Nach Köln-AbschiedKader-Ohrfeigen für Ex-FC-Juwele

In der ersten Runde des DFB-Pokals musste RB Leipzig beim SV Sandhausen ran. Für Max Finkgräfe wurde es ein ernüchternder Nachmittag.

von Antje Rehse  (are)

Für den 1. FC Köln steht der Start in die Pflichtspiel-Saison noch bevor, für einige ehemalige FC-Akteure wurde es am Samstag im DFB-Pokal schon ernst. Mit einer ernüchternden Erkenntnis für einen früheren Kölner.

Am Freitag startete die 1. Runde im DFB-Pokal, Werder Bremen musste nach der 0:1-Niederlage bei Arminia Bielefeld als erster Bundesligist seine Koffer packen. Am Samstag ging es dann so richtig rund, gleich sieben Bundesligisten waren gefordert.

Finkgräfe bei RB Leipzig nicht mal im Kader

Und nicht alle zeigten sich souverän. Der Hamburger SV entging durch ein 2:1 nach Verlängerung bei Fünftligist FK Pirmasens nur mit Mühe einer Pokal-Blamage. Und auch RB Leipzig wurde bei Regionalligist SV Sandhausen erst einmal kalt erwischt.

Zweimal (3./18.) gingen die Gastgeber unter ihrem neuen Trainer Olaf Janßen (von Viktoria Köln gekommen) in Führung, zweimal (6./23.) gelang den Sachsen der Ausgleich. In der zweiten Halbzeit drehte der Favorit durch den Treffer von Ezechiel Banzuzi (79.) das Spiel. Einer verfolgte das muntere Geschehen allerdings nur als Zuschauer. Neuzugang Max Finkgräfe, für vier Millionen Euro plus Boni vom 1. FC Köln zu den Roten Bullen gewechselt, stand nicht im Kader.

Über eine Verletzung des Junioren-Nationalspielers ist nichts bekannt, in den Leipziger Medien wurde sein Fehlen nicht thematisiert. Klar ist aber, dass Finkgräfe bei den Sachsen ordentlich Konkurrenz hat. Nationalspieler und Kapitän David Raum ist als Linksverteidiger gesetzt. Auch die etatmäßigen Rechtsverteidiger Lutsharel Geetruida und Kosta Nedeljkovic, in Sandhausen beide zunächst auf der Bank, kommen für die linke Position infrage.

Dass Finkgräfe sich bei RB zunächst einmal in Geduld üben würde müssen, dürfte dem gebürtigen Gladbacher bei seinem Wechsel aus dem Rheinland nach Sachsen bewusst gewesen sein. Dass es nun nicht mal für den Kader gereicht hat, dürfte für den FC-Shootingstar der Saison 2023/24 aber dann doch äußerst enttäuschend sein.

Einen ähnlichen Rückschlag musste auch U17-Weltmeister Justin von der Hitz hinnehmen. Nachdem der Rechtsaußen, in der vergangenen Saison Deutscher Meister mit der Kölner U19, bei den ersten beiden Spielen des 1. FC Nürnberg in der 2. Bundesliga zumindest auf der Bank saß, wurde er am Pokal-Wochenende in die zweite Mannschaft in die Regionalliga verfrachtet.

Immerhin für einen ehemaligen FC-Profi gab es zum Einstand nicht sofort die kalte Dusche: Stürmer Tim Lemperle stand beim Spiel der TSG Hoffenheim bei Drittligist Hansa Rostock in der Startelf. Nach 65 Minuten wurde Lemperle beim Stand von 1:0 für die Kraichgauer durch Max Moerstedt ersetzt. Der Youngster, der wie Said El Mala bei der U19-EM auch sich aufmerksam gemacht hatte, erzielte kurz nach seiner Einwechslung das 2:0 für die Gäste.