Jonas Hector stand in 347 Pflichtspielen für den 1. FC Köln auf dem Rasen, aber neben seinem ersten FC-Spiel war er auch vor einer weiteren Paarung unerträglich nervös.
„Es ging einfach nicht“Jonas Hector verrät: Vor diesem FC-Spiel war ich am nervösesten
von Béla Csányi (bc)
Als er die Binde am Arm trug, musste sich beim 1. FC Köln um das Kapitäns-Thema niemand Sorgen machen: Auch ohne übertriebene Ansagen ging Jonas Hector (35) als Anführer stets vorweg, wirkte auch in schweren Phasen für die Kollegen wie ein Fels in der Brandung.
Obwohl Hector beim FC auch einige heikle sportliche Momente erlebte, ließ er sich mögliche Aufregung allerhöchstens mal in patzigen TV-Interviews nach den Spielen anmerken. Doch jetzt hat der Ex-Nationalspieler über sein nervlich schlimmstes Spiel im Trikot mit dem Geißbock auf der Brust gesprochen.
Jonas Hector bekam vor brisantem FC-Spiel keinen Bissen runter
In der neuesten Folge seines Podcasts „Schlag und Fertig“ blickte Hector auf das Finale der Champions League zwischen Paris Saint-Germain und Inter Mailand (5:0) zurück, gestand im Gespräch mit Podcast-Kumpel Fabian Köster (29): „Vor dem Champions-League-Finale wäre ich richtig nervös gewesen. Das muss ich sagen.“
Trotz der jahrelangen Erfahrung aus Bundesliga und Nationalmannschaft hätte der gewaltige Rahmen auch das Nervenkostüm des nach außen sonst so ausgeglichenen Hector bis ans Äußerste beansprucht. Das war in seiner Karriere in dieser Form eher selten der Fall gewesen.
„Vor den ganz großen Spielen war ich schon bis zum Anpfiff sehr nervös“, verriet Hector, schob dann aber auch gleich schmunzelnd hinterher: „Ein Glück, dass ich nicht viele große Spiele hatte.“
Einige bedeutende Spiele gab’s für Hector aber trotzdem, die ersten Auftritte für den FC und die Nationalmannschaft etwa. Und über diese Premieren-Auftritte hinaus konnte sich der frühere Linksverteidiger an ein weiteres Spiel erinnern, das aus der Masse deutlich herausgestochen war: der 34. Spieltag der Saison 2020/2021.
„Beim FC war es auf jeden Fall das Spiel gegen Schalke, das letzte Saisonspiel in der Saison, als wir fast abgestiegen waren. Und da konnte ich noch nicht mal vorher was essen. Also bin ich ohne Essen ins Spiel gegangen. Das ist auch eigentlich so doof, aber es ging einfach nicht“, erinnerte sich Hector an das Schicksalsspiel.
Gegen die zu diesem Zeitpunkt bereits als Schlusslicht abgestiegenen Schalker brauchte der FC unbedingt einen Sieg, um den Abstieg zu verhindern. Dank eines späten 1:0-Erfolgs und der Schützenhilfe von Borussia Mönchengladbach (schoss Werder Bremen mit einem 4:2 in die 2. Bundesliga), schaffte es Köln in die Relegation gegen Holsten Kiel und hielt sich dort am Ende in der Liga.