Der 1. FC Köln konnte nicht alle seiner Wunsch-Lösungen auf dem Transfermarkt auch realisieren. Die zähen Verhandlungen um Raphael Obermair blieben ohne Erfolg.
„Für ihn tut es mir leid“Sport-Boss erklärt geplatzten FC-Transfer
06.09.2025, 16:12
Um ihn kämpfte der 1. FC Köln bis zum Schluss, doch den Transfer-Wusch Raphael Obermair (29) konnte Sportdirektor Thomas Kessler (39) seinem Trainer nicht erfüllen.
Lukas Kwasniok (44) hatte den flexibel einsetzbaren Flügelspieler zuvor beim SC Paderborn trainiert und zum Kapitän gemacht, wollte ihm jetzt zum Sprung in die Bundesliga verhelfen. Doch bei der Ablöse wurden sich Köln und der SCP nicht einig.
Verletzung wurde FC-Kandidat zum Verhängnis
Paderborns Sportchef Sebastian Lange (37), der von seiner Forderung (2,7 Millionen Euro) nicht abgewichen war, erklärte in der „Neuen Westfälischen“ jetzt noch einmal, warum er trotz des durchaus auch öffentlichen Drucks aus Köln hart geblieben war.
Auch wenn er und Obermaier nicht dieselbe Position spielen, ergab sich bei den Ostwestfalen nach der schweren Verletzung von Innenverteidiger Marcel Hoffmeier (26) Nachholbedarf im Kader: „Dadurch waren wir sogar selbst unter Zugzwang, einen Spieler verpflichten zu müssen.“
Die Verhandlungen seien über vier, fünf Wochen gelaufen, berichtete Lange, er habe in dieser Zeit nicht nur regelmäßig mit Köln verhandelt, sondern auch viele Gespräche mit dem Spieler und dessen Berater geführt. „Für ihn persönlich tut es mir leid“, gestand Lange ein.
Kwasniok hatte betont, dass es Musterschüler Obermair verdient habe, sich den Traum von der Bundesliga auf der Zielgeraden seiner Laufbahn erfüllen zu können. Dem widerspricht auch Lange nicht, stellt aber klar: „Ich schätze Raphael Obermaier sehr, er ist ein feiner Mensch. Aber als Verantwortlicher muss ich den Klub an erste Stelle setzen.“

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Sebastian Lange blieb in den Verhandlungen um Raphael Obermair hart.
Der FC musste auf den letzten Drücker von der Obermair-Option abweichen, machte am Deadline Day die Verpflichtung von Alessio Castro-Montes (28) aus Belgien perfekt. Den hatten die Kölner in ihrem Schattenkader längst auf dem Zettel, wie der Technische Direktor Lukas Berg (32) verriet.
Obermair will sich in Paderborn mit einer weiteren starken Saison doch noch Richtung Bundesliga spielen – durch einen möglichen Wechsel im kommenden Sommer oder sogar einen Aufstieg mit dem SCP.