Für FC-Leihgabe wird es engGeht Bundesliga-Stürmer in die 3. Liga?

Der 1. FC Köln hatte mit einem Leih-Deal auf Spielpraxis für eines seiner Talente gehofft. Ein holpriger Start und die Aussicht auch mehr Konkurrenz bedeuten bislang aber nicht den erhofften Verlauf.

von Béla Csányi  (bc)

Die Leih-Pläne beim 1. FC Köln sind schnell erklärt: Nicht alle Talente haben nach dem Aufstieg in die Bundesliga Aussichten auf regelmäßige Einsätze, selbst in der 2. Liga war es für manches Eigengewächs gar nicht so einfach, auf Spielpraxis zu kommen.

Einen Youngster hat Sportdirektor Thomas Kessler (39) in diesem Sommer bereits bei anderen Vereinen untergebracht, weitere sollen nach dem Wunsch der sportlichen Führung auf der Zielgeraden des Transferfensters noch folgen. Eine Garantie auf möglichst viele Minuten auf dem Platz gibt es aber auch bei Leih-Stationen nicht zwangsläufig.

Jaka Cuber Potocnik bei RWE noch außen vor

Nach vielversprechendem Auftakt in der Saisonvorbereitung wurde Sturm-Hoffnung Jaka Cuber Potocnik (20) bei Rot-Weiss Essen durch einen Muskelfaserriss zurückgeworfen, seine Pflichtspiel-Premiere für RWE steht noch aus.

Trainer Uwe Koschinat (53) ließ zuletzt aufhorchen, als er betonte, dass die Essener „noch einiges bei dem Jungen aufzuarbeiten haben“ – wirklich konkret wurde der langjährige Coach von Fortuna Köln dabei allerdings nicht.

Dass der slowenische Junioren-Nationalstürmer aber nicht direkt als Stamm-Stürmer im 3-4-2-1-System des Drittligisten gesetzt sein dürfte, machen die anhaltenden Gerüchte um einen weiteren Sturm-Transfer deutlich. Nach zähen Verhandlungen will der Klub einen Deal vor Ende der Wechselperiode unbedingt finalisieren.

RWE ist dabei offenbar sogar gewillt, in ein hohes Regal zu greifen. Laut „Reviersport“ wird die bestehende Kandidaten-Liste jetzt sogar um einen Bundesliga-Stürmer ergänzt, der für Drittliga-Verhältnisse stattliche 20.000 Euro im Monat kassieren könnte. Verpflichtungen dieser Dimension fallen für die meisten Klubs der Liga bereits in die Kategorie Top-Transfers.

Maximilian Breunig beim Bundesliga-Spiel des 1. FC Heidenheim gegen Holstein Kiel am Boden.

Maximilian Breunig will bei Rot-Weiss Essen wieder ein Bein auf den Boden bringen.

Essen würde diese Summe offenbar gerne für Maximilian Breunig (25) aufbringen, der beim 1. FC Heidenheim keine Rolle mehr spielt und gehen dürfte. In der vergangenen Saison war er für den FCH in 22 Spielen aufgelaufen und hatte dabei fünf Tore erzielt.

Ein Dreierpack in der ersten Pokalrunde (4:0 beim FC 08 Villingen) hübschte die Bilanz ordentlich auf, aussagekräftiger sind da seine elf Saisontore in 25 Drittliga-Spielen für die Zweitvertretung des SC Freiburg ein Jahr zuvor.

Überzeugende Referenzen, mit denen Breunig sich zu Jannik Mause (27/1. FC Kaiserslautern) und Fynn Lakenmacher (25/Darmstadt 98) gesellt, die ebenfalls noch auf der rot-weißen Stürmer-Liste stehen sollen. Wunschspieler Vincent Vermeij (ging zu Dynamo Dresden) konnte RWE dagegen nicht an die Hafenstraße locken.