Mit bis zu 300 Sachen rauschen die Hochgeschwindigkeitszüge von Eurostar und Thalys durch fünf Länder und sogar unter der See und das seit mehr als 30 Jahren. Seit dem Zusammenschluss 2023 fahren alle Züge unter dem Eurostar-Emblem. EXPRESS.de durfte einen exklusiven Blick hinter die Kulissen werfen.

Fünf Grenzübergänge jeden Tag, Passagiere und Personal in fünf Ländern und mit vier Sprachen, sechs verschiedene Infrastrukturbetreiber  – damit muss man täglich erstmal zurechtkommen. „Wir sind einzigartig“, sagt Eurostar-CEO Gwendoline Cazenave zu EXPRESS.de. „Inländische Ziele gibt es bei uns nicht.“ Eurostar fährt derzeit in Städte nach Deutschland, Frankreich, Belgien, Niederlande und England.

Eurostar: Und was ist mit der Pünktlichkeit?

1994 rollte der erste Eurostarzug, 1996 der erste Thalys über die Gleise. Heute befindet sich die Eurostar Group, also der Zusammenschluss aus Thalys und Eurostar, auf Erfolgsfahrt: 2024 fuhren 19,5 Millionen Menschen mit den Hochgeschwindigkeitszügen, fünf Prozent mehr als im Vorjahr. Und immerhin 76 Prozent der Züge sind dabei pünktlich (innerhalb von 15 Minuten der geplanten Ankunft am Ziel). Zum Vergleich: Bei der Deutschen Bahn waren es im August 2025 im Fernverkehr nur 66,7 Prozent, die innerhalb von 15 Minuten der geplanten Ankunft tatsächlich am Ziel waren. Eurostar strebt eine Pünktlichkeit von 85 Prozent an.

Wenn's glattläuft, ist man jedenfalls blitzschnell am Ziel: von Köln nach Paris in 3 Stunden und 20 Minuten. Bis London sind es nochmal weitere 2 Stunden und 16 Minuten. Damit all das läuft, braucht es eine Menge Technik und Organisation. Und wir durften uns auf dem (Zug-)Weg nach Paris im Operational Control Center (OCC) in Brüssel umgucken, einem Fahrer über die Schulter schauen – und Tipps und von der Eurostar-Chefin für günstige Fahrkarten haben wir auch noch eingeholt. Also, Einsteigen, Türen schließen, los geht's in unserer Bildergalerie oben!