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Er war schon klar mit dem FCAusgerechnet Hollerbach schießt FC ab – Baumgart vor dem Aus?

Steffen Baumgart gibt Anweisungen gegen Union Berlin.

Steffen Baumgart muss nach der Niederlage bei Union Berlin (20. Dezember 2023) mehr denn je um seinen Job beim 1. FC Köln zittern. 

Der 1. FC Köln muss den nächsten Nackenschlag im Abstiegskampf der Fußball-Bundesliga einstecken. Nach der Niederlage gegen Union Berlin drohen Steffen Baumgart ungemütliche Weihnachtstage.

von Uwe Bödeker (ubo)Jürgen Kemper (kem)

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Benedict Hollerbach war im Sommer eigentlich schon klar mit dem 1. FC Köln, jetzt stürzt er seinen Fast-Verein und dessen Trainer Steffen Baumgart noch viel tiefer in die Krise. Der Stürmer erzielte das Führungs-Tor beim 2:0-Sieg der Eisernen gegen den FC (20. Dezember 2023).

Baumgart blühen nun unangenehme Feiertage, er muss mehr denn je um seinen Job fürchten. Denn eigentlich galt im Abstiegsthriller: verlieren verboten! Sportboss Christian Keller hatte im Vorfeld nämlich nicht nur eine gute Leistung gefordert, sondern auch „Punkte“. Die vorweihnachtliche Bescherung fiel allerdings ins Wasser, selbiges steht dem FC und Baumgart nach der Niederlage gegen den direkten Konkurrenten nun bis zum Hals.

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Steffen Baumgart entschuldigt sich schon vor dem Spiel

Dabei hatte der Coach seine Startelf im Vergleich zur Niederlage in Freiburg gleich auf fünf Positionen verändert. Für den gesperrten Jeff Chabot verteidigte Dominique Heintz in der Viererkette. Rasmus Carstensen ersetzte Benno Schmitz. Kapitän Florian Kainz, Dejan Ljubicic und Luca Waldschmidt wurden allesamt auf die Bank verbannt, dafür starteten überraschend Denis Huseinbasic, Linton Maina und Mark Uth.

Der Spielmacher hatte nach dem Spiel im Breisgau auf einen Startelf-Einsatz gepocht („Ich brauche Spielzeit, ich würde auch gerne mal wieder von Anfang an spielen“) und bekam daraufhin nun prompt die Chance sich von Anfang an zu beweisen.

Das Spiel schien keinen Leckerbissen zu versprechen, der FC stellt in der Bundesliga nicht nur die schlechteste Offensive der Liga, sondern hat auch die schwächste Chancenverwertung aller Teams (7 Prozent) – Union Berlin mit 11 Prozent die viertschwächste. „Ich erwarte keinen fußballerischen Leckerbissen“, entschuldigte sich Baumgart vorsichtshalber schon vor Anpfiff.

Er sollte zunächst recht behalten, die ersten zwölf Minuten waren äußerst trostlos, zumal die Fan-Lager beider Seiten erneut mit einem Stimmungsboykott gegen den Investoren-Deal der DFL protestierten. Der FC sicherte sich im Laufe des ersten Durchgangs zwar die Kontrolle über das Spiel gegenüber überraschend passiven Unionern, doch gefährlich wurde es weder hüben wie drüben.

Echte Torchancen? Fehlanzeige! Bis zur 44. Minute, da prüfte Carstensen erstmals ernsthaft Union-Keeper Rönnow, auch den Nachschuss von Thielmann konnte der Däne schließlich entschärfen. Auf der Gegenseite bliebt Schwäbe Sieger gegen Schäfer. Insgesamt war beiden Mannschaften der Druck und die Verunsicherung im Abstiegskampf anzumerken, niemand wollte hier den ersten – vielleicht entscheidenden – Fehler machen. So ging es nach einer ereignisarmen Halbzeit folgerichtig mit 0:0 in die Kabinen.

Lothar Matthäus: „Grauenhaft, keine Werbung für den Fußball“

Lothar Matthäus fällte ein entsprechend vernichtendes Halbzeit-Fazit. „Ich will nicht bösartig sein, aber es war grauenhaft, keine Werbung für den Fußball“, sagte der Weltmeister bei Sky.

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1/16

Der FC kam dann aber mit Vollgas aus der Kabine und wollte mit aller Macht das erste Tor des Abends erzwingen. Die beste Möglichkeit dafür hatte zunächst Selke, der nach feiner Flanke von Thielmann per Kopf an Rönnow scheiterte. Das sah endlich mal wieder nach Baumgart-Fußball aus – zielstrebig über Außen auf den Zielspieler in der Mitte.

Und Union? Von den Gastgeber kam bis zu diesem Zeitpunkt rein gar nichts. Und doch stand es plötzlich 1:0 für die Gastgeber. Mit dem ersten Hochkaräter des Spiels brachte Benedict Hollerbach die Eisernen in Führung. Ausgerechnet Hollerbach, der im Sommer eigentlich schon mit dem FC klar war, aber wegen des schwebenden CAS-Verfahrens schließlich die Geduld verlor und doch noch absagte. Ganz bitter für den FC, der bereits zum elften Mal in dieser Saison in Rückstand geriet. 

Fofana macht den Deckel für Union drauf

Nun musste eine Reaktion her, doch der FC wirkte wie versteinert nach dem neuerlichen Nackenschlag. Union übernahm plötzlich die Kontrolle und ging auf das zweite Tor. Wie so oft in den vergangenen Wochen hielt Keeper Schwäbe seine Mannschaft in dieser Phase im Spiel, parierte stark im Eins-gegen-eins mit Kral (73.) und Fofana (76.).

Baumgart reagierte und ging mit seinem Dreifach-Wechsel „All-in“. Waldschmidt, Dietz und Kainz kamen für Uth, Selke und Martel. Brachte alles nichts, kurz danach war der Deckel drauf. Der eingewechselte Fofana hämmerte den Ball zum 2:0 in den Winkel – der FC lag am Boden. 

Damit schwebt über die Weihnachtstage und den Jahreswechsel das Abstiegs-Gespenst bedrohlich über dem Geißbockheim. Nach einem verheerenden Halbjahr müssen in der kurzen Winter-Pause nun dringend Lösungen her, sonst droht der Super-GAU. Köln überwintert auf Rang 17.

Unions Hollerbach war happy im Sky-Gespräch: „Ich fühle mich wohl unter dem neuen Trainer, ich glaube, das sieht man. Das war das erfolgreichste Jahr meiner Karriere, aber auch mit Höhen und Tiefen. Ich bin extrem froh, dass das Jahr nun so endet und wir mit einem Sieg in die Pause gehen.“

FC-Stürmer Selke verzweifelte derweil: „Wir haben in der ersten Hälfte super Fußball gespielt, Chancen gehabt, die wir machen müssen. Aber wir haben es nicht gemacht. Das war eine überragende erste Hälfte, aber es bringt uns nichts – wir stehen jetzt zum wiederholten Male hier. Wir müssen die Dinger irgendwann auch mal reinmachen. Brutal ärgerlich!“