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Kommentar zum FCApokalypse am Geißbockheim: Verein droht jetzt der Total-Absturz

Geißbockheim: Jan Thielmann auf dem Weg in die Kabine.

Jan Thielmann trägt am 19. Dezember die Bälle ins Geißbockheim – der 1. FC Köln ist Ende 2023 eine große Baustelle, nicht nur am Kabinentrakt.

Was für ein Tag für den 1. FC Köln. Am 21. Dezember 2023 wurde der FC-Familie nicht nur das Weihnachtsfest verhagelt. Nein, ein ganzer Klub liegt buchstäblich in Schutt und Asche – man muss sich ernsthafte Sorgen um die Zukunft des FC machen. Ein Kommentar.

von Uwe Bödeker (ubo)

Gibt es eine Steigerung von „rabenschwarzer Tag“? Ja, beim 1. FC Köln heißt diese Steigerung: Donnerstag, 21. Dezember, 2023. Am Geißbockheim herrscht nach den Ereignissen apokalyptische Stimmung. Weihnachten steht vor der Tür und es brennt an allen Ecken und Enden. Man muss es so deutlich sagen: Die Zukunft des 1. FC Köln steht auf dem Spiel.

Kein Trainer, keine Tore, keine bundesligatauglichen Stürmer, kaum Punkte in der Tabelle, Abstiegsplatz 17 und auch noch eine Transfersperre über die kommenden zwei Wechsel-Perioden. Köln am Boden, ein Klub ohne Perspektive.

Transfersperre trifft 1. FC Köln bis ins Mark

Da wirkt der Abgang von Trainer Steffen Baumgart schon fast wie eine Flucht. Am frühen Donnerstagnachmittag wurde die Trennung bekannt gegeben. Baumgart sagte, dass es ihm weh tue, zu gehen. Doch der Coach ist nun längst im Skiurlaub in Österreich – und ein Blick zurück dürfte bei ihm auch für Erleichterung sorgen. Nach dem Motto: Zum Glück bin ich nicht mehr da.

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Denn nur 75 Minuten nach der Trennung vom Trainer musste der FC die nächste Schocknachricht vermelden: Der Internationale Sportgerichtshof Cas hat die Transfersperre gegen den FC bestätigt. Heißt: zwei Perioden kann Köln keine neuen Spieler verpflichten. Erst im Januar 2025 darf wieder ein neuer Profi registriert werden.

Der FC im Jahr 2023 – das sind Negativ-Schlagzeilen, die eigentlich für eine ganze Dekade oder mehr reichen: Neben den sportlichen Problemen und dem Transfer-Desaster um den Fall Potocnik wurde dem FC kürzlich vom DFB auch noch ein Strafantrag über 595.000 Euro zugestellt. Anfang Dezember waren zwei FC-Talente in einen tödlichen Unfall auf der A555 verwickelt. Die Staatsanwaltschaft ermittelt auch wegen des Verdachts auf ein illegales Autorennen.

Fakt ist: Viele Probleme sind hausgemacht. Und die Verantwortlichen müssen sich nun selbst unangenehme Fragen stellen und stellen lassen: Warum läuft beim FC so einiges völlig aus dem Ruder?

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FC-Geschäftsführer Christian Keller bleibt mutig und sagt: „In jeder Herausforderung liegt immer auch eine Chance. Genau mit dieser Haltung werden wir nach vorne blicken und diese Herausforderung angehen.“

Er muss aber auch den Tatsachen ins Auge blicken: Sein Verein liegt am Boden, der Klassenerhalt wird zur „Mission impossible“, dringend benötigte neue Spieler werden nicht kommen, bei einem Abstieg in die 2. Liga werden (wohl oder übel) zahlreiche Leistungsträger den Verein verlassen, auch dann kann kein neuer Spieler verpflichtet werden. Statt dem direkten Wiederaufstieg könnte im Worst-Case-Szenario der Absturz in die 3. Liga folgen. Einen Trainer, der sich das Ganze antut, muss man auch erstmal finden und Geld fehlt an allen Ecken und Enden.

Der 21. Dezember 2023 ist ein Tag, der den Total-Absturz des 1. FC Köln einläuten kann – hoffentlich aber nicht wird.