Transfer-Zwist im SommerNach Hin und Her mit Tuchel: So denkt Baumgart jetzt über Kane

FCB-Torjäger Harry Kane jubelt.

FCB-Torjäger Harry Kane steht nach 11 Spieltagen bei 17 Treffern. Das Bild zeigt ihn am 11. November 2023.

Er ist das Transfer-Highlight des Sommers gewesen: Harry Kane. FC-Trainer Steffen Baumgart hätte sich für einen anderen Stürmer entschieden. Nun ist er begeistert.

von Felix Stollenwerk (sto)

17 Tore in elf Bundesliga-Spielen. Fast doppelt so viele Treffer wie die gesamte Mannschaft des 1. FC Köln zusammen. Das ist die monströse Torstatistik von Harry Kane (30) vor dem Aufeinandertreffen der Kölner mit dem FC Bayern München.

Auf die FC-Defensive kommt am Freitagabend (24. November 2023, 20.30 Uhr/DAZN und im EXPRESS.de-Liveticker) einiges an Arbeit zu. 

1. FC Köln: Baumgart und Tuchel im Transfer-Zwist

Kane ist mit seiner unglaublichen Ausbeute in einer eigenen Liga, überbot bereits die Top-Schützen der abgelaufenen Spielzeit Niclas Füllkrug (30) und Christopher Nkunku (26), die nach 34 Spieltagen bei 16 Treffern standen. Der Engländer braucht im Schnitt nur 2,7 Schüsse für ein Tor. Zum Vergleich: FC-Stürmer Davie Selke (28) benötigt 6,6 Schüsse pro Treffer.

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Doch Qualität hat seinen Preis. Im Fall von Kane etwa 100 Millionen Euro Ablöse plus 25 Millionen Euro Jahresgehalt. Es sind Zahlen, die den gesamten Etat des 1. FC Köln deutlich übersteigen. Doch angenommen, der FC hätte so viel Geld zur Verfügung, wäre man an einer Verpflichtung von Harry Kane trotzdem – angeblich – nicht interessiert.

Steffen Baumgart äußerte sich zumindest im August wie folgt: „Harry Kane ist ein Spieler, den wir uns nicht leisten können. Und hätten wir das Geld, hätten wir auch nicht über ihn nachgedacht“, erklärte Baumgart damals und zeigte sich von einem Leverkusener Sturm-Neuzugang deutlich beeindruckter: „Über Victor Boniface schon.“

Baumgart über Kane-Quote: „Das ist außergewöhnlich“

In München kamen Baumgarts Aussagen damals gar nicht gut an: „Schön, dass sich der Kölner Trainer Gedanken über unsere Transferperiode macht“, entgegnete Trainer Thomas Tuchel (50) und fügte bezüglich der Transfer-Taskforce des FC Bayern hinzu: „Wenn wir das früher gewusst hätten, hätten wir die auch auf neun Personen erweitern können. Weiß nicht, ob das zielführend gewesen wäre.“

Der neue Bayern-Star

Karriere und Privatleben von Harry Kane

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Tuchel stärkte seinem Star, der zu dem Zeitpunkt einen Treffer weniger als Boniface hatte, den Rücken: „Wir haben mit Harry genau den Spieler und die Persönlichkeit, die wir brauchen. Wir versuchen jetzt, ihn noch mehr ins Spiel einzubinden. Wir haben den perfekten Mittelstürmer.“

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Der Bayern-Trainer sollte Recht behalten. Mittlerweile sind alle Zweifel an Harry Kane erloschen. Auch Baumgart ist begeistert: „Ich weiß nicht, ob wir schon mal einen Stürmer hatten, der so eine Quote hatte seit der Einführung der Bundesliga. Das ist außergewöhnlich, auch die Sicherheit, die er ausstrahlt. Wenn er am Ball ist, kann es weh tun“, fand der FC-Trainer auf der FC-Pressekonferenz ausschließlich lobende Worte.

Der gebürtige Rostocker, der früher selbst als Stürmer aktiv war, erklärte, der Engländer sei eine Bereicherung für die Bundesliga. „Es ist schön, solche Jungs dann zu sehen. Ich glaube nicht, dass einer eine andere Meinung hat. Macht schon Spaß, leider auf der anderen Seite“, so Baumgart.