„Dann wird es teuer für ihn“Bayern-Trainer wird frech: So reagiert Tuchel auf Hoeneß-Versprechen

Trainer Thomas Tuchel hält schreiend und mahnend einen Finger in die Luft.

Thomas Tuchel wünscht sich neue Spieler für seinen Bayern-Kader. Am 28. Oktober 2023 war er beim 8:0 gegen den SV Darmstadt 98 auch mit der aktuellen Besetzung erfolgreich.

Dass Thomas Tuchel unzufrieden mit der Tiefe des aktuellen Bayern-Kaders ist, ist kein Geheimnis. Uli Hoeneß gab dem Trainer nun ein Versprechen, auf das Tuchel frech reagierte.

von Leo Bach (lb)

Vor der Pokal-Aufgabe in Saarbrücken am Mittwoch (1. November 2023, 20.45 Uhr) gibt sich Bayern Münchens Trainer Thomas Tuchel (50) bestens gelaunt. Das dürfte auch damit zu tun haben, dass die Kader-Streitfrage mit Uli Hoeneß (71) offenbar geklärt ist.

Immer wieder äußerte sich der Coach des Rekordmeisters unzufrieden über die Tiefe des Bayern-Kaders. Neue Spieler müssten her. Diese Aussagen kamen nicht gerade gut beim mächtigen Ehrenpräsidenten Hoeneß an. Zuletzt soll es deswegen eine geheime Aussprache zwischen den beiden Akteuren gegeben haben.

Leberkäs-Semmel oder Transfers? Tuchel scherzt über Hoeneß-Versprechen

Und die lief offenbar versöhnlich. Auf Hoeneß' verheißungsvolle Ankündigung folgte nun Tuchels Reaktion: „Hat er die Leberkäs-Semmeln von seinem Bäcker am Tegernsee gemeint oder die Transfers?“, fragte Tuchel am Dienstag (31. Oktober 2023) schmunzelnd, als er mit der unerwarteten Aussage von Hoeneß konfrontiert wurde, er bekäme im Winter „alles, was notwendig ist“.

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Denn sollte Hoeneß wirklich über neue Stars gesprochen haben, ergänzte Tuchel verschmitzt, „wird es teuer für ihn“. Sein Wunschzettel für die Zeit nach Weihnachten ist lang.

„Wir sind da dran“, sagte Tuchel über die von ihm seit Monaten geforderten Verstärkungen. Er müsse einige seiner Profis im Januar für verschiedene Wettbewerbe wie den Afrika-Cup über Wochen abstellen, begründete Tuchel seinen Wunsch, „deshalb haben wir die Augen und Ohren natürlich offen und versuchen, wie in jeder Transferperiode, unsere Mannschaft zu stärken.“

Die sei im Winter allerdings „nicht gerade einfach“, gab Tuchel zu bedenken. Doch Hoeneß, der dem mächtigen Aufsichtsrat angehört, scheint bereit für eine Offensive. „Wenn gute Argumente dafür auf uns zukommen, sind wir grundsätzlich nicht dagegen. Vor allem, wenn wir weiterhin in drei Wettbewerben stehen, muss man analysieren, was benötigt wird“, sagte er.

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Aktuell haben die Münchener tatsächlich noch in allen drei Wettbewerben den Erfolg in der eigenen Hand. In der Champions League stehen in Gruppe A nach drei Spielen drei Siege auf dem Papier. In der Bundesliga ist man als Tabellenzweiter hinter Bayer 04 Leverkusen in einer ungewohnten Situation. Zwei Punkte Rückstand sind allerdings noch lange kein Grund zur Panik im Titelkampf. 

Ob es auch im Pokal für den Tuchel-Klub weitergeht, bleibt abzuwarten. Am Mittwoch (1. November) treffen die Bayern im Saarland auf den Drittligisten 1. FC Saarbrücken. Ein Spiel, was der FC Bayern gewinnen sollte, um tiefergehende Diskussionen zu vermeiden. Da dürften sich Tuchel und Hoeneß einmal mehr einig sein. (mit sid)