Borussia Dortmund hat das Viertelfinal-Ticket bei der Klub-WM ohne größere Vorkommnisse gebucht. Gegen Monterrey machte Schiri Facundo Tello seine strikte Linie früh im Spiel deutlich.
Klub-WMWilder BVB-Auftakt! Schiri pfeift 19 Mal in den ersten fünf Minuten
von Béla Csányi (bc)
Am Ende blieb Borussia Dortmund das befürchtet giftige Spiel im Achtelfinale der Klub-WM erspart: Der 2:1-Zittersieg gegen Mexiko-Vertreter Monterrey in der Nacht zum Mittwoch (2. Juli 2025) gelang zwar in einem umkämpften Duell, das ging jedoch weitgehend fair und ohne allzu viele Aufreger über die Bühne.
Eine mögliche Eskalation auf dem Rasen wollte offenbar auch Schiedsrichter Facundo Tello (43) unbedingt verhindern. Der Argentinier, der im vergangenen Sommer sogar bei der EM 2024 in Deutschland gepfiffen hatte, ließ seine strikte Linie schon ganz früh unmissverständlich erkennen.
BVB-Sieg gegen Monterrey ohne größere Vorkommnisse
Die ersten fünf Minuten des Dortmunder 2:1-Erfolgs boten mit einem Foul von Niklas Süle (29) und anschließender Diskussionen zwischen Spielern beider Teams zwar einen ersten emotionalen Moment, doch Tello wirkte bei der Nutzung seines Arbeitsgeräts dann doch übereifrig.
Sage und schreibe 19 Pfiffe stieß der Südamerikaner in jenen fünf Spielminuten im Mercedes-Benz-Stadium in Atlanta aus, brachte damit ungewollt selbst ein Gefühl der Hektik ins Spiel.
Die „Standard-Pfiffe“ zu Spielbeginn und rund um die erste Dortmunder Ecke ausgenommen, verteilten sich die übrigen Eingriffe vor allem auf zwei Szenen, in denen Tello unentwegt in seine Pfeife pustete.
Als sich nach Süles Foul kurz die Gemüter erhitzten, waren es acht Pfiffe innerhalb von zehn Sekunden, mit denen der Referee seine Autorität zu untermauern versuchte. Auf einen falschen Einwurf der Mexikaner kurze Zeit später folgten dann noch immer stattliche sechs Pfiffe in zehn Sekunden.

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BVB-Trainer Niko Kovac hatte zwischenzeitlich mal Redebedarf mit Schiedsrichter Facundo Tello.
Weil die Kulisse im nur etwa zur Hälfte gefüllten Mega-Stadion nicht allzu laut war, hallten die Pfiffe des Schiedsrichters noch einmal deutlicher hörbar durchs weite Rund und sorgten auch in der TV-Übertragung für eine fast schon nervige Geräuschkulisse.
„Es ist direkt mal zu konstatieren, dass Facundo Tello die Pfeife nicht nur zum Tragen in der Hand hat“, schmunzelte da auch DAZN-Kommentator Tom Kirsten, nachdem der Unparteiische in den folgenden anderthalb Minuten noch einmal sechs Pfiffe folgen gelassen hatte.
Der kleinliche Auftakt zeigte allerdings Wirkung: Ohne nennenswerte Nickligkeiten und mit gerade einmal zwei Gelben Karten brachte Tello das Spiel letztlich über die Bühne. Dass eine der Verwarnungen Jobe Bellingham (19) erwischte und der Neuzugang das Viertelfinale gegen Real Madrid und Bruder Jude verpassen wird, war daher letztlich schon die bitterste Geschichte des Spiels.