Der 1. FC Köln hofft auf den Aufstieg, die noch mögliche Zweitliga-Meisterschaft ist da nur zweitrangig. Die DFL plant zweigleisig.
Wo ist die Schale?FC im Fernduell mit dem HSV: DFL-Plan für Sonntag steht fest

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Zuletzt holte der 1. FC Köln 2019 die Zweitliga-Meisterschale – und Youngster Nikolas Nartey wurde Bierduschen-Opfer von Anthony Modeste.
Die Anspannung steigt: Am Sonntag kann der 1. FC Köln den Aufstieg klarmachen, braucht gegen den 1. FC Kaiserslautern lediglich einen Punkt.
Viele Fans zittern: Lässt sich das Team von Trainer Friedhelm Funkel (71) die Butter noch vom Brot nehmen? Immerhin ist die historische Bilanz gegen Lautern alles andere als positiv. Und die Unruhe um Tim Lemperle (23), der am Freitag wieder mit der Mannschaft trainierte, bereitet zusätzlich Sorgen.
Schale in Köln – aber kein Rathausempfang
Zumindest die DFL scheint aber großes Vertrauen in die Funkel-Truppe zu haben. Darauf lässt zumindest die Planung für den Sonntag schließen.
Worum geht’s? Mit einem Sieg gegen Lautern würde der FC nicht nur den Aufstieg klarmachen, sondern könnte auch noch am Spitzenreiter Hamburger SV vorbeiziehen, sollte der parallel bei der SpVgg Greuther Fürth verlieren.
Der HSV ist schon da, wo der FC hin will: in der kommenden Saison zurück in der Bundesliga. Die Rothosen sind also nicht mehr auf Punkte angewiesen, haben den Aufstieg nach dem Sieg gegen Ulm am vergangenen Samstag ausgelassen gefeiert. Fürth dagegen steckt noch im Abstiegskampf, braucht einen Sieg, um den Absturz auf den Relegationsrang sicher zu verhindern.
Eines ist klar: Egal wie das Spiel in Fürth ausgeht, der HSV wird danach nicht auf dem Rasen mit der kleinen Zweitliga-Meisterschale feiern. Denn die wird in Köln sein!
Obwohl der FC in der Tabelle vor dem letzten Spieltag einen Punkt hinter Hamburg liegt, wird DFL-Geschäftsführer Steffen Merkel mit der Schale im Rhein-Energie-Stadion sein, um einen möglichen Meister FC zu ehren.
Für den Fall, dass Hamburg Platz eins am letzten Spieltag verteidigt, findet die Schalenübergabe erst am Montag in der Hansestadt statt. In Hamburg steigt dann die große Aufstiegsfeier mit Empfang des Männer- und Frauen-Team im Rathaus und anschließendem Umzug. Auch die HSV-Frauen haben den Aufstieg geschafft.
In Köln wird es dagegen auch im Falle eines Aufstiegs laut „Kölner Stadt-Anzeiger“ keinen Rathausempfang geben. Das habe protokollarische Gründe, erklärte demnach ein Sprecher. Empfänge seinen nur für Erstliga-Meisterschaften vorgesehen.
2015 gab es beim Aufstieg unter Peter Stöger demnach eine Ausnahme, weil damals parallel die Frauen erstmals den Sprung ins Fußball-Oberhaus geschafft hatten.
Bis zu einem eventuellen Aufstieg oder gar einer Zweitligameisterschaft ist es aber noch ein langer Weg. Immerhin: Auch wenn der FCK im historischen Vergleich die Nase vorn hat (22 Kölner Siege gegenüber 35 Niederlagen bei 23 Unentschieden in der Bundesliga, 2:2 bei fünf Unentschieden in der 2. Bundesliga), macht eine Statistik Hoffnung: In bislang vier Zweitliga-Heimspielen gegen Lautern verlor der FC noch keines (drei Unentschieden, ein Sieg). Köln drückt die Daumen, dass das auch am Sonntag so bleibt.