Vor FC-Duell erneut ThemaBayern-Rätsel lässt Tuchel verzweifeln: „Ich weiß es nicht“

Trainer Thomas Tuchel vom FC Bayern München reagiert nach dem Spiel auf der Pressekonferenz und hält sich die Hand vors Gesicht.

Thomas Tuchel, hier am 6. April 2024 nach dem Spiel des FC Bayern beim 1. FC Heidenheim, hat sich auf einer Pressekonferenz am Freitag (12. April) ratlos gezeigt

Eine der vielen Baustellen für Thomas Tuchel beim FC Bayern ist die anhaltende Verletzten-Misere in München. Das Bundesliga-Heimspiel gegen den 1. FC Köln ist da keine Ausnahme.

von Béla Csányi (bc)

Der FC Bayern zwischen Bundesliga-Pflicht und Königsklassen-Traum. Während die Meister-Frage sich schon am 29. Spieltag endgültig gegen die Münchner entscheiden kann, lebt in der Champions League der Traum vom Titel zum Abschied von Trainer Thomas Tuchel (50) weiter.

Der Coach will gemeinsam mit seinen Spielern die erste titellose Saison seit 2011/2012 unbedingt abwenden, findet aber nicht nur aufgrund seiner längst verkündeten Ablösung zum Saisonende alles andere als optimale Bedingungen an der Säbener Straße vor. Besonders ein Rätsel lässt Tuchel auch in der entscheidenden Phase der Spielzeit verzweifeln.

Thomas Tuchel weiterhin ohne fest eingespielte Bayern-Startelf

Am Freitag (12. April 2024) wurde Tuchel auf der Pressekonferenz vor dem Heimspiel gegen den 1. FC Köln (Samstag, 15.30 Uhr/Sky und im Liveticker auf EXPRESS.de) zu den zahlreichen Verletzungen im Bayern-Kader befragt, die seine sportlichen Planungen praktisch über die gesamte Spielzeit immer wieder ausbremsen.

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Eine feste Startelf, die über mehrere Wochen praktisch unverändert ins Rollen kommen kann, hat Tuchel auch wegen der regelmäßigen Ausfälle einzelner Akteure nicht finden können. Doch auf der Suche nach einer Lösung tappen der Trainer und sein Staff weiterhin im Dunkeln.

Nach kurzem resigniertem Durchpusten erklärte Tuchel schmallippig: „Ich weiß nicht, ob es einen Grund dafür gibt. Fakt ist, dass es einfach zu viel ist und uns durch das ganze Jahr begleitet.“

Hättest du es gewusst?

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Obwohl die Untersuchungen „auf vielen Ebenen“ erfolgen, wie der Coach versicherte, ist Besserung weiterhin nicht in Sicht: „Wir sind dran an der Ursachenforschung, aber wir haben die Antwort noch nicht. Klar ist, dass es massiven Einfluss hat.“

Tuchel grübelt über Verletzungs-Pech und schließt Ursachen aus

So fällt der gerade erst stark zurückgekehrte Serge Gnabry (28) mit einer Muskelverletzung erneut aus – speziell die muskulären Beschwerden der Stars sind ohnehin Dauerthema an der Säbener Straße. Dass auch ihn der „Riesen-Rückschlag“ für seinen Offensiv-Spieler im CL-Duell beim FC Arsenal tief getroffen hatte, war Tuchel daher deutlich anzumerken.

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Doch nicht nur Tuchel wurmt die Verletzungs-Plage in München, auch hinter den Kulissen wird der Frust immer größer. Alle in der „großen Physioabteilung mit hoch qualifizierten Ärzten, Physiotherapeuten und Sportwissenschaftlern“ seien „super unzufrieden“, wusste der Chefcoach zu berichten.

Eine zu hohe Belastung oder den vor der Saison verlegten Hybrid-Rasen in der Allianz-Arena schloss Tuchel als Ursachen weitgehend aus. Die Suche nach dem tatsächlichen Hintergrund dürfte mit Blick auf die wenigen verbleibenden Wochen bis Saisonende womöglich noch in den Zuständigkeitsbereich seines Nachfolgers auf der Bayern-Bank fallen.