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Elf von 21FC-Statistik zeigt das wahre Gesicht der Mannschaft

Der 1. FC Köln hat am Samstag in Bremen wieder einen wichtigen Punkt gegen den Abstieg geholt. Erneut fiel der Treffer spät. Eine FC-Statistik zeigt das wahre Gesicht der Mannschaft.

Puuh, war das wichtig! Die Erleichterung nach dem 1:1 in Bremen war allen Beteiligten anzusehen. Nach zwei Niederlagen in Serie hat der 1. FC Köln an der Weser wieder punkten können. 

1:1 hieß es am Ende in Bremen. Dank Said El Mala, der nach beherztem Solo in der zweiten Minute der Nachspielzeit zum Ausgleich traf. Beim abgefälschten Abschluss war auch ein bisschen Glück dabei, aber das späte Tor passt in dieser Saison zum FC. Trainer Lukas Kwasniok hat eine Truppe aus Mentalitätsmonstern geformt!

Köln trifft oft in der Schlussphase

Eine FC-Statistik zeigt das wahre Gesicht der Mannschaft: 11 von 21 Toren wurden in den letzten 15 Minuten erzielt. Damit hat der FC oft Punkte gerettet oder Siege eingefahren.

  1. 1:0 in Mainz: Bülter 90. Minute
  2. 4:1 gegen Freiburg: El Mala 81. Minute
  3. 3:3 in Wolfsburg: Johannesson 90.+1, Kaminski 90.+14
  4. 1:1 gegen Augsburg: El Mala 76. Minute
  5. 4:1 gegen Hamburger SV: El Mala 90.+4, Kaminski 90.+9
  6. 1:3 in Mönchengladbach: Waldschmidt 90.+2
  7. 3:4 gegen Frankfurt: Bülter 83., Waldschmidt 90.+4
  8. 1:1 in Bremen: El Mala 90.+2

Über die Hälfte der FC-Treffer fielen also in der Schlussphase. Das ist genau die Idee, die Trainer Kwasniok schon vor der Saison kommunizierte. Die Startformation ist für ihn nicht spielentscheidend, erst geht es ihm ums Abarbeiten des Gegners, um dann zuzuschlagen, wenn es drauf ankommt.

Schon im Vorfeld der Saison hatte Kwasniok seinen Jungs genau dieses Gen eingepflanzt: Unabhängig von Spielständen und Gegnern hat sich die Truppe geschworen, sich „den Allerwertesten bis zum Schluss aufzureißen“, wie der FC Coach es ausdrückt. 

So nimmt der Aufsteiger nach zwölf Spieltagen mit 15 Punkten einen guten neunten Platz in der Tabelle ein – das Polster auf die Abstiegsplätze beträgt acht Punkte (17. Platz St. Pauli mit sieben Zählern). Am Samstag (6. Dezember, 15.30 Uhr) kommt der Kiezklub nach Köln – der Abstand könnte vergrößert werden. 

Doch die Torstatistik-Medaille hat auch eine zweite Seite – und da muss Köln dran arbeiten, um noch besser zu werden. Eine Tatsache ist nämlich auch, dass es der Mannschaft oft schwerfällt, in das Spiel zu finden. In Mönchengladbach oder gegen Frankfurt kamen die Aufholjagden viel zu spät. Auch gegen Bremen ist es gerade nochmal gutgegangen. 

Kwasniok kann zwar stolz auf seine Mentalitätsmonster sein, aber er will natürlich auch Lösungen finden, um Spiele auch mal vorzeitig in die richtige Richtung zu lenken. Der FC muss dafür von Beginn an hellwach sein.