Champions LeagueChelsea zu Hause düpiert: Kopfball-Genie Benzema lässt Tuchel verzweifeln

Karim Benzema jubelt mit Vinicius Júnior über ein Tor für Real Madrid in der Champions League

Karim Benzema bejubelt mit Vinicius Júnior einen seiner Treffer im Viertelfinale der Champions League am 6. April 2022 im Spiel von Real Madrid beim FC Chelsea

Kopfball-Jubel bei Real Madrid, Kopfzerbrechen bei Thomas Tuchel und dem FC Chelsea. Durch das 1:3 zu Hause gegen die Königlichen steht der Titelverteidiger aus London vor dem Rückspiel mit dem Rücken zur Wand.

von Béla Csányi (bc)

Goldköpfchen Karim Benzema (34) hat den FC Chelsea in der Champions League an den Rand des Viertelfinal-Ausscheidens geballert. Schon gegen Paris St. Germain war er mit einem lupenreinen Hattrick die überragende Figur, drehte ein verloren geglaubtes Duell. Nun brachte der Sturm-Star Real Madrid gegen den FC Chelsea bereits im Hinspiel voll auf Kurs.

Beim 3:1-Sieg der Königlichen an der Stamford Bridge war der Franzose am Mittwochabend (6. April 2022) der herausragende Akteur, sein Doppelpack mit zwei genialen Kopfballtoren drückte den Titelverteidiger von Trainer Thomas Tuchel (48) schon zur Pause mit dem Rücken an die Wand. Das Anschlusstor von Kai Havertz (22) konterte Benzema gleich nach Wiederanpfiff.

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Chelsea zeigte bei der Heim-Pleite bedenkliche Defensiv-Schwächen, an denen auch Nationalspieler Antonio Rüdiger nicht unbeteiligt war. Schon zur Mitte des ersten Durchgangs zauberte sich Real mit einem Kopfball-Doppelpack Richtung Halbfinale, Benzema traf erst technisch anspruchsvoll auf Flanke von Vinicius Júnior (21.), dann platziert nach Hereingabe von Luka Modric (24.).

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Chelsea drohte wie schon beim 1:4 gegen Aufsteiger Brentford am Wochenende ein Heim-Debakel, für kurze Hoffnung vor der Pause sorgte dann aber Havertz, ebenfalls per Kopf, mit dem Anschlusstor in Minute 40.

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Neuer Mut für Chelsea in Durchgang zwei? Von wegen! Mit einem Mega-Patzer leitete Keeper Édouard Mendy Sekunden nach Wiederbeginn das 1:3 ein. Einen langen Schlag kontrollierte er 40 Meter vor dem eigenen Strafraum, seinen Querpass auf Rüdiger erlief dann aber der heranstürmende Benzema, der den Zweikampf mit dem halbherzigen DFB-Verteidiger gewann und lässig ins leere Tor einschob.

Trotz zahlreicher guter Gelegenheiten konnte Chelsea vorne nicht mehr ausbügeln, was die Defensiv-Abteilung zuvor verbockt hatte.

Egal ob der Gewaltschuss von Kapitän César Azpilicueta, die verschenkte Kopfball-Chance für den freistehenden Romelu Lukaku, der Schlenzer von Mason Mount oder der finale Versuch für Hakim Ziyech: Die Blues ließen beste Gelegenheiten liegen, die dicke gereicht hätten, um vor dem Rückspiel kommende Woche im Santiago Bernabéu zumindest auf Gleichstand zu stellen.