FC-Trainer sauer über Sky-KritikBaumgart greift TV-Experte an: „Absolute Frechheit“

Steffen Baumgart fasst sich bei einer Pressekonferenz des 1. FC Köln ans linke Ohr.

Steffen Baumgart, hier am 4. November 2023 bei einer FC-Pressekonferenz, hat sich über Aussagen von Sky-Experte Dietmar Hamann geärgert.

Steffen Baumgart feuert gegen Sky-Experte Dietmar Hamann. Nachdem der Ex-Nationalspieler zuletzt das Aus von Urs Fischer bei Union Berlin gefordert hatte, übte der FC-Trainer scharfe Kritik.

In der Debatte um das Auftreten einiger TV-Experten hat sich Steffen Baumgart (51) klar auf die Seite der oftmals kritisierten Trainer-Kollegen um Thomas Tuchel (50) vom FC Bayern geschlagen.

„Wenn die Aufgabe eines Experten nur noch darin besteht, allen bei jeder Gelegenheit ans Bein zu pinkeln, dann muss er sich auch nicht wundern, wenn irgendwann mal jemand sagt: ‚Pass auf, du bist mir einfach nicht wichtig genug‘“, sagte der Trainer des 1. FC Köln der „FAZ“.

Steffen Baumgart ärgert sich über Sky-Experte Dietmar Hamann

Jüngst hatte sich Tuchel bei einem denkwürdigen Live-Auftritt im TV öffentlich gegen die Kritik der Sky-Experten Dietmar Hamann (50) und Lothar Matthäus (62) gewehrt. Baumgart fand es „nachvollziehbar, dass er mal klar sagt: Der und der, die sind mir mal völlig Banane!“

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Der FC-Coach sagte, er wünsche sich, dass „diese Leute ihre Wurzeln nicht komplett leugnen und bereit sind zu verstehen, wie der Job funktioniert, den wir machen.“ Gleichzeitig seien öffentliche Kritik und Nebengeräusche aller Art Teil des Geschäfts.

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„Wir müssen hinnehmen, dass irgendwelche Leute, die wirklich weit von unserer Arbeit weg sind, uns ständig ans Bein pinkeln“, sagte Baumgart: „Leute, die eigene Probleme haben, sich dann aber in der Öffentlichkeit hinstellen und sagen: Wir wissen, was los ist. Bei jedem Protagonisten, bei jedem Verein.“

So sei es auch im Fall Union Berlin gewesen. Hamann hatte einige Wochen vor der inzwischen vollzogenen Trennung von Urs Fischer das Festhalten an dem Trainer kritisiert. „Wenn Didi Hamann vor zwei Wochen sagt, es sei unverantwortlich von Union Berlin, an diesem Trainer festzuhalten, dann halte ich das für eine absolute Frechheit“, ärgerte sich Baumgart.

Steffen Baumgart versucht öffentliche Kritik abzublocken

„Wieso darf er sich solch ein Urteil erlauben? Glauben Sie mir, ich habe mehr Einblick bei Union Berlin, als viele annehmen, und wage es nicht, die Trennung zu bewerten“, hielt Baumgart fest.

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Er selbst will öffentliche Kritik möglichst komplett ausblenden. Er lese nichts mehr. „Nichts Positives, nichts Negatives, nichts, was mir Energie rauben würde“, dies sei „das Wichtigste. Es gibt viel zu viele Meinungen von Menschen, die ich nicht in meinen Kopf lassen will.“

„Oft sind das Menschen, die viel zu wenige Informationen für eine fundierte Einschätzung haben, damit will ich mich nicht beschäftigen“, stellte Baumgart klar. (sid)