Er sprach bereits von BundesligaFelix Magath bei Zweitligist schon wieder vor dem Aus

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Felix Magath, hier beim Training der Würzburger Kickers am 9. November 2020, steht offenbar vor dem Aus als Berater beim Klub.

von Béla Csányi (bc)

Würzburg – Im Januar 2020 trat Felix Magath (67) bei „Flyeralarm Global Soccer“ seinen Job als Berater an. Er sollte die vom Unternehmen gesponserten Würzburger Kickers und Admira Wacker (Österreich) zu neuen Höhen führen. Zwei Monate nach seinem Antritt sprach Magath bereits von der Bundesliga in Würzburg – ein Jahr später stehen die Kickers vor dem Zweitliga-Abstieg und Magath vor dem Aus.

  • Würzburger Kickers und Felix Magath vor Trennung
  • Magath als Berater inzwischen kaum noch eingebunden
  • Österreich-Job von Magath endete bereits im März

Obwohl Magath stets betont hatte, in keinem der beiden Vereine einen offiziellen Posten zu bekleiden, war er in die Entscheidungen von Beginn an voll eingebunden. Er galt als starker Mann im Hintergrund, mischte im Alltagsgeschäft mit. Davon ist laut „Mainpost“ inzwischen nichts mehr übrig.

Felix Magath sorge in Würzburg bei Trainer-Entlassung für Aufsehen

Als die Würzburger Kickers nach dem siebten Spieltag mit Marco Antwerpen (49) bereits ihren zweiten Trainer der Saison feuerten, geriet auch Magath in den Fokus.

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Drei Tage vor der Entscheidung hatte er noch erklärt, dass der Trainer in Ruhe würde weiterarbeiten könne. Als die Trennung vollzogen war, spottete Magath: „Der Trainer kann weiter in Ruhe arbeiten – nur halt woanders. Wo ist das Problem?“

Mit Nachfolger Bernhard Trares (55) holten die Franken einen Vertrauten des früheren Wolfsburger und Münchner Meistertrainers. Entsprechend überzeugt verkündete Magath: „Wir haben jetzt den Richtigen.“

Felix Magath im Alltagsgeschäft bei Würzburger Kickers außen vor

Während Trares mit nur 15 Punkten aus 18 Spielen Stück für Stück auf die Abschussrampe rückte und schließlich am Karfreitag (1. April) entlassen wurde, entfremdeten sich Magath und das abgeschlagene Zweitliga-Schlusslicht immer mehr.

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Felix Magath, hier bei seiner Antritts-PK am 20. Januar 2020, hatte mit großen Zielen bei Flyeralarm und den Würzburger Kickers angeheuert.

Schon im März machte Felix Magath sein Aus bei Schwesterklub Admira Wacker offiziell, in Würzburg ist er offenbar bereits außen vor. Von der Trares-Entlassung erfuhr er Medienberichten zufolge erst im Nachhinein.

Aus von Felix Magath bei Würzburger Kickers steht offenbar kurz bevor

Zwischenzeitliche Berichte über ein bereits beschlossenes Ende der Zusammenarbeit im Sommer bestätigten sich bislang nicht, dennoch scheint die Beziehung zwischen Magath und Würzburg bereits in ihren letzten Zügen.

„Felix ist nicht bei den Kickers angestellt. Dementsprechend ist das nicht mein Kompetenzbereich und ich werde mich da nicht einmischen, weil ich es nicht weiß“, reagierte Sportvorstand Sebastian Schuppan (34) laut „Mainpost“ am Wochenende kühl auf Nachfragen zum prominenten Berater.

„Es ist immer nur Magath“, hatte sich Magath im „Kicker“-Interview im Dezember über den medialen Fokus auf seine Person geärgert. Derzeit scheint es so, als hätte sich dieses Thema in Würzburg inzwischen erledigt.