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El Mala beim DFB-TeamDieser Bundesliga-Star nahm ihn besonders gut auf

Said El Mala verzieht das Gesicht.

FC-Dribbler Said El Mala gehört zu den größten Shooting-Stars der Bundesliga.

Aktualisiert

Said El Mala gehört zu den größten Shooting-Stars der Bundesliga. In einem Interview hat er jetzt eine Tränen-Beichte gemacht und verraten, wieso er seine Mama bei seiner DFB-Nominierung nicht anrufen wollte.

FC-Profi Said El Mala (19) ist eines DER Gesichter der bisherigen Bundesliga-Saison. Seit seinem Debüt in der ersten Runde des DFB-Pokals beim dramatischen 2:1-Sieg gegen Jahn Regensburg ist der Flügelspieler nicht mehr aus dem Kölner Kader wegzudenken.

Gemeinsam mit seinem älteren Bruder Malek (20) – der aktuell in der Regionalliga für die Geißböcke auf Torejagd geht – ist der Flügelstürmer voll und ganz in der Domstadt angekommen. 

Said El Mala: „Ich habe die Welt nicht mehr verstanden“

Dass für das Brüderpaar alles rund läuft, war aber nicht immer so. Während ihrer Jugend bei Borussia Mönchengladbach stand die Karriere schon früh auf der Kippe, darüber haben die beiden in der neusten Ausgabe des „11 Freunde“-Magazins gesprochen.

Schon früh wurde Said aussortiert: „Reicht nicht, meinten sie in der U14 nach dem Training einfach nur. Ich habe die Welt nicht mehr verstanden. Ich habe erstmal geheult und dann Mama angerufen.“

Auch für Malek gab es keine Zukunft bei der Borussia: „Ich war schon in der U16. Wenige Tage später haben sie mir das Gleiche gesagt. Du fragst dich halt: Was habe ich falsch gemacht? Warum dürfen meine Kumpels bleiben, ich aber nicht?“

Erst wollte Said deswegen aufhören: „Ganz ehrlich, ich hatte keinen Bock mehr. Wir hätten damals auch in andere NLZ gehen können. Aber ich habe mir gedacht: Wofür eigentlich?“ Sein Bruder konnte ihn daraufhin aber überzeugen, einen neuen Anlauf zu starten.

Mit vollem Erfolg! Über den TSV Meerbusch und Viktoria Köln landete das Duo in diesem Sommer schließlich fest am Geißbockheim. Ein Transfer, der für alle Seiten bislang voll aufgegangen ist.

1. FC Köln: El Mala ignorierte Anruf von Julian Nagelsmann

Mit seinen Leistungen in der Bundesliga hat Said El Mala für so viel Wirbel gesorgt, dass sogar Bundestrainer Julian Nagelsmann (38) ihn zum letzten Lehrgang des DFB-Teams einlud. Auch wenn es dabei nicht zum Debüt kam, war es ein klarer Fingerzeig an die etablierten Nationalspieler.

Das FC-Talent hatte den Anruf zur Einladung jedoch zunächst ignoriert: „Wir haben gerade FIFA gezockt, da hat mich eine unbekannte Nummer angerufen, ich bin nicht rangegangen. Dann kam die Nachricht: Hi! Julian Nagelsmann hier, bitte um Rückruf. Da haben Malek und ich uns angeguckt und wussten beide sofort, was Sache ist.“

Trotz der tollen Nachricht wollte er – anders als noch bei seinem Gladbach-Ende in der U14 – dieses Mal nicht seine Mutter anrufen: „Es war schon recht spät und ich wusste, wenn ich jetzt Mama sage, dass ich zur Nationalmannschaft eingeladen wurde, kann sie die ganze Nacht nicht schlafen. Ich habe dann nur Papa angerufen, Mama war zum Glück schon im Bett.“ El Mala Senior reagierte mit väterlicher Gelassenheit: „Ah! Schön. Freuen wir uns. Schlaft gut.“

Beim DFB-Team hatte der Kölner dann einen leichten Start: „Ein bisschen nervös war ich schon, klar. Ich bin aus dem Bus gestiegen und plötzlich waren da überall Kameras – klick, klick, klick. Dann dieser riesige DFB-Staff: Irgendwann wusste ich gar nicht mehr, wen ich schon begrüßt hatte und wen noch nicht. Aber die Jungs haben mich super aufgenommen, vor allem Jonathan Tah.“

Sollte der Flügelspieler seine Leistungen auch im kommenden Jahr bestätigen, wäre eine erneute Nominierung im März durchaus denkbar. Vielleicht schafft bis dahin auch Bruder Malek seinen Durchbruch bei den Profis der Geißböcke – gemeinsam wollen sie in Köln weiter für Furore sorgen.