Strafarbeit nach Masken-ÄrgerBundesliga-Stars schmeißen Catering im Zug: „Gar nicht so einfach“

Kilian Fischer mit Tablett im Zug.

VfL-Verteidiger Kilian Fischer beim Austeilen von Kaffee an Bord eines Zuges der deutschen Bahn am 21. Dezember 2021.

Die Spieler des VfL Wolfsburg haben sich für ihr respektloses Verhalten gegenüber Bahnbediensteten entschuldigt und Strafarbeit geleistet.

von Felix Stollenwerk (sto)

Ab zur Strafarbeit!

Die Spieler des VfL Wolfsburg mussten die Konsequenzen für ihr Fehlverhalten in der Deutschen Bahn tragen. Die Bundesliga-Profis unterstützten das Bordpersonal am Mittwochvormittag (21. Dezember 2022).

VfL-Profis entschuldigen sich für Fehlverhalten

In mehreren Gruppen halfen die VfL-Akteure während der Fahrt den Zugbegleiterinnen und Zugbegleitern der Deutschen Bahn und unterstützten diese beim Verteilen von Getränken und Speisen oder beim Ein- und Ausstieg von Reisenden sowie bei anderen Routinen der täglichen Arbeit.

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Damit wollte sich die Mannschaft für ihr respektloses Verhalten und Nichteinhalten der Maskenpflicht einiger Spieler im Zug auf dem Weg zur Auswärtspartie bei Bayer Leverkusen am 21. Oktober entschuldigen.

Auf der Fahrt entstand ein Video eines zufällig mitgereisten WDR-Reporters, welches belegte, wie mehrere Spieler die Maskenpflicht bewusst ignorierten, den Mund-Nasen-Schutz über den Kopf zogen und sich sogar über Hinweise einer Bahnbediensteten lustig machten.

Der VfL Wolfsburg entschuldigte sich umgehend nach dem Vorfall bei den Bediensteten der Bahn. VfL-Geschäftsführer Jörg Schmadtke (58) ließ seinem Ärger beim „kicker“ freien Lauf: „Das, was passiert ist, ärgert mich extrem. Die Jungs sollten anfangen, den Kopf einzuschalten.“

Schmadtke: „Zeichen aus der Mannschaft“

Schmadtke zeigte sich nach der Strafarbeit der VfL-Profis aber erfreut: „Ich finde es gut, dass der Wunsch, mit dieser Aktion ein öffentliches Zeichen zu setzen, nun aus der Mannschaft selbst gekommen ist. Bei der Deutschen Bahn möchte ich mich bedanken, dass sie unseren Spielern die Gelegenheit gegeben hat, die Sache geradezurücken.“

Auf insgesamt drei Strecken in Richtung Berlin, Hamm oder Fulda halfen die Profis in Kleingruppen dem Bordpersonal und machten dabei neue und auch unbequeme Erfahrungen.

„Viele Fahrgäste kannten natürlich den Hintergrund der Aktion, deshalb fand ich es gar nicht so einfach. Aber das sollte es bewusst auch nicht sein. Es war uns wichtig, uns zu entschuldigen und unseren Respekt vor der Arbeit des Bahnpersonals zum Ausdruck zu bringen“, betonte VfL-Kapitän Maxi Arnold (28). „Ich bin sicher, allerspätestens heute hat durch diese aufschlussreichen Einblicke auch der Letzte von uns seine Lektion gelernt.“