„Albtraum“ für Ex-Bundesliga-Flop30-Millionen-Mann außen vor – Wechsel-Hoffnung geplatzt

In der Bundesliga reichte es in der Regel nur zu Kurzeinsätzen, auch in Spanien sieht es nicht viel besser aus: Offensiv-Talent Reinier, das Real Madrid sich einst 30 Millionen Euro kosten ließ, steckt weiter in der Krise.

von Béla Csányi (bc)

Als er mit gerade mal 17 Jahren durch die brasilianische Série A fegte, in seinen ersten 14 Spielen starke sechs Tore erzielte, stand ihm die Fußball-Welt komplett offen. Doch seit dem schnellen Traum-Transfer zu Real Madrid geht es für Offensiv-Talent Reinier (21) stetig bergab.

Den Sprung nach Europa, von dem Millionen Fußballer in Brasilien träumen, hatte der frühere Junioren-Nationalspieler zwar schon vor seinem 18. Geburtstag abgehakt – und das mit einem Sechseinhalbjahresvertrag inklusive sattem Gehalt. Doch sportlich wurde der Traum inzwischen zum „Albtraum“.

Reinier kann hohe Erwartungen weiterhin nicht erfüllen

So zumindest betitelte die spanische Sport-Tageszeitung „AS“ am Freitag (4. August 2023) die Lage von Reinier, der aktuell zwar wieder in Madrid auf dem Trainingsplatz steht. Allerdings komplett alleine, während die Kollegen in der Saisonvorbereitung durch die USA touren.

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Schon zu Vorbereitungs-Start war klar, dass Trainer Carlo Ancelotti (64) nicht auf Reinier baut, der auch dreieinhalb Jahre nach seinem Transfer für 30 Millionen Euro noch nicht ein einziges Profi-Spiel für die Königlichen absolviert hat. 

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Stürmerflops beim BVB

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Zwar stehen inzwischen 45 Erstliga-Spiele in Spanien (18) und Deutschland (27) zu Buche, dazu fünf Einsätze im Europapokal mit Borussia Dortmund. Die gerade einmal rund 1400 summierten Pflichtspiel-Minuten in drei Jahren zeigen allerdings: Vom Durchbruch ist Reinier noch immer weit entfernt.

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Vergangenes Jahr ging es per Leihe zum FC Girona, im ersten und letzten Saison-Drittel war er dabei als Joker gefragt, tauchte vereinzelt sogar in der Startelf auf. Doch die eigentlich schon ausgehandelte Verlängerung um ein Jahr zerschlug sich am Ende doch, weil die Katalanen sich für einen anderen Spielertypen entschieden hatten.

Reinier arbeitet im Einzeltraining auf neue Leihe hin

Und nun? Das einstige 30-Millionen-Juwel findet weiterhin keinen Abnehmer, ist außerdem nur noch einen Bruchteil der damaligen Ablöse wert. Wo es für den Olympiasieger von 2021 weiter geht, ist einen Monat vor Schließung des Transferfensters völlig offen.

Klar ist nur: Bei Real Madrid ist definitiv kein Platz. Und die Interessenten stehen nicht gerade Schlange. „Ich wollte nur noch weg“, hatte Reinier schon vergangenes Jahr über seine unglückliche Zeit in der Bundesliga gesagt. Doch ein richtiges Ziel ist nicht gefunden.

Seiner stockenden Entwicklung tat auch das mäßige Folgejahr inklusive längerer Verletzungspause in Girona nicht gerade gut, der geplatzte Verbleib nagte zudem an Reinier. Dass er sich nun alleine in Madrid auf die neue Saison vorbereitet, macht nicht allzu viel Hoffnung auf Besserung.