„Ich hoffe, da geht mehr“Christoph Daum hat 22 Chemotherapien hinter sich – so geht es ihm heute

Christoph Daum kämpft seit Monaten gegen den Krebs. Geheilt ist der einstige Bundesliga-Trainer aber noch lange nicht. Tief berührt hat ihn ein Satz seines früheren Erzfeindes Uli Hoeneß.

Dem an Krebs erkrankten früheren Bundesliga-Trainer Christoph Daum (69) geht es den Umständen entsprechend gut.

„Die Therapien zeigen positive Wirkung, die Krebszellen gehen leicht zurück“, sagte der 69-Jährige im Interview der „Bild“.

Daum: „Aus einem akuten Zustand einen chronischen zu machen, die Krankheit kontrollieren“

22 Chemotherapien hat der ehemalige Meistertrainer des VfB Stuttgart laut eigener Aussage mittlerweile hinter sich. Geheilt sei er aber nicht. „Unser Ziel war, aus einem akuten Zustand einen chronischen zu machen, die Krankheit zu kontrollieren. Ich hoffe, da geht mehr“, sagte der Fußball-Trainer.

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In dem Interview sprach der ehemalige Trainer des 1. FC Köln auch über seinen Aufenthalt auf der Intensivstation in New York im Mai 2023: „Die Ärzte hatten das Okay gegeben, meinen Sohn in den USA zu besuchen. Pusteblume! Ich habe mir eine Lungenentzündung eingehandelt, bin fast ins Koma gefallen. Meine Frau Angelica sagte hinterher: Ich habe dich angeschrien, du hast gar nicht reagiert.“

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Einen Job im Fußball-Business strebt er aufgrund seiner Krankheit nicht an – obwohl es zuletzt Angebote gab: „Ich hatte auch Angebote seit der Erkrankung. Von Brügge als Sportdirektor oder als Nationaltrainer in einem Balkan-Land. Durch die Chemo kann ich nicht 100 Prozent zur Verfügung stehen. Und wo Daum draufsteht, muss auch Daum drin sein.“

Daum feiert am 24. Oktober seinen 70. Geburtstag in Köln. Kurz darauf wird beim TV-Sender Sky eine Dokumentation über ihn erscheinen. Bei den Dreharbeiten kam es auch zu einem Treffen mit seinem langjährigen Erzfeind Uli Hoeneß am Tegernsee.

„Ich sagte: Uli, du warst doch immer gegen solche Wahnsinns-Transfers. Jetzt zahlt ihr 100 Millionen für Kane. Uli antwortete: Stimmt, aber keiner lobt uns für ein volles Festgeldkonto“, erzählte Daum, der mittlerweile eine respektvolle Beziehung zum Ehrenpräsidenten des FC Bayern pflegt. „Er sagte mir: Nur zwei große Persönlichkeiten können sich so bekämpfen. Dieser Satz hat mich sehr berührt.“ (dpa/can)