Das große Meré-RätselFC-Verteidiger außen vor – das sagt Trainer Baumgart

Louis Schaub im Zweikampf mit Jorge Mere

Jorge Meré (hier im Trainings-Zweikampf mit Louis Schaub am 21. November 2021) fristet derzeit ein Reservisten-Dasein beim 1. FC Köln. 

Jorge Meré kommt beim 1. FC Köln im Moment nicht über eine Reservisten-Rolle hinaus. Steffen Baumgart erklärt, warum der Spanier nur die Nummer vier in der Innenverteidigung ist.

von Jürgen Kemper (kem)Martin Zenge (mze)

Es ist eine Frage, die viele Fans des 1. FC Köln beschäftigt: Warum spielt Jorge Meré (24) so wenig? Der Spanier, der sich in dieser Saison wenig zuschulden kommen ließ und meist ablieferte, wenn er gefordert war, ist in der Verteidiger-Hierarchie nur noch auf Platz vier.

Während sich mit Rafael Czichos (31) und Luca Kilian (22) zuletzt ein Stamm-Duo in der Innenverteidigung herauskristallisiert hat, kommt der U21-Europameister überhaupt nicht mehr zum Zug.

Steffen Baumgart (49) sagt zwar: „Wir haben vier sehr gute Innenverteidiger, da ist keiner schlechter als der andere.“ Doch zur Wahrheit gehört auch, dass Jorge Meré die jüngsten fünf Bundesliga-Spiele allesamt von der Bank aus verfolgen musste. Auch beim Auswärtsspiel bei Arminia Bielefeld (Samstag, 15.30 Uhr, Sky und im Liveticker auf EXPRESS.de) droht ihm die unliebsame Rolle.

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Viel zu wenig für die Ansprüche des ehrgeizigen Verteidigers. Der Spanier soll nach EXPRESS.de-Informationen äußerst unzufrieden sein mit seiner Reservisten-Rolle. Doch warum gelingt Meré, der zuletzt im Pokal in Stuttgart (2:0) spielte und überzeugte, auch nach viereinhalb Jahren nicht der endgültige Durchbruch zum Stammspieler am Geißbockheim?

Baumgart spricht gegenüber EXPRESS.de über die momentane Situation: „Wenn ich Jorge weiter eingesetzt hätte, hätte niemand etwas sagen können. Er hat gute Leistungen gebracht. Ich finde, dass wir auf dieser Position momentan sehr, sehr gut aufgestellt sind. Im Moment sind die anderen Jungs einen Tick vorne dran.“ Konkreter wird er nicht.

Weil der FC-Trainer vier nahezu gleichwertige Abwehrspieler zur Verfügung hat, denkt er sogar über einen Systemwechsel nach. Denn in einer Dreierkette hätte Meré deutlich bessere Karten. „Da ist er einfach der Beste im Zentrum. Ich sehe Jorge wirklich gut. Dass er einen anderen Anspruch hat, ist für mich verständlich und das Normalste der Welt“, sagt Baumgart.

Jorge Meré: Vertrag beim 1. FC Köln bis 2023

In der Liga stand Meré zuletzt bei der 0:5-Klatsche in Hoffenheim in der Startelf, musste nach 56 Minuten als erster Verteidiger weichen, weil Baumgart mehr Tempo wollte.

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Sein Vertrag läuft noch bis 2023, Berater Gelu Rodriguez hatte vor Saisonstart bei einem Köln-Besuch gegenüber EXPRESS.de erklärt: „Jorge fühlt sich wohl hier, er mag den Klub, die Stadt, die Kollegen. Aber er muss auch wissen, dass er in diesem Jahr das Vertrauen des Vereins hat. Er muss jetzt regelmäßig spielen.“ Womöglich wird Rodriguez bald wieder vorstellig bei den FC-Verantwortlichen...