Heißer FC-WahlkampfDaum-Intimus will am Geißbockheim viel ändern – Update bei Unterschriften

Jetzt geht es ans Eingemachte! Heißer Wahlkampf rund um den 1. FC Köln – auch am Sonntag wurde bei tropischen Temperaturen um die Gunst der Wählerinnen und Wähler gekämpft.

von Uwe Bödeker  (ubo)

Irgendwie passte die Szenerie zum heißen Wahlkampf! Am Sonntag, 22. Juni 2025, veranstaltete das Team Adenauer eine Info-Runde beim Kult-Mexikaner Taco Loco an der Aachener Straße, unweit des Rhein-Energie-Stadions.

Bei knackigen 36 Grad erläuterten die Protagonisten ihren Plan für den FC. Sven Adenauer, der im Herbst bei den Wahlen neuer FC-Präsident werden will, wurde aber per Videobotschaft zugeschaltet. Federführend übernahmen seine Mitstreiter Martin Hollweck und Thorsten Kiesewetter die Diskussionsrunde vor zahlreichen interessierten FC-Fans.

Team Adenauer hat die Hälfte an Unterschriften beisammen

Zum Kompetenz-Team des Adenauer-Trios zählt auch Roland Koch. Der Diplom-Fußballlehrer war über Jahrzehnte Intimus und Wegbegleiter des viel zu früh verstorbenen Trainers Christoph Daum. Koch war sein Co-Trainer beim 1. FC Köln, VfB Stuttgart, Bayer Leverkusen, Fenerbahçe und Besiktas Istanbul. Zuletzt verantwortete er den Aufbau und die Leitung des Nachwuchsleistungszentrums von Viktoria Köln.

Alles zum Thema Geißbockheim

Koch hat klare Vorstellungen, was beim FC am Geißbockheim verändert werden muss: „Wir brauchen moderne, attraktive, effektive Trainingsstätten, um langfristig mit den etablierten Bundesligisten konkurrieren zu können. Dazu gehören zum Beispiel neben weiteren Trainingsplätzen, auch ein Gegenstrombecken, ein sogenanntes Pressinghaus, ein Zentrum zur Verbesserung kognitiver Prozesse der Spieler oder ein moderner Reha-Bereich“, sagte Koch.

Zudem müsse die Durchlässigkeit der Nachwuchsabteilung zu den Profis deutlich verbessert werden. Koch stellte klar: „Der Nachwuchs ist das Kapital für den Verein.“ Zwar hat sich in den vergangenen Jahren einiges getan, doch der FC konnte aus Top-Talenten wie Florian Wirtz, Yann Bisseck oder Justin von der Hitz keinen Profit schlagen.

Koch erläuterte: „Entweder wurde die Expertenmeinung an entscheidender Stelle nicht gehört oder es wurde sich zu wenig um die Talente und deren Umfeld gekümmert.“ Zudem müsse die Kaderzusammenstellung des Profiteams optimiert werden, um höchsten Ansprüchen zu genügen.

Wie das Team mit Wilke Stroman, Carsten Wettich und Tugba Tekkal müssen auch Adenauer und Co. rund 4600 Unterschriften bis zum 31. Juli 2025 sammeln. Die genaue Zahl wird noch ermittelt: Stichtag ist der 30. Juni, dann wird geschaut, wie viele Mitglieder der FC hat – die Teams müssen dann drei Prozent von dieser Zahl an Unterschriften sammeln.

Aktuell sieht es so aus, als ob drei Teams zu Wahl zugelassen werden. Das Team des Mitgliederrats (Stobbe/Alvermann/Sobek) muss keine Unterschriften sammeln. Seit dem 20. Mai hat das Team Adenauer nun die Hälfte der benötigten Unterschriften beisammen, man liegt damit Kopf an Kopf mit dem Team Stroman. Ex-FC-Profi Jonas Hector plant sogar ein TV-Duell mit allen Teams, um Klarheit zu bekommen, welches Trio für den FC am besten geeignet wäre.

Adenauer hat im Wahlkampf noch einen Schwerpunkt: Ausbau des Rhein-Energie-Stadions, damit möglichst viele Fans in den Genuss der Spiele und der einmaligen Atmosphäre kommen. Dafür will er seine kommunalpolitische Kompetenz nutzen.