Der 1. FC Köln hat viele Qualitäten im Kader, einen klassischen Mittelstürmer, der regelmäßig trifft, gibt es allerdings noch nicht. Trainer Kwasniok erklärte seinen Plan mit Ache, Thielmann und Bülter.
Kein FC-KnipserDas war der Plan mit Thielmann, Bülter & Ache
Viele Fans fragten sich beim Blick auf die Aufstellung des 1. FC Köln gegen den FC Augsburg, warum nicht Ragnar Ache in der Startformation steht.
Seine Wucht im Kopfballspiel würde dem FC doch sicherlich guttun im Kampf gegen die Augsburger Abwehr mit Noahkai Banks (1,93 Meter) und Chrislain Matsima (1,93 Meter).
FC-Sturm Thielmann, Bülter, Ache blieb ohne Torschuss
Doch genau die Größe der Gegner war für FC-Coach Lukas Kwasniok (44) der Grund, es anders zu probieren. Ache stand mit seinen 1,82 Metern nicht in der Startformation, auch Marius Bülter (1,88 Meter) saß zunächst draußen. Stattdessen begann Jan Thielmann (1,78 Meter) als Neuner in vorderster Front.
Es wurde deutlich: Köln hat in dieser Spielzeit viele Qualitäten, ein klassischer Mittelstürmer, der regelmäßig trifft, gehört noch nicht dazu. Thielmann hatte so seine Probleme, die Schnelligkeit auch gewinnbringend einzusetzen. Er holte sich viele Bälle aus dem Mittelfeld, dann fehlte vorne ein Stoßstürmer.
Nachgefragt bei Kwasniok: Was war der Plan dahinter, ohne klassischen Mittelstürmer zu beginnen? Der Trainer erklärte erstmal: „Ich weiß nicht, ob Marius Böhler ein klassischer Neuner ist. Das will ich ganz klar verneinen. Er kommt auch eher über den Flügel. Das haben wir sehr häufig getan.“
Dann erklärte der Coach seine Gedanken: „Wir wollten mit Jan Thielmann Geschwindigkeit auf der letzten Kette haben, weil wir wussten, dass der Gegner versuchen wird, uns in Mann-Mann-Duelle zu verwickeln. Marius Bülter war noch nicht komplett in Form und Jan Thielmann ist schneller als Ragnar Ache. Und in der Luft – bei allem Respekt, Ragnar ist da herausragend – aber gegen die zwei Büffel sieht er auch aus wie ein Schulbub. Deswegen war es klar, dass wir da nicht auf den zweiten Ball gehen können. Wir hätten es nicht geschafft, den Ball da klar festzuhalten. Das waren so die Überlegungen dahinter.“
Richtig aufgegangen ist der FC-Plan im Angriff nicht – Thielmann blieb in 73 Minuten ohne Torschuss. Bülter (kam nach 59 Minuten) und Ache (kam nach 74 Minuten) hatten auch keinen eigenen Abschluss. Das lag auch daran, dass die Augsburger es richtig gut gemacht haben.
Und Kwasniok konnte sich auf sein goldenes Händchen und andere Bank-Spieler wie Torschütze Said El Mala und Balleroberer Denis Huseinbasic verlassen. „Wir haben einen breiten Kader und eine gute Bank. Die hat uns wieder ins Spiel zurückgebracht. Wir können sehr variabel Dinge verändern“, zeigte sich Kwasniok nach dem Punkt zufrieden.