Erstes Heimspiel nach Tod von WernzeViktoria Köln: Tränen-Interview von Wunderlich und Terodde-Gerücht

Franz Wunderlich steht bei Viktoria Köln am Spielfeldrand.

Franz Wunderlich, Sportchef bei Viktoria Köln, am 6. August 2022.

Familientag bei Viktoria Köln am Sonntag, 7. Mai 2023: Rund ums Spiel gegen Borussia Dortmund II wurde es sehr emotional nach dem Tod von Franz-Josef Wernze.

von Uwe Bödeker  (ubo)

Es war das erste Heimspiel von Viktoria Köln in der 3. Liga nach dem Tod von Franz-Josef Wernze am 27. April 2023. Der Mäzen war nach schwerer Krankheit im Alter von 74 Jahren verstorben.

Im vorletzten Heimspiel der Saison wollte die Viktoria den vereinsinternen Punkterekord von 51 Punkten übertrumpfen. Das gelang auch mit dem 1:1. Zwar gingen die Gäste vom BVB in Führung (Can Hayri Özkan, 29. Minute), doch Mike Wunderlich konnte ausgleichen (71. Minute). Mit nun 52 Punkten liegt Viktoria auf Rang neun der Tabelle, der BVB befindet sich auf Rang 13 mit 41 Zählern.

Viktoria Köln: Gerücht um Simon Terodde

Vor dem Spiel kam es zu rührenden Szenen. Viktorias Sportchef Franz Wunderlich (59) weinte bei MagentaSport vor dem Spiel, als er nochmal über den am 27. April 2023 verstorbenen Mäzen Franz-Josef Wernze sprach: „Man merkt ja, wie schwer mir das fällt. Das ist, glaube ich, in Worte nicht zu fassen.“

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Wunderlich musste stocken und wischte sich die Tränen vom Gesicht: „Sorry, aber es ist momentan sehr emotional. Ich könnte Abende füllen mit Geschichten, die ich gemeinsam mit ihm erleben durfte. Er war ein toller Mensch, er war knallhart in seinen Entscheidungen und seinen Überlegungen, aber er hatte immer ein offenes Ohr und ein soziales Herz.“

Wunderlich weiter: „Ohne ihn wäre alles, was hier entstanden ist, nicht möglich. Mich hat die Nachricht von seinem Tod tief getroffen, obwohl man wusste, dass der Tag kommt. Aber ich denke, er guckt von da oben zu. Es ist dann auch manchmal so, da schreibt das Leben seine eigenen Geschichten. Wir haben hier Familientag heute, die Kiddies – das ist das, was er mitgezogen hat. Er hatte nicht nur die Profis im Blick, sondern den gesamten Verein. Da kann man nicht oft genug Danke sagen. Er wird da oben sein und über uns wachen, so wie er es immer gemacht hat. Wir werden alles daran setzen, die Dinge fortzusetzen, die er uns mit auf den Weg gegeben hat.“

Im Stadion hingen Transparente: „Danke, Franz-Josef Wernze.“ Der Mäzen hatte vor 13 Jahren sein Engagement bei Viktoria begonnen, den Klub von der fünften Liga in die 3. Liga geführt.

Ob es künftig in die 2. Liga geht? Bei MagentaSport wurde diesbezüglich auch ein Gerücht ins Spiel gebracht: Wechselt Simon Terodde (35, Schalke 04) zu Viktoria?

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Es könnte angeblich passen, Terodde hatte erklärt, dass er bei Schalke aufhört nach der Saison, er wohnt auf der rechten Rheinseite in der Nähe von Leverkusen. Viktoria-Trainer Olaf Janßen (56) wurde von MagentaSport mit dem Namen Terodde konfrontiert und soll gesagt haben, dass es nicht zur Gesamt-Agenda passe. Terodde solle sehr sicher kein Thema sein.

Doch das Gerücht klingt sympathisch: Terodde könnte in höherem Fußball-Alter die Viktoria noch nach oben ballern – in die 2. Liga. Eine ähnliche Personalie hatte Viktoria ja schon mit Marcel Risse (33) umgesetzt, der 2020 vom 1. FC Köln zu Viktoria kam.

Ob die Verantwortlichen um Franz Wunderlich nochmal über den Namen Terodde nachdenken?

Der neue Sportliche Leiter Stefan Küsters nahm dann im Interview bei MagentaSport den Namen Terodde nicht in den Mund: „Wir haben 18 Spieler im Kader für die kommende Saison. Meine Aufgabe ist es nun, den Verein weiter mitzuführen, wie es die Verantwortlichen bisher gemacht haben. Wir können finanziell nicht ins obere Regal greifen. Wir müssen ein gutes Gefühl haben und an den richtigen Stellschrauben drehen, dabei solide und vernünftig wirtschaften.“