Freund (46) gleich nach Abpfiff in Heidenheim bei Sky unisono.

Die komplett falsche Entscheidung, wie Lothar Matthäus (63) nur einen Sky-Kanal weiter und praktisch zeitgleich befand. „Thomas Tuchel erreicht die Mannschaft nicht mehr, er gibt komische Pressekonferenzen und tätigt komische Aussagen“, ärgerte sich der Rekordnationalspieler im Vorlauf des Topspiels zwischen Borussia Dortmund und dem VfB Stuttgart.

Diese Namen werden gehandelt

Die Trainer-Kandidaten beim FC Bayern

Uli Hoeneß und Max Eberl vor dem Bayern-Wappen

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Es ist die große Frage beim FC Bayern: Wer übernimmt den Trainerposten von Thomas Tuchel? Diese Galerie zeigt dir die möglichen Kandidaten. (Fotomontage: 14. November 2023)

Roberto De Zerbi

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Roberto De Zerbi hat in der Premier League auf sich aufmerksam gemacht. Als Coach von Brighton & Hove Albion lässt er erfolgreichen und ansehnlichen Fußball spielen. Laut dem englischen „Telegraph“ soll er eine Ausstiegsklausel von 14 Millionen haben. Der Italiener gilt aber auch als Kandidat beim FC Liverpool. (Foto: 10. März 2024)

Trainer Julian Nagelsmann bei der Pressekonferenz

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Rolle rückwärts bei Julian Nagelsmann? Der Vorgänger von Thomas Tuchel könnte auch dessen Nachfolger werden. Oliver Kahn und Hasan Salihamidzic, die ihn 2023 rausgeworfen hatten, sind nicht mehr da. Angeblich gab es schon mehrere Treffen zwischen Max Eberl und dem Nagelsmann-Lager. Und der Bundestrainer soll nicht abgeneigt sein. (Foto: 26. März 2024)

Ralf Rangnick vor Schwenkfahnen mit Bayern-Logo.

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Einer der weiteren Kandidaten ist laut „Kicker“ Ralf Rangnick. Aktuell ist Rangnick noch der Nationaltrainer von Österreich. Er gilt als „Erbauer“, was er in seiner Zeit bei RB Leipzig unter Beweis gestellt hatte. Neben diesen drei Top-Kandidaten wurden weitere Namen gehandelt. Den folgenden Trainern werden allerdings keine großen Chancen auf die Tuchel-Nachfolge eingeräumt. (Fotomontage: Ralf Rangnick vor Bayern-Fahnen) 

Antonio Conte als Zuschauer auf der Tribüne.

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Nach seiner Entlassung bei Tottenham im März 2023 ist Antonio Conte ohne Job. Der Italiener hatte zuvor bereits in Inter Mailand, dem FC Chelsea und – ziemlich erfolgreich – Juventus Turin. Die italienische Zeitung „La Repubblica“ berichtete von einem großen Interesse der Bayern. Max Eberl dementierte im ZDF-Sportstudio. (Foto: 7. Januar 2024)

Zinédine Zidane auf der Bank als Trainer von Real Madrid.

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Zinédine Zidane gehört zu den begehrtesten Trainern auf dem Markt. Seine Zeit bei Real Madrid hat ihn in den Trainer-Olymp katapultiert. Zwei spanische Meisterschaften und drei Champions League Siege konnte er seinerzeit bei Real gewinnen. Dass er auch mit den Bayern in Verbindung gebracht wird, ist deshalb keine Überraschung. Als Top-Kandidat gilt der Franzose aber nicht. (Foto: 25. April 2018)

Hansi Flick lächelt.

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Hansi Flick war bereits von November 2019 bis Juni 2021 Trainer beim FC Bayern. Der Badener hat mit den Münchnern die Champions League, die Meisterschaft und den DFB-Pokal sowie den nationalen als auch den internationalen Supercup gewonnen. (Foto: 9. September 2023)

Arne Slot bei einem Interview.

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Den Namen Arne Slot hat die „AZ“ ins Spiel gebracht. Als Trainer von Feyenoord Rotterdam gewann er in der vergangenen Saison den ersten Meistertitel seit 2017. Außerdem wurde er im Jahr 2022 und 2023 Trainer des Jahres in den Niederlanden. Der Vertrag von Slot läuft noch bis 2026. Auf die Bayern-Gerüchte angesprochen, antwortete er: „Ich kann das nicht wirklich beantworten. Aber es ist schön, dass ich auf einer Liste stehe.“ (Foto: 31. März 2024)

José Mourinho beim Formel-1-Rennen in Saudi-Arabien

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Winkt er vielleicht auch bald in München? Trainer-Legende José Mourinho soll laut „Bild“ Interesse am Trainerjob bei den Bayern haben. Der Portugiese soll schon angefangen haben, Deutsch zu lernen. Seine Erfolge sind nicht von der Hand zu weisen. Mit dem FC Porto (2004) und Inter Mailand (2010) gewann Mourinho die Champions League. Mit Porto siegte er zudem im Uefa-Cup (2003), mit Manchester United 2017 im Nachfolge-Wettbewerb, der Europa League (2017). Außerdem wurde er mit dem FC Chelsea dreimal englischer Meister (2005, 2006, 2015), mit Inter holte er zweimal den „Scudetto“ (2009, 2010) und mit Real Madrid die spanische Meisterschaft 2012. (Foto: 9. März 2024)

Christian Streich in Gladbach.

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Zuletzt hatte Lothar Matthäus auch den Namen Christian Streich genannt. Matthäus bezeichnete Streich als „eine sympathische Lösung.“ Doch auch dem TV-Experten ist bewusst, dass die Option wenig realistisch ist. (Foto: 30. März 2024)

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Die Info der Job-Garantie aus der Münchner Führungsriege hatte Matthäus zu diesem Zeitpunkt noch nicht erreicht, stattdessen mutmaßte er: „Ich könnte mir vorstellen, dass Bayern München die nächsten 24 oder 48 Stunden reagiert. Die Mannschaft braucht einen neuen Impuls, Thomas Tuchel kann ihn der Mannschaft nicht mehr geben.“

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Dass die Bayern sich bereits im Februar mit ihrer Entscheidung für Tuchel bis Saisonende verpokert hatten, glaubt auch Matthäus’ Sky-Kollege Didi Hamann (50). „Seit Tuchel da ist, spielen sie denselben Fußball. Uninspiriert, nicht erfolgreich“, erklärte der frühere Bayern-Star über die „fatale Entscheidung“ des Rekordmeisters.

Tuchel selbst hatte in der Analyse kaum Argumente mehr parat. Die Frage nach den Gründen für die verspielte 2:0-Halbzeitführung und den Möglichkeiten für einen positiven Impuls vor dem Arsenal-Spiel sei „schwer zu beantworten“.