FC-Neuzugang Luca Waldschmidt will bei den Geißböcken wieder mehr Spielpraxis sammeln. Von Trainer Steffen Baumgart gibt es allerdings keine Startelf-Garantie für die Leihgabe aus Wolfsburg.
Baumgart-KlartextKeine Startelf-Garantie für Waldschmidt: „Hier musst du dir den Platz erkämpfen“
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Luca Waldschmidt (re.) in seinem ersten FC-Training am 10. Juli 2023.
Stürmer Luca Waldschmidt (27) ist für eine Saison vom VfL Wolfsburg an den 1. FC Köln ausgeliehen und soll über mehr Spielpraxis wieder zu alter Stärke finden. Besonders in der Rückrunde 2022/23 fand sich der 27-Jährige bei den Wölfen meistens auf der Bank wieder oder spielte kaum länger als eine halbe Stunde.
Trotz seiner vielversprechenden Anlagen, die er bereits beim Köln-Auftakt am Montag (10. Juli 2023) aufblitzen ließ, mahnt FC-Trainer Steffen Baumgart (51) zur Geduld beim Neuzugang. Der Coach, der in seiner aktiven Karriere selbst als Stürmer spielte, kennt die Situation, in der sich Waldschmidt befindet – zumal sich der Linksfuß erst mal an die neue Umgebung gewöhnen muss.
Waldschmidt muss sich in Köln einleben
Am Sonntag lernte Waldschmidt gleich die volle Ladung Kölner Lebensfreude kennen: „Ich bin gestern Nachmittag erstmal mitten in die CSD-Parade hineingelaufen“, sagte der 27-Jährige nach seinem ersten FC-Training am Montagvormittag.
Derzeit wohnt die Offensivkraft im Hotel, ist noch auf Wohnungssuche. Immerhin auf dem Platz fällt die Eingewöhnung leicht: „Der Ball ist rund, die Tore immer noch eckig“, schmunzelt die neue Nummer neun verschmitzt und ergänzt: „Das Training hier mitten im Grün macht Spaß, auch weil viele Fans hier sind.“
Doch noch mehr freut sich der Lockenkopf auf die Spiele im Rhein-Energie-Stadion: „Es ist immer besonders hier, es hat sehr viel Spaß gemacht, weil ich oft gewonnen habe (lacht). Ich freue mich, in Rot-Weiß aufzulaufen.“
Steffen Baumgart muss Waldschmidt nicht „wieder hinkriegen“
Wie regelmäßig die Fans Waldschmidt in Rot-Weiß sehen, bleibt abzuwarten. Zuletzt war Waldschmidt selten Stammspieler. FC-Coach Baumgart weiß, wie es ist, wenn man nicht auf die gewünschte Spielzeit kommt: „Das gehört zu einer Entwicklung eines Fußballers dazu, die hatte ich und die hatten andere auch.“
Trotzdem ist sich Baumgart sicher, dass Waldschmidt beim FC wieder in die Spur findet: „Wir sind der Meinung, dass wir ihn wieder hinkriegen können. Ich glaube aber, dass wir ihn gar nicht hinkriegen müssen. Im Fußball gehört es dazu, dass du Phasen hast, wo du mehr spielst oder weniger.“
Genau wie zuletzt beim VfL Wolfsburg trifft Waldschmidt aber auch bei den Geißböcken auf harte Konkurrenz. Der Langzeitverletzte Mark Uth (31) will wieder voll angreifen und auch Florian Kainz (30) blühte im letzten Drittel der Saison in seiner Rolle hinter Stoß-Stürmer Davie Selke (28) so richtig auf.
Luca Waldschmidt bekommt keine Startelf-Garantie beim 1. FC Köln
Eben wegen dieser Konkurrenz in der Offensive des FC spricht Baumgart dem Neuzugang keine Startelf-Garantie aus: „Er kommt ja hier nicht nach Köln, um zu sagen, dass er spielt, sondern hier musst du dir den Platz auch erarbeiten und erkämpfen.“
Unabhängig von seinen Einsatzzeiten bringt die Leihgabe vom VfL Wolfsburg aber eine neue Flexibilität in das Spiel der Geißböcke. Diese hat der FC auch dringend nötig, denn mit 466 Flanken aus dem Spiel – absoluter Spitzenwert aus der Bundesliga – war man bisher ziemlich berechenbar.
Gegen gewisse Gegner will der FC-Trainer Alternativen haben: „Wir hoffen, dass wir uns da mit ihm eine Möglichkeit gegeben haben, uns breiter aufzustellen. In der ein oder anderen Situation wollen wir auch etwas anders machen.“