Zehn-Tore-DramaDer nächste herbe Hertha-Dämpfer – Hauptstadtklub sitzt im Keller fest

1. FC Magdeburg gegen Hertha BSC: Luca Schuler von 1. FC Magdeburg kämpft gegen Berlins Marc Oliver Kempf (r) um den Ball.

2. September 2023: Luca Schuler vom 1. FC Magdeburg zieht ab, Berlins Marc Oliver Kempf (r) versuicht den Ball zu blocken. 

Fünf Spiele, drei Punkte – Hertha BSC sitzt als Absteiger im Tabellenkeller der 2. Liga fest. Am Samstag gab es ein 10-Tore-Drama in Magdeburg.

Viermal geführt, am Ende ohne Punkte! Hertha BSC hat das Zehn-Tore-Spiel am Samstag (2. September 2023) in Magdeburg mit 4:6 verloren. Was für ein Spektakel. Was für lange Gesichter beim Hauptstadtklub.

Hertha BSC hat in einem vogelwilden Spiel mit haarsträubenden Abwehrfehlern den zweiten Sieg in der 2. Fußball-Bundesliga verschenkt. Im spektakulären Schlagabtausch mit dem 1. FC Magdeburg unterlag die Mannschaft von Trainer Pal Dardai am Ende mit 4:6 (3:2) und kassierte bereits die vierte Niederlage in dieser Saison.

Haarsträubende Fehler: Hertha verpasst Sieg

Mo El Hankouri (68.) und Ahmet Arslan (90.+3) bescherten den Gastgebern den Sprung auf den zweiten Tabellenplatz. Das Spiel begann turbulent mit der Führung für die Hertha durch Fabien Reese (2.) und dem Ausgleich der Magdeburger durch Silas Gnake (7.).

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Und so ging es weiter: Die Berliner legten durch Marten Winkler (22.) und Haris Tabakovic (43., nach Videobeweis/55.) drei weitere Male vor, die Gastgeber glichen durch Luca Schuler (37.), Jason Ceka (49.) und Leon Bell Bell (48.) immer wieder aus.

Begünstigt wurden nahezu alle Treffer durch zum Teil haarsträubende Abwehrfehler. Beim 1:0 für die Gäste etwa patzte El Hankouri, beim Ausgleich zum 2:2 spielte Herthas Marc Oliver Kempf einen schlimmen Fehlpass. Immer wieder ergaben sich für beide Angriffsreihen große Lücken.

Beachtlich aber war vor allem die Moral der Magdeburger, die jedes Gegentor schnell abschüttelten und schließlich selbst in Führung gingen – eine Führung, die tatsächlich hielt: El Hankouri machte dabei sein frühes Missgeschick durch ein Traumtor wieder wett, der Pfosten verhinderte einen weiteren Treffer der Gastgeber durch Luc Castaignos (88.).

Hertha-Trainer Pal Dardai war trotz brutalem Nackenschlag ein fairer Verlierer: „Wir haben viele Tore gemacht, es war ein gutes Spiel und für uns mit riesigem Lerneffekt.“ (sid, ubo)