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Vor Köln-GastspielDerby-Ansage aus Leverkusen: „Ich weiß, was dieses Spiel bedeutet“

Leverkusen-Coach Xabi Alonso nach einem Spiel mit den Bayer-Stars Patrik Schick (r.) und Moussa Diaby

Leverkusen-Coach Xabi Alonso, hier am 1. November 2022 mit den Bayer-Stars Patrik Schick (r.) und Moussa Diaby.

Derby oder Lokalduell? Vor dem Spiel zwischen dem 1. FC Köln und Bayer Leverkusen tun sich bei den Rheinland-Rivalen nicht nur bei der Bewertung der Partie bedeutende Unterschiede auf.

Nachholbedarf auf der rechten Rheinseite: Nur 15 Kilometer Luftlinie liegen das Rhein-Energie-Stadion und die BayArena auseinander, doch geht es nach der Stimmung im bisherigen Saisonverlauf, dann trennen Köln und Leverkusen aktuell (gefühlte) Welten.

Fünf Punkte liegt der 1. FC Köln in der Bundesliga-Tabelle vor dem Rheinland-Duell am Mittwoch (9. November 2022, 18.30 Uhr/Sky) vor Bayer Leverkusen. Und während das Team von Trainer Steffen Baumgart (50) damit voll im Soll liegt, brennt bei der Werkself seit Wochen der Baum – Trainerwechsel inklusive.

Xabi Alonso mit Bayer Leverkusen vor besonderem Spiel

Der teure Kader, eigentlich für höchstes Niveau in Bundesliga und Champions League zusammengestellt, enttäuschte bisher auf ganzer Linie und verschliss mit Gerardo Seoane (44) bereits den Coach, mit dem es in die Saison gegangen war. Noch immer droht Bayer die WM-Pause auf einem direkten Abstiegsplatz verbringen zu müssen, liegt aktuell auf Rang 15.

Alles zum Thema Steffen Baumgart

Seoane-Nachfolger Xabi Alonso (40) startete holprig, der wichtige Befreiungsschlag mit dem rauschenden 5:0 gegen Union Berlin am Wochenende gelang immerhin gerade rechtzeitig vor dem bislang emotionalsten Spiel seiner Zeit in Leverkusen. „Welche Bedeutung dieses Spiel hat, weiß ich seit dem ersten Tag hier“, stellte der Spanier am Vortrag der Partie klar.

Egal ob das baskische Lokalduell gegen Bilbao mit Heimatverein Real Sociedad, die Matches mit dem FC Liverpool gegen den FC Everton oder diverse Clásicos mit Real Madrid: Als Spieler erlebte der Stratege eine Reihe von Derbys, als Trainer gab es Vergleichbares bislang noch nicht.

Dass er das kleine Derby-Einmaleins dennoch beherrscht, zeigte er mit seiner Marschroute für das Gastspiel in Köln: „Wir müssen bereit sein zu arbeiten und für den Sieg zu kämpfen.“ Der FC hängt die emotionale Bedeutung der Partie dagegen deutlich weniger hoch, wie Lizenzbereich-Leiter Thomas Kessler (36) andeutete: „Wir haben ein Spiel gegen eine Mannschaft aus der Nachbarschaft, für die das ein Derby wird.“

Kein Comeback von Florian Wirtz gegen den 1. FC Köln

Noch nicht bereit für sein Comeback ist derweil Ex-FC-Juwel Florian Wirtz (19), der sich ausgerechnet beim letzten Duell gegen Köln das Kreuzband gerissen hatte. Nehmen Sie hier an der EXPRESS.de-Umfrage teil:

Im Rhein-Energie-Stadion schließt sich der Kreis damit noch nicht, dennoch darf das Offensiv-Talent trotz fehlender Spielpraxis weiter auf einen Platz im WM-Kader von Hansi Flick (57) hoffen – und sich dabei der „vollen Unterstützung“ seines Trainers sicher sein.

Wirtz ist derzeit längst nicht der einzige Offensiv-Star, bei dem die Entwicklung von Tag zu Tag neu bewertet werden muss. Deshalb sind die Einsätze des angeschlagenen Torjägers Patrik Schick (26, Adduktorenprobleme) und von Kapitän Charles Aránguiz (33, Wadenprobleme) offen und sollen sich erst vor der kurzen Anreise über den Rhein entscheiden.

Ähnlich sieht es bei FC-Trainer Steffen Baumgart aus, der seit Wochen nicht ansatzweise aus dem Vollen schöpfen kann. „Unser Problem ist nicht, dass die Akkus leer sind, sondern dass wir nicht mehr die Breite im Kader haben. Wir müssen Leute ersetzen, die auf Dauer nicht zu ersetzen sind“, erklärte er am Dienstag. 

Was Schick und Aránguiz für den Bayer-Coach sind, sind für Baumgart unter anderem Kapitän Jonas Hector (32), Abwehrchef Timo Hübers (26), der im Mittelfeld so wertvolle Dejan Ljubicic (25) oder weiter vorne Mark Uth (31). Hoffnung auf einen Einsatz in der englischen Woche gibt es nur noch beim Spielführer nach dessen Trainings-Comeback zu Wochenbeginn: „Ob er von Anfang spielt, werden wir am Mittwoch entscheiden“, hielt sich Baumgart die Entscheidung offen. (bc)