Debakel am Deadline DayDeals geplatzt: FC Bayern mit herber Schlappe auf dem Transfermarkt

Münchens Trainer Thomas Tuchel steht vor dem Spiel im Stadion.

Münchens Trainer Thomas Tuchel am 27. August 2023. 

Entsetzen an der Säbener Straße. Der FC Bayern München hat am Deadline Day ein Desaster am Transfermarkt erlebt.

von Uwe Bödeker (ubo)

Er hatte schon ein neues Trikot des FC Bayern München in der Hand und war auf dem Weg in die Geschäftsstelle. Medizincheck absolviert, Vertrag unterschriftsreif. Doch am Ende wurde es nichts mit dem Wechsel.

Der Deal von Fulham-Star Joao Palhinha (28) ist in letzter Sekunde am Freitagabend (1. September 2023, ca. 18 Uhr) geplatzt. Von Fulham gab es keine Freigabe für den Portugiesen, weil der Klub selber keinen Ersatz verpflichten konnte. Das berichten mehrere Medien übereinstimmend.

FC Bayern: Palhinha und Bella-Kotchap kommen nicht

Und die Bayern erleben somit wohl ein Deadline-Day-Debakel: Benjamin Pavard (Paris St. Germain) wurde abgegeben, auch Josip Stanisic (verliehen nach Leverkusen) und Ryan Gravenberch (FC Liverpool) ist ebenfalls weg.

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Ersatz kommt aber nicht: Weder Palhinha noch Armel Bella-Kotchap oder Trevoh Chalobah wechseln zum FC Bayern München. 

Auch Bella-Kotchap hatte in München schon den Medizincheck absolviert, doch eine Leihe kam laut Sky nicht zustande. Zwar war man mit dem FC Southamton schon weit, doch am Ende reichte die Zeit nicht. So schließen die Münchner den Deadline Day tatsächlich ohne Neuzugang ab.

Dabei sah am Freitag zunächst alles ganz gut aus: Um 11.58 Uhr landete Palhinha (28) im Privatjet in Oberpfaffenhofen. Es folgte der Medizincheck und die Trikot-Übergabe. Doch eine Unterschrift gab es nicht. Eine herbe Schlappe für Trainer Thomas Tuchel und seine Bayern auf dem Transfermarkt. Für Palhinha hätten die Bayern wohl 60 Millionen Euro Ablöse (plus Sonderzahlungen) investiert.

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Kein neuer Defensiv-Star für Tuchel. Der Trainer betonte schon: „Das ist eine große Lücke, die da klafft.“ Tuchel verabschiedete in der Pressekonferenz zum Gladbach-Spiel schon mal den niederländischen Nationalspieler Ryan Gravenberch. Der 21 Jahre alte Mittelfeldspieler stand vor einem Wechsel zum FC Liverpool. Die „Hauptproblematik“ in München sei für den Spieler gewesen, dass es die offensive Achterposition im Bayern-Spielsystem nicht gebe, sagt Tuchel. „Ryan sieht im 4-3-3 in Liverpool die Möglichkeit, um seinen Platz zu kämpfen.“

Gravenberch war vor einem Jahr für 18,5 Millionen Euro von Ajax Amsterdam gekommen und soll nun für mehr als den doppelten Preis nach England wechseln. Gravenberch sei ein „netter Kerl“ und ein „fleißiger, talentierter Spieler“, sagte Tuchel. Er habe aber mit seiner unbefriedigenden Reservistenrolle beim Rekordmeister „gehadert“. (ubo, mit dpa)