Wie können Schiri-Entscheidungen transparenter gemacht werden? An dieser Frage tüftelt die International Football Association Board schon länger. Nun hat sich Deniz Aytekin für einen Vorschlag starkgemacht.
Revolution im StadionAytekin macht sich für neue Schiri-Regel stark – ab 2024 in der Bundesliga?

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Schiedsrichter Deniz Aytekin, hier am 26. November 2023, hat eine Schiri-Revolution vorgeschlagen
Sie scheinen untrennbar miteinander verbunden zu sein: Bundesliga-Spiele und Diskussionen um Schiedsrichter-Entscheidungen. Es vergeht kaum ein Spieltag, an dem es keinen Redebedarf gibt. Das soll sich in Zukunft ändern.
Bundesliga-Schiri Deniz Aytekin (45) hat sich nun für einen Vorschlag zur Verbesserung der Transparenz und Akzeptanz der Entscheidungen der Referees ausgesprochen.
Deniz Aytekin hat sich für Schiri-Revolution ausgesprochen
In einer Ausgabe von Tommi Schmitts (34) Podcasts „Copa TS“ äußerte der 45-jährige Schiri-Routinier die Idee, dass Unparteiische sich im Stadion direkt an die Fans wenden – und ihre Entscheidungen erklären sollten.
„Was ich cool fände und womit ich auch überhaupt kein Problem habe: Die Entscheidungen den Fans im Stadion zu erklären. Alles, was dazu beiträgt, dass die Akzeptanz der Entscheidung erhöht wird, würde ich unterstützen“, so Aytekin.
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Dieser Vorschlag ist nicht neu. Bereits bei der Klub-WM im vergangenen Februar und der Weltmeisterschaft der Frauen erklärten Schiris ihre Entscheidungen nach dem Einsatz des Videobeweises den Fans im Stadion und den Zuschauerinnen und Zuschauern am TV. Die Erklärung erfolgte per Headset, das normalerweise zur Kommunikation der Unparteiischen untereinander genutzt wird.
Diese Aktion war Teil einer einjährigen Testphase des International Football Association Board (Ifab), die allerdings auf internationale Wettbewerbe beschränkt ist.
Kann das Model in Zukunft auch in der Bundesliga eingesetzt werden? Offenbar frühestens ab 2024. Das berichtet die „Bild“.
„Wir werden im Winter-Trainingslager in Portugal mit unseren Schiedsrichtern darüber sprechen und bereiten uns darauf vor. Es gibt mehrere Modelle. Es muss allerdings erst einmal die Freigabe durch die Fifa geben. Und die Uefa entschiedet, ob das dann bereits bei der Euro2024 eingeführt wird“, erklärte Lutz-Michael Fröhlich, Chef der DFB-Schiedsrichter.
Wichtig dabei: Nicht das gesamte Gespräch der Unparteiischen würden öffentlich gemacht, sondern das Ergebnis ihrer Beratung. Sprich: die Erklärung für ihre Entscheidung.
Bisher werden Fans im Stadion per Video-Wände lediglich über den Videobeweis informiert. Die Menschen vor den TVs erhalten zusätzlich Einblick in die VAR-Bilder.
Jochen Drees, Chef der Videoschiedsrichter, sprach sich bereits vor Saisonbeginn dafür aus, dass sowohl die Fans im Stadion als auch die vor den Bildschirmen dieselben Bilder bei VAR-Situationen sehen sollten. „Der Fan auf der Tribüne sollte auf der gleichen Stufe wie der Fernsehzuschauer stehen“, lautet seine Forderung.
Dieser Text wurde mit Unterstützung Künstlicher Intelligenz (KI) erstellt und von der Redaktion (Antonia Raabe) bearbeitet und geprüft. Mehr zu unseren Regeln im Umgang mit KI gibt es hier.