Krönt Baumgart seine erste FC-Saisonhälfte?„Ganz anderes Gesicht als noch vor einem halben Jahr“

Steffen Baumgart trainiert den 1. FC Köln am Geißbockheim.

Steffen Baumgart beim Training des 1. FC Köln am Freitag, 17. Dezember 2021

Steffen Baumgart wird die Hinrunde mit dem 1. FC Köln jenseits der 20 Punkte abschließen. Wie blickt der Trainer auf seine ersten FC-Monate zurück?

von Martin Zenge (mze)

Der FC vor dem letzten Spiel des Jahres. Mit einem Heimsieg gegen den VfB Stuttgart (Sonntag, 19. Dezember 2021, 17.30 Uhr – DAZN & im EXPRESS.de-Liveticker) kann Steffen Baumgart (49) seine erste Saisonhälfte in Köln krönen. Der Trainer zieht aber schon jetzt ein positives Zwischenfazit!

1. FC Köln: Nur ein Punkt hinter der Europa-League-Hinrunde?

Köln und Baumgart. Dass diese Kombi funktionieren kann und viel Fußball-Freude verspricht, war schnell klar. Dass es so gut läuft, dass der Fast-Absteiger vor dem Hinrunden-Abschluss nie schlechter als Platz zwölf (Baumgarts Minimalziel) dastand, überraschte aber doch. Da wäre ein Heim-Dreier gegen Stuttgart der gebührende Abschluss…

Baumgart: „Für uns geht es nicht darum, irgendwas zu vergolden, wir wollen einfach das Heimspiel gewinnen. Dafür werden wir alles tun, das wird unser Ziel sein.“

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Dann würde Köln mit 25 Punkten in die Winterpause gehen – ein Wert, den der FC seit Einführung der Drei-Punkte-Regel erst zweimal übertroffen hat: 1996/97 mit Peter Neururer (66) und 2016/17 unter Peter Stöger (55) auf dem Weg in die Europa League, mit jeweils 26 Zählern. Vergangene Saison waren es gerade mal 15, davor 17.

Steffen Baumgart: „In Köln geht nichts ohne Druck“

„Ich gehe davon aus, dass wir gute Möglichkeiten haben, auf die 25 zu kommen“, sagt Baumgart, will das Fazit zu seinem ersten FC-Halbjahr allerdings gar nicht von der Punktezahl abhängig machen.

Er holt aus: „Ich bin mit der kompletten Situation wirklich zufrieden, weil ich sehe, wie sich die Jungs entwickeln. Wir haben kaum Verletzte, viele Sachen gut umgesetzt. Die Mannschaft hat ein ganz anderes Gesicht als noch vor einem halben Jahr. Da sind so viele positive Dinge dabei, die hängen jetzt nicht von 22, 23 oder 25 Punkten ab. Ich werde nie ganz zufrieden sein, aber unzufrieden sehen Sie mich nicht.“ Und hin und wieder huscht sogar ein Lächeln über seine Lippen.

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Nicht nur sportlich läuft es, auch am Geißbockheim fühlt sich der 49-Jährige rundum wohl, daran ändern nicht mal personelle Veränderungen wie der bevorstehende Abschied von Geschäftsführer Alexander Wehrle (46) etwas. „Ich freue mich, hier zu sein – und auch jeden Tag, hier sein zu dürfen. Ich sehe das immer noch als große Herausforderung und gehe da jeden Tag mit viel Demut ran. Die Zusammenarbeit ist nicht nur im Trainerteam positiv, das komplette Geißbockheim zieht mit. Auch wenn es für alle keine einfache Zeit ist. Köln ist kein Verein, wo die Ruhe Einzug hält.“

Das hat Baumgart in seinen ersten FC-Monaten bereits gelernt: „In Köln geht nichts ohne Druck. Aber irgendwo gehört der auch dazu.“ Und, wie allein schon die Tabelle zeigt, weiß der Trainer damit umzugehen. Mit einem Sieg gegen Stuttgart wäre ihm und seinen Jungs ein Acht-Punkte-Polster auf Platz 16 sicher.