„Das war bodenlos“Ex-FC-Kapitän Hector findet deutliche Worte nach Titelfeier von Bayer Leverkusen

Bayer 04 Leverkusen gegen SV Werder Bremen: Leverkusens Fans feiern die Titel.

Leverkusens Fans bejubeln auf dem Rasen den Gewinn der Deutschen Meisterschaft am 14. April 2024.

Bayer Leverkusen ist Deutscher Meister – in Köln freut sich da kaum jemand wirklich mit. Auch im Podcast von Jonas Hector und Fabian Köster wurde gestichelt.

von Uwe Bödeker (ubo)

Die Fans rund um Bayer Leverkusen schweben aktuell auf Wolke 7! Nach der ersten Meisterschaft wurde kräftig gefeiert. In Köln kann sich allerdings kaum einer mitfreuen.

Als der 1. FC Köln seinem Kontrahenten über die sozialen Netzwerke zur Meisterschaft gratuliert hatte, gab es einen regelrechten Shitstorm der FC-Fans. Viele forderten, dass der Beitrag gelöscht werden solle. Am Mittwoch (17. April 2024) stichelten auch Ex-FC-Profi Jonas Hector (33) und Comedian und FC-Fan Fabian Köster (28) in ihrem Podcast „Schlag und fertig“ Richtung Leverkusen. Es ging um die Feierlichkeiten nach dem Schlusspfiff gegen Werder Bremen (5:0).

Jonas Hector kennt nicht viel von Leverkusen

Hector sagte: „Ich habe mir auch das Ende angeguckt, weil ich auf die Reaktion des Publikums gespannt war. Ich muss sagen: Was die Sicherheitsleute da im Stadion gemacht haben – das war bodenlos.“ Köster witzelte: „Die sind ja auch einfach nicht gewohnt, dass überhaupt Fans in Leverkusen da sind, oder? Die sind ja noch nie auf so eine Situation vorbereitet gewesen.“ Hector stimmte zu: „Das Gefühl hatte man auf jeden Fall. Also da war Tohuwabohu.“

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Hector weiter: „Ich habe das ja auch schon zwei-, dreimal mitgemacht, mit so einem Platzsturm. Gefühlt waren da gar keine Sicherheitsleute da. Dann wollten sie den Kabineneingang schützen, mit so einer Trennlinie. Die kam aber viel zu spät. Da waren gefühlt schon alle Fans in der Kabine drin. Das hat irgendwie nicht ganz so hingehauen, wie sie sich das vorgestellt haben.“

Hector erzählte dann von seinen Platzsturm-Erlebnissen beim 1. FC Köln: „Als wir gegen Mainz die Europa League erreicht haben, konnte man sich darauf einstellen, dass wir mit Abpfiff Richtung Kabine laufen.“

Anders war es später: „Gegen Wolfsburg, da hatten wir verloren. Ich habe das gar nicht so mitbekommen, dass wir zumindest die Quali für die Conference League erreicht hatten. Da saß ich auf dem Boden und wurde gefühlt überrannt. Das war ein bisschen komisch, ich war ein bisschen abgefuckt. Da gibt es aber auch Spieler, die das Bad in der Menge mehr genießen konnten als ich. Tony Modeste zum Beispiel.“

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Dann ging es im Gespräch zurück zu den Bayer-Sticheleien – die Leverkusener Feierlichkeiten fanden später in einem Kölner Club statt. Hector fragte rhetorisch: „Wo auch sonst?“ Köster schmunzelte: „Was ich sonst noch schön fand, dass sie auch Kölsch getrunken haben. Das war schon sehr Köln-lastig, dafür, dass sie immer so tun, als wären sie ein eigenständiger Verein mit Tradition. Ja klar, wenn man genug Aspirin nimmt, kann man sich das gerne einreden.“

Hector fragte: „Gibt es Leverkusener Bier? Ne, gibt es ja nicht. Was hätten sie sonst trinken sollen.“ Von den Sticheleien hatte Hector dann genug, mahnte Richtung Köster: „Sei doch ein guter Verlierer.“ Aber Hector stellte noch klar, dass er von Leverkusen gar nicht viel kennen würde: „Ich bin da nur zum Stadion gefahren und wieder raus.“