Tumulte vor dem Rhein-Energie-Stadion. Eine Stunde vor Anpfiff des Spiels gegen den 1. FC Kaiserslautern stürmten Ultras des 1. FC Köln ins Stadion, überrannten Ordner. Die Polizei ist im Einsatz.
Aufregung vor FC-SpielVideo zeigt dramatische Szenen: Wilde Fan-Masse stürmt unkontrolliert ins Stadion
Losgelöste Aufstiegs-Euphorie beim 1. FC Köln – aber diese Bilder trüben die friedlichen Feierlichkeiten über die Rückkehr in die Bundesliga! Vor dem furiosen 4:0-Sieg gegen den 1. FC Kaiserslautern am Sonntag (18. Mai 2025) verschafften sich viele Fans bei einem Blocksturm Zutritt zum Stadion.
Die Ordner wurden an einer Stelle, an der ein Tor zum Stadion aufgestemmt wurde, regelrecht überrannt, waren an dieser Stelle hoffnungslos unterbesetzt. Die dramatischen Bilder sind im Video oben zu sehen. Alle Infos rund um den großen FC-Tag gibt es hier im Liveticker. Eine Schar von Fans stürmte ohne jegliche Ticket- oder Sicherheitskontrollen ins Stadion.
Mega-Andrang für FC-Finale gegen Kaiserslautern
Ganz Köln war auch in den Tagen vor dem Spiel heiß auf das Spiel des 34. Spieltags in der 2. Bundesliga. Der FC hätte Hunderttausende Tickets verkaufen können, die allermeisten Fans zogen daher letztlich den Kürzeren.
Am Stadion warteten einzelne verzweifelte Fans bereits ab 7 Uhr vor dem Ticketschalter in Müngersdorf, hofften auf Rückläufer und eine Eintrittskarte für das Duell gegen den FCK. Schon dort gab es später Tumulte, als Neuankömmlinge versuchten, sich in die Schlange zu drängen.
Die aktive Fanszene hatte sich schon um 11 Uhr auf den Jahnwiesen getroffen, stimmte sich am Grill auf den langen FC-Tag ein. Zwei Stunden vor Anpfiff ging es dann Richtung Stadion, dort wurde gegen 14 Uhr dann der Mannschaftsbus mit einem euphorischen Spalier von Tausenden Fans empfangen.
Einige Minuten später wurde es auf der Junkersdorfer Straße, die hinter der Südtribüne verläuft, dann turbulenter. Nach dem Blocksturm zog die Polizei auf, versuchte für Ordnung zu sorgen. Die Hundertschaft stürmte vor den Einlass, riegelte diesen zunächst ab. Da waren allerdings schon zahlreiche Fans in den unübersichtlichen Tumulten auf die Südtribüne geströmt.
Auf Anfrage teilte die Polizei zunächst mit, dass es zu einer „Drucksituation an einem der Eingänge“ gekommen sei, dort hätten sich viele Fans versammelt, zur Beruhigung der Situation sei Verstärkung angefordert worden. Die sichere Durchführung des Spiels war offenbar nicht gefährdet, um 15.30 Uhr wurde pünktlich angepfiffen.
In der Südkurve war schon zuvor alles seinen gewohnten Gang gegangen: Schon früh waren die FC-Fans versammelt, am Zaun hing ein motivierendes Banner für die Mannschaft. „Ihr habt es in der Hand! Heute alles geben!!!“, war auf dem langen Spruchband zu lesen. Dem zuvor verbreiteten Aufruf „Alle in Weiß“ waren im Stehplatzbereich praktisch alle Fans gefolgt.
Bevor die Mannschaft nach dem Aufwärmen zurück in die Kabine ging, hielt Capo Stephan Schell vor der Südtribüne noch einmal eine flammende Ansprache. Die Profis standen im Kreis und hörten dem Vorsänger der Ultras zu. Danach brandete lautstarker Applaus auf. (red)