Weil der Ausbau der A1 zur „Megastelze“ Tausende Parkplätze an der BayArena vernichtet, plant Bayer 04 Leverkusen drastische Schritte. Die Folge: Ein Riesen-Krach mit der Nachbarstadt und heftiger Protest.
Bayer hat FC-ProblemWegen A1-Baustelle: Umzug in andere Stadt?
05.09.2025, 12:46
Bayer Leverkusen hat ein ähnliches Problem wie der 1. FC Köln: Beide wollen bauen, beide haben Zoff. Während es in Köln um den Bau neuer Trainingsplätze auf der Gleueler Wiese im Grüngürtel geht, sieht sich Leverkusen durch den Autobahnausbau der A1 massiv gestört und geschwächt.
Denn: dadurch fallen laut Bayer 04 fast 1800 der rund 2000 Parkplätze rund ums Stadion weg. Für den Verein eine Katastrophe!
Bayer-Bosse stellen sogar Klub-Existenz infrage
Die Klub-Führung von Bayer Leverkusen spricht sogar von einer „Existenzfrage“ und warnt, dass dadurch die Baugenehmigung für die Arena und sogar die Erstliga-Lizenz in Gefahr sein könnten. Eine Einschätzung, die von Kritikern und Kritikerinnen aber angezweifelt wird.
Um das Park-Chaos zu lösen, hat der Verein einen radikalen Plan: Die Plätze des Jugendvereins SC Leverkusen und sogar die eigenen Trainingsplätze der Profis sollen zubetoniert und in Parkplätze verwandelt werden! Das sorgt für einen Aufschrei bei Umweltverbänden, die gegen eine so massive Versiegelung von Grünflächen Sturm laufen.
Und das ist nur der erste Teil des Plans. Weil die eigenen Trainingsplätze dann weg wären, will Bayer 04 mit dem gesamten Profi-Betrieb die Koffer packen und aus Leverkusen flüchten – ins benachbarte Monheim. Dort soll ein riesiger, moderner Trainings-Campus mit 13 Fußballplätzen entstehen.
Doch auch in Monheim schlägt der Werkself eine Welle des Protests entgegen! Anwohner und Anwohnerinnen sowie die meisten politischen Parteien im Stadtrat wollen den Mega-Campus nicht. Sie fürchten den Verlust des letzten großen Grünzugs. Ein erster Versuch von Bayer 04, den Campus in einem Trinkwasserschutzgebiet zu bauen, war bereits am Widerstand der Behörden gescheitert.
Für viele Fans und Leverkusener stellt sich nun eine heikle Frage: Bleibt der Werksklub überhaupt noch ein Leverkusener Verein, wenn die Profis und die Geschäftsführung künftig in Monheim arbeiten? Der Ausgang im Zoff um Parkplätze und Umzugspläne ist völlig offen. (red)