„Macht mir wirklich Hoffnung“Baumgart sieht jetzt zwei Lichtblicke für die FC-Wende

Jan Thielmann (1. FC Köln) beeilt sich und trägt den Ball nach dem Treffer zum Anstoßpunkt.

1. FC Kaiserslautern gegen 1. FC Köln am 31. Oktober 2023: Jan Thielmann holt den Ball aus dem Tor nach dem Kölner Anschlusstreffer. 

Die Ernüchterung beim 1. FC Köln ist nach der bitteren 2:3-Pleite im DFB-Pokal beim 1. FC Kaiserslautern groß. Doch es gibt auch Hoffnungsträger.

von Jürgen Kemper (kem)

Statt den Schalter nach dem 0:6-Debakel in Leipzig wieder umzulegen, spitzt sich die Krise am Geißbockheim zu. Vier Punkte nach neun Spielen und das Pokal-Aus am 31. Oktober 2023 bei Zweitligist 1. FC Kaiserslautern drücken mächtig auf die Stimmung.

Da kommen zwei Lichtblicke wie gerufen – namentlich Mark Uth (32) und Jan Thielmann (21). Als die beiden aufs Feld kamen, war der FC plötzlich wie verwandelt. Das langzeitverletzte Duo hauchte der Mannschaft neues Leben ein, nicht nur wegen der beiden Comeback-Tore.

1. FC Köln: Uth und Thielmann machen Hoffnung

„Als Jan reinkam, war ein Spieler auf dem Platz, der Wille und Energie hatte, die er allen anderen mitgegeben hat. Dann kam auch Mark besser ins Spiel und man hat seine Klasse in jeder Aktion gesehen. Die beiden haben auch anderen Spielern geholfen. Da waren zwei mit einer breiten Brust und auf einmal ist die Brust bei den anderen auch breiter geworden“, sagte Sportboss Christian Keller (44).

Alles zum Thema Mark Uth

Uth und Thielmann als Hoffnungsträger für die Wochen der Wahrheit mit Spielen gegen Augsburg und in Bochum? Wenn es nach Baumgart geht, ja! „Das macht mir Hoffnung. Das macht mir wirklich Hoffnung. Mark lassen wir nach seiner langen Verletzung mal außen vor. Aber Jan ist in dieser Situation ein Spieler, den du brauchst“, sagt der Coach und fügt an: „Was man von beiden erwarten kann, ist, dass sie vorangehen auf dem Platz. Das haben sie gemacht. Ich habe auch lange genug drauf gewartet.“

Torschütze Uth, der sein erstes Tor seit dem Pokal-Aus in Regensburg vor über einem Jahr erzielte, brennt darauf, den Karren aus dem Dreck zu ziehen. „Ich brauche kein Tor, um Selbstvertrauen zu haben. Ich will einfach nur helfen. Ich will Gas geben, dass wir aus der Situation rauskommen. Ich will einfach Spiele gewinnen, das macht am meisten Spaß.“

Am liebsten, wenn er dabei in der Startelf steht. Vielleicht schon gegen Augsburg am Samstag (4. November, 15.30 Uhr)? Uth: „Wir müssen das mit dem Trainer besprechen. Körperlich habe ich mich sehr gut gefühlt. Ich glaube, ich bin bereit.“