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„Irgendwann abgelutscht“Baumgart-Vergleich: Basler zählt Trainer an

Schon zwei Trainer-Entlassungen in der Bundesliga! Und Mario Basler hat bereits weitere Kandidaten auf dem Zettel.

Drei Spieltage sind in der Bundesliga gespielt, schon zwei Trainer mussten ihren Hut nehmen. Bayer Leverkusen beendete das Missverständnis Erik ten Hag (55) nach nur wenigen Wochen.

Am Montag (16. September 2025) zog Borussia Mönchengladbach die Konsequenzen aus saisonübergreifend zehn Spielen in Folge ohne Sieg und trennte sich von Gerardo Seoane (46).

Mario Basler kritisiert Sandro Wagner: „Muss aufpassen“

Der ehemalige Nationalspieler Mario Basler (56) sieht allerdings noch einige weitere Bundesliga-Coaches potenziell gefährdet – zumindest mittelfristig. In seinem Podcast „Basler ballert“ nahm sich der frühere Bayern-Profi den mit viel Euphorie beim FC Augsburg gestarteten Sandro Wagner (37) zur Brust.

Der steht mit dem FCA mittlerweile nicht mehr ganz so gut da. Dem Auswärtssieg beim SC Freiburg folgten zwei Niederlagen gegen die Bayern und beim FC St. Pauli. Eigentlich noch kein Grund, um Alarm zu schlagen, doch Basler sprach dennoch eine klare Warnung an den früheren Bundesliga-Stürmer aus.

„In Augsburg hopst da der Sandro Wagner rum. Der muss aufpassen! Der muss aufpassen, dass er nicht überpacet“, sagte Basler.

Der Rat scheint durchaus gut gemeint zu sein. Immerhin hatte Wagner zuletzt Lothar Matthäus (64) und eben Basler als seine Kindheitsidole bezeichnet, wie Basler nun selbst betonte. „Aber lieber Sandro Wagner, da muss ich halt auch mal sagen: Du musst runterfahren.“

Wagner hatte bei der Niederlage des FC Augsburg am Millerntor am Sonntag für Aufsehen gesorgt, als er zwei Bälle auf das Spielfeld geworfen hatte und damit die Fortsetzung des Spiels verzögert hatte. Dafür hätte der ehemalige Co-Trainer der Nationalmannschaft eigentlich Rot sehen müssen. „Da hat er Glück gehabt“, betonte Basler, der sich noch über eine andere Aktion ärgerte. „Er hat ja vorher schon bei dem Elfmeter eine Viertelstunde lang geklatscht“, erinnerte sich Basler. „Das sind so Dinge, die fallen dir dann irgendwann auch auf die Füße.“

Wagner könnte ein guter Trainer sein, betonte Basler, wiederholte dann aber seine eindrückliche Warnung: „Er muss wirklich aufpassen, dass er nicht überpacet mit seinen Äußerungen. Das ist alles schön, seine Pressekonferenzen, lustig, immer mal ein Sprüchchen drin. Aber auch der FC Augsburg wird vor Sandro Wagner keinen Halt machen, wenn’s gegen den Abstieg geht.“

Wagner ist allerdings bei Weitem nicht der Einzige, den Basler kritisch sieht. Auch um den FSV Mainz 05 und Coach Bo Henriksen (50) macht er sich durchaus Sorgen nach nur einem Punkt aus drei Spielen.

„Wir haben ja immer auch vom Trainer gesprochen, wie toll der Trainer ist“, so Basler über den Dänen. „Aber ich kann das immer wieder nur sagen – ich vergleiche das auch ein bisschen mit Baumgart – irgendwann ist auch das abgelutscht.“

Basler, der am Montagabend in der ProSieben-Show „Deutschlands dümmster Promi“ zu sehen war, unterstellte Henriksen, dass dieser ein One-Trick-Pony sei, nur über die Emotionalität komme. „Nur auf Motivation funktioniert heute nicht mehr.“ Er habe das als Spieler selbst erlebt: „Irgendwann kannst du es nicht mehr hören“, erklärte Basler.

Seiner Ansicht nach müssen zudem auch Merlin Polzin (34) beim Hamburger SV und Steffen Baumgart (53) bei Union Berlin zusehen, dass sie schnell ins Punkten kommen. „Auch da wird’s im Trainertum irgendwann mal eng“, sagte Basler über die Unioner, die zuletzt ebenfalls zweimal in Folge verloren haben.

Basler schwärmt von FC-Trainer Kwasniok

Derweil stellte der einstige Profi mit dem Zauberfuß einem anderen Coach ein Top-Zeugnis aus. Bei FC-Trainer Lukas Kwasniok (44) geriet Basler regelrecht ins Schwärmen: „Ich finde, er ist ein guter Trainer. Ich finde ihn als Typen gut. Ich glaube, dass sie mit ihm einen richtig guten Fang gemacht haben in Köln. Die Ergebnisse sprechen für die Mannschaft und für ihn. Man muss gucken, wie die Kölner reagieren, wenn mal zwei Spiele in Folge verloren gehen. Aber ich glaube, mit Kwasniok hat man einen sehr, sehr guten Trainer geholt.“

Kwasniok sei ein„ total cooler Typ, mit dem du dich super unterhalten kannst, der offen und ehrlich ist. Im Moment passt das richtig gut nach Köln“, so Basler.