„Es ist einfach seine Identität“Nach Gelb in Fürth: Baumgart droht die Trainer-Sperre

Schiedsrichter Robert Schröder zeigte Steffen Baumgart im Spiel gegen Greuther Fürth die Gelbe Karte.

Steffen Baumgart sah im Spiel gegen Greuther Fürth am Samstag (26. Februar 2022) die Gelbe Karte.

FC-Coach Steffen Baumgart hat im Spiel gegen die SpVgg Greuther Fürth (26. Februar 2022, 1:1) seine dritte Gelbe Karte diese Saison gesehen. Jetzt droht dem Trainer eine Sperre.

von Jürgen Kemper (kem)Sebastian Bucco (buc)

Steffen Baumgart (50) musste seinem Ärger nach dem 1:1 bei Greuther Fürth (26. Februar 2022) Luft machen. Kurz nach Schlusspfiff warf der Trainer des 1. FC Köln eine Wasserflasche gegen die Trainer-Bank. „Die Flasche lag im Weg“, beschrieb Baumgart seinen Mini-Ausraster: „Nach dem Spiel war ich aufgeregt. Es gab ein, zwei Situationen, die mir nicht gefallen haben. Das gehört im Fußball dazu und dann ist auch gut.“

Kurz zuvor sah Steffen Baumgart noch die Gelbe Karte von Schiedsrichter Robert Schröder, weil er sich (zu) lautstark beschwerte. Es war bereits die dritte in dieser Saison, nun droht ihm eine Sperre! Denn anders als bei den Kickern muss ein Trainer bereits nach dem vierten Karton für ein Spiel auf die Tribüne. Mainz-Trainer Bo Svensson (42) war in dieser Saison der erste Bundesliga-Trainer überhaupt, den dieses Schicksal ereilte.

Baumgarts erste Karte gab es am 6. Spieltag gegen Eintracht Frankfurt (25. September 2021). Damals sagte der gebürtige Rostocker auf der Pressekonferenz nach dem Spiel: „Die Gelbe Karte habe ich mir redlich verdient und der Schiedsrichter (Martin Petersen) hat eine gute Leistung gebracht.“

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Einsicht ist zwar bekanntlich der erste Weg zur Besserung, doch am 15. Spieltag gegen den FC Augsburg (10. Dezember 2021) wurde Baumgart erneut verwarnt. In der 78. Spielminute schoss der FC-Trainer den Ball aus Frust weg und legte sich anschließend mit Augsburg-Keeper Rafal Gikiewicz (34) an. Schiedsrichter Patrick Ittrich aus Hamburg blieb nichts anderes übrig, als Baumgart erneut zu verwarnen.

„Steffen sollte man da auch in keinster Weise irgendwie zurückhalten“

Durch seine dritte Gelbe Karte ist der FC-Trainer nun akut von einer Sperre bedroht. Der Leiter der Lizenzspieler-Abteilung Thomas Kessler (36) sagte dazu gegenüber EXPRESS.de: „Ich glaube, das gehört zu dem Sport dazu und ich glaube, Steffen sollte man da auch in keinster Weise zurückhalten, weil es auch einfach seine Identität ist.“

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Kessler geht zudem nicht davon aus, dass Steffen Baumgart in dieser Saison eine weitere Karte sehen wird. „Jetzt hat er drei Gelbe Karten und er ist Profi genug, um zu wissen, dass die nächste dafür sorgen wird, dass er ein Spiel zugucken muss. Ob er da große Lust zu hat, wage ich zu bezweifeln.“

Baumgart und die Gelben Karten! Auch in seiner Bundesliga-Saison mit dem SC Paderborn kam der hitzköpfige Coach mit drei Verwarnungen noch einmal mit einem blauen Auge davon. 2019 war er der erste Coach überhaupt, der nach der Regel-Einführung eine Gelbe Karte sah.

Am 2. Spieltag der Bundesliga-Saison 2019/20 spielte Baumgart mit seinen Paderbornern in der heimischen Benteler-Arena gegen den SC Freiburg. Dort verlor Steffen Baumgart nicht nur das Spiel (1:3), sondern auch die Fassung, als Schiedsrichter Tobias Welz (44) in der Nachspielzeit der ersten Hälfte, eine aussichtsreiche Situation für Paderborn abpfiff. Der FC-Coach beschwerte sich so lautstark, dass er als erster Trainer der Bundesliga-Geschichte den Gelben Karton sah.