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FC-Coach ganz offenZDF-Moderatorin konfrontiert Baumgart mit Gehalts-Zahl – „Ich sag‘ mal: Sie stimmt“

Steffen Baumgart sitzt im ZDF-Sportstudio.

Steffen Baumgart am Samstagabend (11. März 2023) im ZDF-Sportstudio

Steffen Baumgart war im ZDF-„Sportstudio“ zu Gast. Ein Gesprächsthema: der Sparzwang beim 1. FC Köln und eine Gehaltsobergrenze – für Spieler und Trainer...

von Martin Zenge  (mze)

Steffen Baumgart (51) so offen, wie man ihn kennt!Bei seinem „Sportstudio“-Besuch am Samstagabend (11. März 2023) konfrontierte ZDF-Moderatorin Dunja Hayali (48) den FC-Coach mit der Frage, ob die Gehaltsobergrenze am Geißbockheim wirklich bei zwei Millionen Euro pro Saison liegt.

„Ich find‘ die Zahl immer interessant“, antwortete Baumgart, „aber ich sag‘ mal: Sie stimmt.“ Und gilt auch für den Trainer selbst! „Ja, und ich kann warm essen“, machte Baumgart deutlich, dass er damit so überhaupt kein Problem hat.

Christian Keller: „Gehaltsobergrenze wird mir viel zu hoch gekocht“

Geschäftsführer Christian Keller (44) hatte in der Vorwoche im „Doppelpass“ noch erklärt: „Zur Gehaltsobergrenze würde ich gerne mal was sagen: Das wird mir viel zu hoch gekocht. Zum Schluss hat jeder Klub irgendwo eine Gehaltsobergrenze, weil immer einer am meisten verdient – da ist die Grenze. Das sollte man nicht so hochschaukeln.“

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Für den FC-Sportboss durchaus ein Reizthema … „Wir haben einfach einen Rahmen, in dem wir zahlen können. Und der ist jetzt deutlich, deutlich geringer als vor ein paar Jahren“, so Keller weiter.

Baumgart geht den Weg ohne Wenn und Aber mit – auch wenn er bei Transfers nicht ins obere Regal greifen kann. „Es geht darum, die richtigen Jungs zu finden. Da geht es nicht um die Höhe des Gehalts – zumindest da, wo wir gucken. Da gibt es Jungs, die auch für weniger Geld guten Fußball spielen können.“

Mit der Qualifikation für die Conference League im Vorjahr hat der Trainer dazu beigetragen, den Schuldenberg (80 Millionen Euro Verbindlichkeiten) ein gutes Stück abzutragen. Baumgart: „Seitdem ich da bin, sind wir schon auf einem guten Weg. Wir haben vieles auf die richtige Bahn gebracht. Klar gab es Corona und vor vier Jahren andere Gehälter – das müssen wir jetzt wieder einfangen. Da sind wir dabei und arbeiten alle intensiv daran.“

Steffen Baumgart: „Ich sehe das nicht als dramatisch an“

Und zwar ohne Sonderbehandlung. So entgegnete Keller zuletzt, angesprochen auf eine mögliche Verlängerung mit Kapitän Jonas Hector (32), der aktuell deutlich mehr als zwei Millionen Euro verdient: „Ausnahmen gibt’s bei mir nicht. Jede Ausnahme sorgt dafür, dass die Glaubwürdigkeit ein Stück weit sinkt.“

Mit dem Linksverteidiger, der intensiv über ein Karriereende nachdenkt, und Ellyes Skhiri (27, Vertrag läuft aus) verliert der FC im Sommer wohl seine beiden besten Profis ohne Gegenwert. Für Baumgart und die Kader-Planer wird es nicht einfacher …

Der Trainer über die Spieler-Suche: „Wir müssen gucken, dass wir Jungs finden, die zum FC wollen und passen, um sie hier besser zu machen. Ich sehe das nicht als dramatisch an – aber man muss kluge Entscheidungen treffen und Jungs entwickeln.“

Zur aktuellen Saison hatte der FC den Lizenzspieler-Etat um rund 25 Prozent runtergeschraubt, zur nächsten sollen die Zahlen laut Keller „noch mal ein bisschen“ sinken.

Ein Murren aus dem Trainerbüro muss der Sportboss weiterhin nicht befürchten. „Steffen ist ein sehr reflektierter Trainer, der das Ganze im Blick hat. Er hat Lust, Spieler zu entwickeln. Da ist man beim 1. FC Köln momentan gut aufgehoben“, so Keller.