Beim 1:1 des 1. FC Köln bei Werder Bremen war FC-Trainer Lukas Kwasniok zwischenzeitlich völlig unzufrieden mit dem Spieler seiner Mannschaft.
„Vorwurf an meine Kommunikation“Kwasniok tobt wie Rumpelstilzchen
Aktualisiert
Lange Zeit sah es in Bremen so aus, als ob der 1. FC Köln die dritte Niederlage in Folge kassieren würde. Die Mannschaft von Trainer Lukas Kwasniok (44) hatte vor allem in der ersten Halbzeit massive Probleme.
Kein Zugriff im Mittelfeld, kaum Impulse nach vorne und statt konstruktivem Spielaufbau gab es oft lange Bälle von Torhüter Marvin Schwäbe, die zu Ballbesitz für die Bremer führten.
FC-Spieler haben Kwasniok nicht verstanden
Erst spät kam die FC-Offensive in Schwung, auch weil die Gastgeber das eigene Spiel nach vorne nahezu eingestellt hatten. Said El Mala gelang dann in der zweiten Minute der Nachspielzeit das 1:1. Köln hatte nochmal den Kopf aus der Schlinge gezogen.
Kwasniok war die Unzufriedenheit zwischenzeitlich mehr als anzumerken, er tobte an der Seitenlinie regelrecht. So hat man den Coach in dieser Saison noch nicht gesehen: Kwasniok wurde zum Rumpelstilzchen, brüllte, hüpfte, tobte.
Nach dem Spiel sprach er dann zwei FC-Probleme an, die ihn nervten. „Wir haben zu Beginn drei, vier Duelle nicht so bestritten, wie man sie bestreiten muss, wenn man in der Bundesliga bestehen will“, haderte Kwasniok mit der fehlenden Energie auf dem Platz.
Die Ballverluste nach langen Abschlägen von Schwäbe waren ihm durch die fehlende Präsenz in den Zweikämpfen zu einfach: „Nach einem langen Abstoß, der erste oder der zweite Ball – da musst du im Duell auch mal als Sieger hervorgehen. Das war nicht der Fall.“
Zudem gab es taktische Probleme, weil die Spieler den Plan ihres Trainers einfach nicht verstanden hatten. Kwasniok musste gestehen: „Wir hatten offensichtlich ein Sender-Empfänger-Problem in der ersten Halbzeit. Also der Trainer als Sender und die Mannschaft als Empfänger. Dadurch hatten wir einfach Zugriffsprobleme.“
Der Coach zeigte sich dabei äußerst selbstkritisch: „Die Jungs haben das nicht so gemacht, wie ich mir das vorgestellt habe. Das soll gar kein Vorwurf an die Jungs sein, sondern eher ein Vorwurf an meine Kommunikation im Vorfeld.“
Weil die Mannschaft die Taktik nicht verstanden hat, kam es zum Kontrollverlust auf dem Feld und teilweise auch bei Rumpelstilzchen-Kwasniok.
„Sie wollten, aber sie haben gar keinen Zugriff bekommen, weil sie falsch angelaufen sind. Das war einfach bitter. Darüber hinaus war es auch mit dem Ball vogelwild. Das mussten wir in der Halbzeit korrigieren, da haben sie dann auch zugehört und es umgesetzt. Deswegen war es ein tolles Zusammenspiel im Team, aber ich hätte auf die Szenen in der ersten Halbzeit gerne verzichtet“, so der Trainer.


