Kann der 1. FC Köln Borussia Mönchengladbach nochmal in den Abstiegskampf hineinziehen? Kann der FC den ersten Auswärtssieg im Jahr 2024 feiern? Können die Kölner ihre Derby-Bilanz aufpolieren? Am Samstag (9. März 2024, 15.30 Uhr/Sky und Liveticker auf EXPRESS.de) steht das heißeste Duell am Rhein an: Borussia Mönchengladbach gegen den 1. FC Köln.

Bisher haben die Fohlen von 114 Duellen 58 gewinnen können, es gab 21 Unentschieden, der FC ging 35 Mal als Sieger vom Platz. Zuletzt am 23. Oktober 2023 im Hinspiel. 

FC in Gladbach: Thomas Kessler hebt besondere Brisanz hervor

Thomas Kessler (38, FC-Sportchef) blickt gerne nochmal auf den 3:1-Sieg zurück – damals lieferten die Kölner eine der besten Leistungen der Saison ab, Borussia war dagegen schwach: „Wir sind sehr froh, dass wir dieses Spiel gewinnen konnten. Aber auch da haben Kleinigkeiten am Ende entschieden. Da gab es eine Rote Karte, da gab es einen Elfmeter, der wiederholt wurde. Es war ein Duell auf Augenhöhe.“

Jetzt erwartet Kessler einen ähnlich heißen Schlagabtausch: „Das Spiel hat einfach eine besondere Brisanz, die Stimmung wird im Borussia-Park wieder hervorragend sein. Wir werden viele Fans mitbringen. Das ist für uns alle ein brutal wichtiges Spiel. Da erwarten wir natürlich einen Gegner, der alles dafür tun wird, um zu gewinnen. Das gilt aber auch für uns.“

5500 Fans werden den FC nach Gladbach begleiten – sie hoffen, dass Stürmer Davie Selke (29) auf den Platz zurückkehrt und zur Kölner Derby-Waffe wird. Mit einem Sieg kann der FC auf 20 Punkte kommen, die Borussia würde bei 26 stehen bleiben – und nochmal in den Abstiegsstrudel geraten.

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FC-Trainer Timo Schultz (46) versichert: „Wir werden eine Kölner Mannschaft sehen, die bis in die Haarspitzen motiviert ist, die unbedingt den ersten Auswärtssieg in diesem Jahr holen möchte.“

Timo Schultz muss beim FC das Gleichgewicht halten

Schultz muss dabei den Spagat hinbekommen, dass seine Spieler heiß sind, aber nicht übermotiviert. Zuletzt gab es gegen Leverkusen (0:2) gleich nach 14. Minuten die Rote Karte für Jan Thielmann, weil er Xhaka von hinten auf den Schlappen trat.

Rheinisches Derby

Diese Profis waren schon für den 1. FC Köln und Borussia Mönchengladbach aktiv

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Schultz erklärt: „Es gibt immer Situationen, gerade aus einer Dynamik und einer Emotion heraus, die vielleicht grenzwertig sind oder kurz über der Grenze. Ich glaube, kein Spieler hat am letzten Spieltag absichtlich Foul gespielt oder ist emotional drüber gewesen und hat dann Kopf-an-Kopf mit dem Gegner gestanden. Da haben sich alle Spieler gut im Griff gehabt. Leider haben wir eine Rote Karte kassiert, das sollte uns besser nicht passieren. Aber in dieser Situation war es keine Absicht.“

Der Trainer will sogar, dass seine Jungs am Samstag heiß, wie Frittenfett sind: „Ich bin davon überzeugt, dass unser Sport von den Emotionen lebt und sich das auch weiter behalten muss. Wenn wir uns das alles aberziehen, dann wird es irgendwann nur noch halb soviel Spaß machen, ins Stadion zu gehen oder das Spiel selber zu spielen. Das sollten wir tunlichst vermeiden.“

Der FC-Trainer hat einen klaren Derby-Auftrag an seine Spieler: „Ich fordere von meinen Jungs, dass sie laut sind. Ich fordere, dass sie auch an die Grenzen gehen oder vielleicht auch mal ein bisschen darüber hinaus. Da haben sie von mir alle Unterstützung. Das darf man nicht damit verwechseln, dass man unfair sein soll oder eine Tätlichkeit begeht. Aber man soll schon sein Herz auf dem Platz lassen.“

Gladbach schätzt der FC-Trainer als schwierigen Gegner ein: „Sie haben keine optimale Punkteausbeute in der Rückrunde, wie wir. Es ist eine Mannschaft, die von Spiel zu Spiel, aber auch innerhalb einer Partie extreme Schwankungen hat. Das ist schon eine Truppe mit zwei Gesichtern. Aber es liegt an uns, welche Räume wir ihnen geben. In der Offensive haben sie enormes Potenzial.“ Der FC vor dem Derby – am Samstag wird es heiß hergehen auf dem Platz!