Dieser Sieg war teuer. Der 1. FC Köln hat nach dem unterbrochenen Conference-League-Spiel beim 1. FC Slovacko nicht nur wenig Regenerationszeit, sondern auch neue Personal-Probleme.
„Das war ein Anschlag“Bangen um FC-Stars – Baumgart mit Personal-Alarm: „Muss bei A-Jugend anrufen“
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Linton Maina spielte am Freitag (28. Oktober 2022) gegen den 1. FC Slovacko nur 17 Minuten für den 1. FC Köln, musste dann verletzt wieder ausgewechselt werden.
Was für eine kräftezehrende Europapokal-Reise. Als der FC-Tross am Freitagabend (28. Oktober 2022) wieder in Köln landete, hatte Steffen Baumgart (50) nach dem 1:0-Sieg bei Slovacko nicht nur drei Punkte, sondern auch viele neue Sorgen im Gepäck.
Der FC-Trainer schlägt vor dem Bundesliga-Heimspiel gegen die TSG Hoffenheim (Sonntag, 19.30 Uhr) Personal-Alarm!
Nach Hector-Aus: Baumgart bangt auch um Uth, Skhiri und Maina
„Ich muss jetzt bei der A-Jugend anrufen und fragen, ob sie noch ein, zwei Leute haben. Langsam wird es echt eng“, so ein ernüchterter Baumgart, der Freitag nicht „das Gefühl eines Sieges“ versprühte.
Allen voran der Verlust von Kapitän Jonas Hector (32), der sich beim Abschlusstraining in Uherské Hradiste am linken Fuß verletzt hatte (tiefe Fleischwunde), schmerzt. Baumgart: „Jonas wird wahrscheinlich erst nächste Woche wieder einsteigen.“
Hector war bereits nach der Spielunterbrechung am Donnerstagabend per Charter-Flieger zurück nach Köln gereist. Genau wie Mark Uth (31). Der Offensivmann hatte zunächst noch im Kader gestanden, doch ihn plagen trotz OP und Comeback weiterhin Schambeim-Probleme.
Steffen Baumgart muss abwarten: „Es gibt keine Garantie“
„Wir haben Mark aus gesundheitlichen Gründen zusammen mit Jonas nach Hause geschickt“, bestätigt Baumgart, hofft aber auf einen Hoffenheim-Einsatz seines Spielmachers: „Mark tut alles, wir tun alles, und wir gucken, dass wir das hinbekommen. Aber es gibt keine Garantie.“
Während der Slovacko-Fortsetzung am Freitagnachmittag kam es für den Köln-Coach dann noch härter. Ellyes Skhiri (27) bekam unglücklich den Ellenbogen von Merchas Doski (22) ab, musste lange am Kiefer behandelt werden und später in Köln zum Check in die Klinik.
In Uherské Hradiste hielt der Tunesier bis zum Abpfiff durch – anders als der erst in der Schlussphase eingewechselte Linton Maina (23)! Der Flügelflitzer humpelte nach einem 17-Minuten-Einsatz in der Nachspielzeit vom Rasen, war bei einem Konter übel erwischt worden. Für Baumgart nicht nur ein Foul: „Das war ein Anschlag.“
„Wir haben mit hoher Wahrscheinlichkeit wieder einen Verletzten“, befürchtet der Trainer. Baumgart muss „abwarten, inwieweit das in den nächsten Tagen ausheilt“ und weiß „zudem nicht, wie es bei Flaco aussieht“. Nehmen Sie hier an unserer Umfrage teil: Gewinnt der FC gegen OGC Nizza?
Sportboss Christian Keller (43) ergänzt: „Maina und Skhiri könnten ausfallen.“ Umso bitterer, dass das Hoffenheim-Spiel trotz der 17-stündigen Nebel-Unterbrechung in Tschechien und aller Bemühungen der Klub-Verantwortlichen nicht verlegt werden konnte.
Gewissheit über seine Aufstellung hat Baumgart wohl erst am Sonntag, kündigt schon mal an: „Wenn jemand fragt: Wir werden rotieren.“
Aus dem ohnehin prall gefüllten Lazarett dürfte vor der Winter-Pause höchstens Jan Thielmann (20, nach Virus-Infekt) zurückkehren. Jeff Chabot (24) und Mathias Olesen (21, beide nach Knöchelverletzungen) sowie Dejan Ljubicic (25, Innenbandriss), Tim Lemperle (20, Einblutung im Sprunggelenk) und Sebastian Andersson (31, Reha nach Knie-OP) fallen noch länger aus.
Die Chance für Nachwuchskräfte? Beim Slovacko-Sieg feierte Stürmer Maximilian Schmid (19) in der Nachspielzeit unverhofft sein Profi-Debüt. „Es ist kein anderer mehr da und Maxi hat sein Herz auf dem Platz gelassen. Diese Mannschaft haut alles raus“, lobt Baumgart trotz aller Sorgen und ist sicher: „Das wird sie auch am Sonntag.“