„Er ist nicht zu bremsen“Baumgart-Lob für Offensiv-Hoffnung – aber auch dringender FC-Auftrag

Jan Thielmann und die Spieler des 1. FC Köln jubeln im Trainingsspiel gegen Germania Reusrath.

Daumen hoch! Jan Thielmann (vorne) traf im Trainingsspiel gegen Germania Reusrath am Samstag (17. Dezember 2022) dreimal.

Der 1. FC Köln bereitet sich auf die zweite Saisonhälfte vor. Beim Trainingsspiel gegen Reusrath verdiente sich ein Youngster ein Sonderlob von Chefcoach Steffen Baumgart.

von Martin Zenge (mze)

Seine Offensiv-Power hat der 1. FC Köln schmerzlich vermisst: Jan Thielmann (20) fehlte im Jahres-Endspurt wochenlang wegen eines Virus-Infekts. Jetzt ist der U21-Nationalspieler einer der Hoffnungsträger für mehr Tor-Gefahr in der zweiten Saisonhälfte!

Den kompletten Oktober lag Thielmann flach, verpasste dadurch acht Pflichtspiele. Im Anschluss waren nur noch Kurz-Einsätze drin. Aus der Winter-Pause will der U17-Meister von 2019 topfit zurückkehren.

Steffen Baumgart über Jan Thielmann: „Daran sieht man, wie heiß er ist“

Chefcoach Steffen Baumgart (50) berichtet: „Jan ist nicht zu bremsen.“ Das war bereits am Samstag (17. Dezember 2022) im Trainingsspiel gegen Landesligist Reusrath zu sehen, als Thielmann drei Treffer zum 9:0-Sieg beisteuerte.

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„Wir sind froh, dass er wieder da ist“, so Baumgart, der als früherer Stürmer weiß: „Es war auch wichtig, dass er seine Tore macht.“

Vor der Krankheitspause hatte Thielmann mit wettbewerbsübergreifend einem Tor und vier Vorlagen zu den gefährlichsten Kölnern gezählt. Im Schnitt ist er diese Saison alle 148 Minuten an einem Treffer beteiligt – nur Denis Huseinbasic (21) und Dejan Ljubicic (25) haben eine noch bessere Quote.

Was Baumgart immer wieder hervorhebt: Thielmann ist ein Paradebeispiel für Fleiß. Vor dem Reusrath-Test, der 13 Uhr angepfiffen wurde, legte das Eigengewächs freiwillig eine Frühschicht ein. „Ich kann verraten, dass er schon 9.30 Uhr da war. Daran sieht man, wie heiß er ist und wie viel Spaß er hat“, meint sein Coach, ergänzt: „Man sieht es in jedem Training.“

Steffen Baumgart: „Wir müssen weiter an den Stürmer-Toren arbeiten“

Auffällig: Gegen Reusrath war Thielmann, der als Rechtsaußen startete und nach der Pause als zweite Spitze neben Sargis Adamyan (29) rückte, der einzige Angreifer, der traf. Tim Lemperle (20), Steffen Tigges (24) und Adamyan wiederum konnten sich kein Selbstvertrauen verschaffen.

Torgefährlich präsentierten sich stattdessen die Defensiv-Jungs: Doppelpacker Jeff Chabot (24), Timo Hübers (25) und Jonas Hector (32) nach Eckbällen, Sechser Eric Martel (20) aus der Distanz. Aus der Offensiv-Abteilung traf neben Thielmann nur Flügel-Rakete Linton Maina (23). Nehmen Sie hier an unserer EXPRESS.de-Umfrage teil:

„Man kann das ja immer doppelt bewerten“, merkt Baumgart an: „Tim Lemperle hat sieben, acht richtig gute Möglichkeiten. Die gehen nicht rein, aber bewerten wir das als schlecht? Erst mal müssen wir gucken, dass wir uns die Chancen erarbeiten, dann fallen sie auch rein. Tim kommt in die Positionen.“

Dennoch weiß der FC-Trainer: „Wir müssen weiter an den Stürmer-Toren arbeiten.“ Damit gibt Baumgart sich und seinem Team einen klaren Auftrag für die nächsten Vorbereitungswochen...